Bayerischer Museumstag Museal – digital – genial!

Der Bayerische Museumstag stand 2019 unter dem Motto „Im digitalen Raum. Das erweiterte Museum.“
Der Bayerische Museumstag stand 2019 unter dem Motto „Im digitalen Raum. Das erweiterte Museum.“

Das Thema Digitalisierung spielte auf dem 20. Bayerischen Museumstag in Neumarkt in der Oberpfalz eine zentrale Rolle. Über die Auszeichnung mit dem Bayerischen Museumspreis 2019 konnten sich das Museum Oberschönenfeld in Schwaben und das Staffelseemuseum Seehausen in Oberbayern freuen.

Kunstminister Bernd Sibler beim 20. Bayerischen Museumstag
Kunstminister Bernd Sibler beim 20. Bayerischen Museumstag

Unter dem diesjährigen Motto „Im digitalen Raum. Das erweiterte Museum.“ diskutierten Fachexperten, wie Museen die Vorteile des technischen Fortschritts für die Besucherinnen und Besucher nutzbar machen können. „Mit dem diesjährigen Tagungsthema bewegt sich der Bayerische Museumstag am Puls der Zeit. Eine große Stärke unserer Museen ist ihre Offenheit für Menschen unterschiedlichster sozialer und kultureller Herkunft. Deshalb ist es nur konsequent, dass sie auch offen sind für die digitalen Besucherinnen und Besucher mit ihren Wünschen nach Partizipation und kreativer Teilhabe“, kommentierte Staatsminister Bernd Sibler die thematische Ausrichtung des diesjährigen Bayerischen Museumstags. Im Rahmen des Bayerischen Museumstags 2019 wurden u.a. Vorträge und Diskussionen zu Themen wie dem virtuellen Museum, Blogs und Podcasts im Museumskontext und zu aktuellen Museumsapps gegeben.

Seit genau 40 Jahren veranstaltet die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen alle zwei Jahre unter dem Titel „Bayerischer Museumstag“ eine mehrtägige Tagung, zu der Vertreterinnen und Vertreter der gesamten bayerischen Museumslandschaft wie auch internationale und ehrenamtliche Leiter von Museen eingeladen werden. Zu diesem Anlass werden stets ebenso zentrale wie aktuelle Themen aufgegriffen. Vom 03. Juli bis 05. Juli 2019 konnte das ausgewählte Fachpublikum an organisierten Stadt- und Museumsexkursionen in der Oberpfalz teilnehmen, Vorträge zum aktuellen Tagungsthema besuchen sowie den Verleihungen des Förderpreises „Vermittlung im Museum“ und des Bayerischen Museumspreises 2019 beiwohnen.

Verleihung des Bayerischen Museumspreises

Der Bayerische Museumspreis 2019
Der Bayerische Museumspreis 2019

Einer der Höhepunkte der Tagung war die Verleihung des Bayerischen Museumspreises, der alle zwei Jahre von der Versicherungskammer Kulturstiftung verliehen wird, um die Kulturarbeit zu würdigen und zu fördern. 

Das vom Bezirk Schwaben getragene Museum Oberschönenfeld erhielt den mit 20.000 Euro dotierten Preis in der Kategorie der Museen mit haupt- oder nebenamtlich-wissenschaftlicher Leitung für die neu konzipierte Dauerausstellung im Nebengebäuden des dortigen Klosterkomplexes. Die Museumsmacher im Landkreis Augsburg hätten sich dafür entschieden, viel mehr als die Gegenstände an sich und knappe Informationen zu ihrem Kontext zu zeigen, hieß es in der Laudatio. Vielmehr erzähle die Ausstellung Geschichten über Menschen, ihr Leben und ihre Schicksale. So werde beim Rundgang der Alltag im ländlichen Schwaben vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis hin zur Gegenwart lebendig.

Das Staffelseemuseum des Seehausener Heimatvereins im Landkreis Garmisch-Partenkirchen wurde ausgezeichnet, weil es im Obergeschoss des alten Pfarrhofs „den Dreiklang von Naturraum, Geschichte und Kunst, der die Gemeinde prägt, erfahrbar macht“. Jedem der genannten Themenbereiche werde ein eigener Raum gewidmet. Der Preis in der Kategorie der ehrenamtlich geführten Museen ist mit 10.000 Euro dotiert.

Die Preisträger des Bayerischen Museumspreises 2019 im Bild

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