Bayerische Staatstheater Jennifer O'Loughlin und Lucian Krasznec Bayerische Kammersänger

Jennifer O'Loughlin (links) und Lucian Krasznec auf der Bühne im Staatstheater am Gärtnerplatz in München
Jennifer O'Loughlin (links) und Lucian Krasznec auf der Bühne im Staatstheater am Gärtnerplatz in München

Ganz besondere Publikumslieblinge: Jennifer O'Loughlin und Lucian Krasznec sind in den erlesenen Kreis der Bayerischen Kammersängerinnen und Kammersänger aufgenommen worden. Sie erhielten die Auszeichnungen Ende November nach einer Aufführung im Staatstheater am Gärtnerplatz in München.

Kunstminister Bernd Sibler (Foto: StMWK/Axel König)
Kunstminister Bernd Sibler (Foto: StMWK/Axel König)

Jennifer O'Loughlin und Lucian Krasznec sind Ende November im Anschluss an die Aufführung von Donizettis „Anna Bolena“ im Staatstheater am Gärtnerplatz in München zur Bayerischen Kammersängerin bzw. zum Bayerischen Kammersänger ernannt worden.

„Jennifer O'Loughlin und Lucian Krasznec verzaubern mit ihrem herausragenden Talent seit über fünf Jahren das Publikum des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Mit der Ernennung zur Bayerischen Kammersängerin und zum Bayerischen Kammersänger würdigen wir ihre enorme künstlerische Leistung. Ihre Stimmen, ihre Spielfreude und ihre Vielseitigkeit machen sie zu ganz besonderen Publikumslieblingen. Ich freue mich sehr, dass Frau O'Loughlin und Herr Krasznec in den erlesenen Kreis der Bayerischen Kammersänger aufgenommen werden“, betonte Kunstminister Sibler anlässlich eines persönlichen Gesprächs mit der Künstlerin und dem Künstler im Ministerium für Wissenschaft und Kunst zwei Tage nach der Ehrung im Gärtnerplatztheater.  

Bayerische Kammersängerinnen und Kammersänger

Die Dienstbezeichnung „Bayerische/r Kammersänger/in“ wird seit 1955 durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst auf Vorschlag der Bayerischen Staatsoper bzw. eines der anderen Bayerischen Staatstheater für herausragende künstlerische Leistungen verliehen. Voraussetzung ist eine mindestens fünfjährige Zugehörigkeit zu den Bayerischen Staatstheatern als Ensemblemitglied oder im Rahmen regelmäßiger Gastauftritte.

Bisher wurden über 130 Sängerinnen und Sänger ausgezeichnet, darunter Hans Hotter (1955), Fritz Wunderlich (1962), Astrid Varnay (1963), Birgit Nilsson (1970), Wolfgang Brendel (1976), Júlia Várady (1979), Edita Gruberova (1989), Jonas Kaufmann (2013), Christian Gerhaher (2015) und Anja Kampe (2018). Zuletzt wurden Wolfgang Ablinger-Sperrhacke und Marlis Petersen an der Bayerischen Staatsoper zu Bayerischen Kammersängern ernannt.

Informationen zu den Ausgezeichneten

Jennifer O’Loughlin

Jennifer O’Loughlin erhielt ihre Ausbildung in den USA an der Manhattan School of Music und am Peabody Conservatory of Music. Von der Karajan-Stiftung erhielt sie ein Stipendium für das Studio der Züricher Oper und wurde kurz darauf Ensemblemitglied der Volksoper Wien. 2013 erhielt sie den „Maria Callas-Preis“ für ihre Darstellung der Wahnsinnsszene in „Lucia di Lammermoor“ bei den Paris Opera Awards und wurde mit dem „Österreichischen Musiktheaterpreis“ für ihre Interpretation der Cunegonde in „Candide“ an der Volksoper Wien als „Beste weibliche Hauptrolle“ ausgezeichnet.

Sie trat unter anderem an der Deutschen Oper am Rhein, an der Bayerischen Staatsoper, an der Wiener Staatsoper, am New National Theatre Tokio, am Teatro Massimo in Palermo, im Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia sowie bei den Salzburger und Bregenzer Festspielen auf. Ferner arbeitete sie mit bekannten Dirigenten wie Manfred Honeck, Kirill Petrenko, Zubin Mehta, James Conlon, Daniel Harding, Roberto Abbado, Fabio Biondi, Cornelius Meister, Kristjan Järvi und Nikolaus Harnoncourt zusammen. Daneben ist Jennifer O’Loughlin auf zahlreichen Tonträgern zu hören.

Am Staatstheater am Gärtnerplatz, dessen Ensemble sie seit 2016 angehört, interpretierte sie verschiedene Rollen wie die Titelpartien in „Maria Stuarda“, „Anna Bolena“, „La sonnambula“, „Martha“ und „Semele“, zudem Konstanze, Donna Anna („Don Giovanni“), Fiordiligi („Così fan tutte“), Leïla („Les Pêcheurs de Perles“) und Rosina („Der Barbier von Sevilla“).

Foto: Jennifer O’Loughlin im Ministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK/Jens Hartmann)

Lucian Krasznec

Lucian Krasznec wurde im rumänischen Banat geboren. Er absolvierte sein Gesangsstudium bei Cheryl Studer an der Hochschule für Musik in Würzburg, ergänzt durch Lied- und Meisterkurse bei Christian Elsner, Peter Frank, Gerold Huber, Ruth Ziesak und Anna Reynolds. Er war 2006 Stipendiat der Internationalen Richard-Wagner-Gesellschaft sowie von „Rotary International“ und 2007 Preisträger des Armin-Knab-Liedwettbewerbs in Würzburg. 2008 erhielt er den Franz-Völker-Preis der Stadt Neu-Isenburg und ein Stipendium der Richard-Strauss-Gesellschaft München.

Seinem Bühnendebüt im Rahmen des Würzburger Mozartfests als Tamino in „Die Zauberflöte“ und Gastspielen in Coburg und Freiburg folgte das erste Festengagement am Staatstheater Darmstadt. Ferner trat er u. a. am Theater Dortmund, an der Volksoper in Wien, an der Oper Frankfurt sowie den Salzburger und Bregenzer Festspielen auf.

Seit 2016 gehört Lucian Krasznec dem Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz an, wo er neben seinen Mozart-Partien erstmals Nadir („Les Pêcheurs de Perles“), Lyonel („Martha“), Baron Kronthal („Der Wildschütz“), Leicester („Maria Stuarda“), Rodolfo („La bohème“), Duca („Rigoletto“), Lenski („Eugen Onegin“) und Lord Richard Percy („Anna Bolena“) sang.

Konzertengagements führten ihn zudem u. a. in die Philharmonie Köln, die Beethovenhalle Bonn, die Philharmonie Essen, das Wiener Konzerthaus, die Tonhalle Düsseldorf und in das Konzerthaus Dortmund. In diesem Rahmen sang er mit namhaften Orchestern wie dem Beethoven-Orchester Bonn, der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, den Düsseldorfer Symphonikern und dem Symphonieorchester Vorarlberg.

Foto: Lucian Krasznec im Ministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK/Jens Hartmann)

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