Forschungsförderung Bund unterstützt Forschung zu Long-Covid auch in Bayern

Laborarbeit im Universitätsklinikum Erlangen
Laborarbeit im Universitätsklinikum Erlangen

Eine Förderentscheidung des Bundesforschungsministeriums hat die bedeutsame Rolle der Bayerischen Hochschulmedizin im Kampf gegen die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion bestätigt. Wissenschaftsminister Bernd Sibler: „Die Bayerische Hochschulmedizin leistet einen herausragenden Beitrag zur Forschung rund um das Corona-Virus!“

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert zehn unterschiedliche Forschungsansätze zu Spätsymptomen von COVID-19 (Long-Covid) mit rund 6,5 Millionen Euro. „Dass gleich vier Projekte gefördert werden, deren Koordination an bayerischen Universitätsklinika oder Medizinischen Fakultäten verortet ist, zeigt den herausragenden Beitrag, den die bayerische Hochschulmedizin zur Forschung rund um das Corona-Virus leistet. Unsere Medizinischen Fakultäten und Klinika sind in der aktuellen Phase der Pandemie von enormer Bedeutung, um die Mechanismen des Virus noch besser verstehen zu können und daraus neue Therapieansätze für die Betroffenen – gerade auch von Long-Covid – zu entwickeln“, kommentierte der bayerische Wissenschaftsminister Bernd Sibler die Ende September bekanntgegebene Entscheidung.

Bislang gibt es nur wenige Hinweise darauf, welche Faktoren eine Long-Covid Erkrankung begünstigen. Auch Therapieansätze müssen noch weiter erforscht werden. Das BMBF fördert in diesem Zusammenhang Projekte von bundesweiten Forschungsverbünden, die unter anderem am Universitätsklinikum Regensburg, am Universitätsklinikum Würzburg, an der Technischen Universität München und am Universitätsklinikum Erlangen federführend koordiniert werden. Auch das Helmholtz-Zentrum München und die LMU München sind an geförderten Projekten beteiligt.

Studien meist interdisziplinär: Vielfältigkeit und Komplexität der Long-Covid-Forschung

Die Studien bilden die Vielfältigkeit und Komplexität der Forschungsaufgaben rund um Long-Covid ab und sind meist interdisziplinär angelegt. Einige dieser Vorhaben analysieren die molekularen Veränderungen, die die beobachteten Symptome verursachen, um Ansatzpunkte für wirkungsvolle Therapien zu finden. In anderen Projekten werden bereits vielversprechende Behandlungsansätze erprobt, wie zum Beispiel medikamentöse Therapien, Ergotherapie oder auch ein individuell zugeschnittenes Bewegungsprogramm. Weitere Projekte zielen darauf ab, die spezifischen Versorgungsbedarfe von bestimmten Patientengruppen – sei es bei Kindern und Jugendlichen, im psychosozialen Bereich oder in der Rehabilitation – genauer zu charakterisieren und künftige Angebote so noch besser zuschneiden zu können.

Über neueste Erkenntnisse sowie aktuelle und geplante Forschungsprojekte der bayerischen Hochschulmedizin rund um das Corona-Virus auch über Long-Covid hinaus informiert sich Wissenschaftsminister Bernd Sibler aktuell im Rahmen einer Besuchsreihe an allen sechs bayerischen Universitätsklinika. „Unsere bayerischen Universitätsklinika spielen im Kampf gegen Corona insgesamt eine herausragende Rolle. In zahlreichen Studien begleiten sie die Pandemie und gewinnen dabei wertvolle, ja lebensrettende Erkenntnisse. Mit rund 15 Millionen Euro hat das bayerische Wissenschaftsministerium ebenfalls verschiedene vielversprechende, teils auch standortübergreifende Forschungsprojekte an den bayerischen Universitätsklinika und Medizinischen Fakultäten gefördert“, betonte der Minister.

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