Corona-Forschung Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München leistet wichtigen Beitrag zur Behandlung und Erforschung von Post-Covid

Wissenschaftsminister Bernd Sibler (mittig) mit Dr. med. Hans Stubbe, PD Dr. med. Katrin Milger-Kneidinger und Marlen Wenzel (v.l.n.r.) beim Test der Lungenfunktion eines Post-Covid-Patienten
Wissenschaftsminister Bernd Sibler (mittig) mit Dr. med. Hans Stubbe, PD Dr. med. Katrin Milger-Kneidinger und Marlen Wenzel (v.l.n.r.) beim Test der Lungenfunktion eines Post-Covid-Patienten

Die Bayerische Hochschulmedizin trägt wertvolle Erkenntnisse über COVID-19 zusammen. Im Rahmen einer Besuchsreihe zur Corona-Forschung an allen sechs bayerischen Universitätskliniken informierte sich Wissenschaftsminister Bernd Sibler Ende September persönlich über Versorgungsstrukturen und Forschungsprojekte am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU Klinikum) in Großhadern.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler zusammen mit Dr. med. Hans Stubbe auf dem Weg in die Lungenfunktion am LMU Klinikum
Wissenschaftsminister Bernd Sibler zusammen mit Dr. med. Hans Stubbe auf dem Weg in die Lungenfunktion am LMU Klinikum

Durch die hervorragende medizinische Versorgung leisten die bayerischen Universitätsklinika seit Beginn der Corona-Pandemie einen elementaren Beitrag bei der Versorgung der Patientinnen und Patienten. Um dem Corona-Virus, seiner Komplexität und seinen Auswirkungen nach fast zwei Jahren in der Pandemie noch wirksamer begegnen zu können, ist auch die Forschung an den Universitätsklinika und Medizinischen Fakultäten entscheidend.

„Unsere Medizinerinnen und Mediziner arbeiten Tag für Tag mit Hochdruck daran, neue präventive und therapeutische Ansätze gegen Covid-19 zu entwickeln, um uns so bestmöglich vor dem Virus und seinen Folgen zu schützen. Gerade das Post-Covid-Syndrom belastet Betroffene noch lange Zeit nach der Akutphase der Erkrankung. Damit Ihre Versorgung und Rehabilitation noch besser gelingen kann, leistet das Klinikum der LMU einen wertvollen Beitrag“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler Ende September bei seinem Besuch am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU Klinikum) in Großhadern.

Die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Post-Covid-Symptomen geht am LMU Klinikum mit der unmittelbaren Erforschung dieses tückischen und komplexen Krankheitsbildes einher.

Betroffene erhalten in der Post-Covid-Ambulanz des Klinikums umfassende Unterstützung. Aktuell erarbeitet die Klinik ein interdisziplinäres Versorgungskonzept, in das zahlreiche Fachklinika der LMU einbezogen werden, um die Nachbetreuung der im Haus stationär behandelten Patientinnen und Patienten sowie schwere und komplexe Fälle, die von niedergelassenen Ärzten zugewiesen werden, noch spezialisierter durchführen zu können und den Betroffenen so eine optimale und individuelle Nachsorge zu ermöglichen. In der Post-Covid-Ambulanz stehen Expertinnen und Experten aller Fachrichtungen des LMU Klinikums, insbesondere der Infektiologie, Pulmonologie, Kardiologie sowie der Psychiatrie und Schmerzmedizin, als Ansprechpartner zur Verfügung.

Interdisziplinäre Vernetzung von Forschung und klinischer Versorgung

Das LMU Klinikum betreut und koordiniert darüber hinaus zahlreiche Forschungsprojekte zum Post-Covid-Syndrom. Gemeinsam mit dem Helmholtz Zentrum München erforscht das Universitätsklinikum beispielsweise die Langzeitfolgen von Covid-19 in Bezug auf die Atemwege. Damit Patientinnen und Patienten schnell von neuen Erkenntnissen profitieren, legt das LMU Klinikum großen Wert auf die Vernetzung von Forschung und klinischer Versorgung.

„Durch die Erfahrungen mit mehr als 1.500 Patienten, die mit einer Covid-19-Infektion stationär am LMU Klinikum behandelt wurden, ist uns die Problematik der Post-Covid-Erkrankung sehr bewusst geworden“, sagte Prof. Dr. Markus M. Lerch, Ärztlicher Direktor des LMU Klinikums München. „Wegen der Vielzahl möglicher Symptome muss die Behandlung interdisziplinär erfolgen und es müssen verschiedene Fachdisziplinen einbezogen sein. Genau so haben wir unsere Post-Covid-Behandlungsstrategie für Patienten organisiert und auch unsere Forschungsaktivitäten zu Post-Covid ausgerichtet“, charakterisierte Lerch die Strategie am LMU Klinikum weiter. „Post-Covid ist die Krankheit nach der Krankheit. Durch sein interdisziplinäres Engagement in Versorgung und Forschung trägt das LMU Klinikum entscheidend dazu bei, dass die Rehabilitation gezielt erfolgen kann und die Nachsorge für die Patientinnen und Patienten optimiert wird“, betonte Wissenschaftsminister Sibler.

Das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München ist das zweitgrößte deutsche und das größte bayerische Universitätsklinikum. Es hat über 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und mehr als 2.000 stationäre Betten in 48 Fachkliniken und Abteilungen. Jährlich werden rund 500.000 Patientinnen und Patienten durch das LMU Klinikum betreut.

Sibler: „Hochschulmedizin spielt im Kampf gegen Corona eine herausragende Rolle“

Wissenschaftsminister Sibler besucht im Rahmen einer Besuchsreihe zur Corona-Forschung bis Dezember alle sechs bayerischen Universitätsklinika und informiert sich über die neuesten Erkenntnisse und Forschungsprojekte zum Covid-19-Virus. Das wissenschaftliche Engagement rund um Post-Covid stellt einen wichtigen Forschungsschwerpunkt der gesamten bayerischen Hochschulmedizin dar.

Der Freistaat Bayern unterstützt mit seinem Aktionsplan „Post-Covid-Syndrom“ Projekte, die auf die Behandlung von Spät- und Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung abzielen, mit insgesamt rund fünf Millionen Euro. Auch der Bund unterstützt verschiedene Post-Covid-Forschungsprojekte mit rund 6,5 Millionen Euro. An einem dieser Projekte ist auch die LMU beteiligt. Die bayerischen Universitätsklinika und Medizinischen Fakultäten nehmen insgesamt eine zentrale Stellung bei der Bewältigung der Pandemie ein.

„Unsere Hochschulmedizin spielt im Kampf gegen Corona eine herausragende Rolle. In zahlreichen Studien begleitet sie die Pandemie und gewinnt dabei wertvolle, ja lebensrettende Erkenntnisse. Mit rund 15 Millionen Euro hat das bayerische Wissenschaftsministerium verschiedene vielversprechende, teils auch standortübergreifende Forschungsprojekte an den bayerischen Universitätsklinika und Medizinischen Fakultäten zusätzlich gefördert“, betonte der Minister.

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