Denkmalschutz Über 450.000 Euro für bayerische Denkmäler

Blick auf die Mildenburg in Miltenberg
Blick auf die Mildenburg in Miltenberg

Durch Ausschüttungen aus dem Entschädigungsfonds in Höhe von mehr als 450.000 Euro wird die Instandsetzung zweier fränkischer Baudenkmäler gefördert.

Für die Instandsetzung der Mildenburg im unterfränkischen Miltenberg stellt der Freistaat Bayern 306.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds bereit, die Sanierung der Stadtmauer in Stadtsteinach im oberfränkischen Landkreis Kulmbach wird mit 150.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler in München bekannt.

Kunstminister Bernd Sibler
Kunstminister Bernd Sibler

Die Mildenburg in Miltenberg

„Die Mildenburg ist ein bedeutendes Zeugnis mittelalterlicher Baugeschichte und Wehrtechnik. Sie überragt als Stadtkrone das historische Miltenberg und wurde so zum Wahrzeichen des Untermains. Ich freue mich sehr, dass wir dieses Baudenkmal mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds unterstützen können“, betonte Kunstminister Bernd Sibler anlässlich der Förderzusage.

Die Mildenburg wurde Ende des 12. Jahrhunderts erbaut und 1226 erstmals erwähnt. Sie war Sitz der Mainzer Burggrafen und Amtmänner. Seit 1979 ist die Burg im Besitz der Stadt Miltenberg. Der Bergfried und die innere Ringmauer stammen aus der Gründungszeit der Burg. Zwingeranlage, Vorwerk und Vorbefestigung mit Stützmauern wurden im 14. und 15. Jahrhundert errichtet. Der Palas, der ebenfalls noch Reste aus der Gründungszeit birgt, wurde von 1565 bis 1568 neu erbaut und von 2007 bis 2011 renoviert. Er birgt seither das "Museum.Burg.Miltenberg. Ikonen und moderne Kunst".

Die umfangreichen Ringmaueranlagen sowie alle übrigen mittelalterlichen Bauteile inklusive des Bergfrieds weisen diverse Ausbeulungen, Neigungen und zum Teil auch offen klaffende Fugen auf. Daher liegt der Schwerpunkt der Sanierung in der statisch-konstruktiven Ertüchtigung des Mauerwerks. Eigentümerin ist die Stadt Miltenberg.

Die mittelalterliche Stadtmauer in Stadtsteinach

„Stadtmauern prägen das Erscheinungsbild zahlreicher Städte, die im Mittelalter entstanden sind. Selbst wenn sie mancherorts nur noch in Teilen erhalten sind, verraten sie doch etwas über die Bedeutung und den Stellenwert der Stadt als eigenen Rechtsbereich. Sie sind ein sichtbares Zeugnis unserer Geschichte", unterstrich Kunstminister Bernd Sibler.

Der Kern der historischen Stadtmauer in Stadtsteinach geht auf das 13. und 14. Jahrhundert zurück. Bis heute ist diese mit ihren kleinen Wehrtürmen z.T. erhalten, auch der doppelte Mauerring ist stellenweise noch erkennbar. Allerdings hat die Zeit deutliche Spuren an der mittelalterlichen Stadtbefestigung hinterlassen: Nässe und Pflanzenwuchs haben dem Mauerwerk stark zugesetzt. Im Rahmen einer umfassenden Sanierung wird u.a. der Bewuchs entfernt und die Mauer neu verfugt. Darüber hinaus werden das Füllmauerwerk sowie die Mauerkronen wiederhergestellt. Eigentümerin des Baudenkmals ist die Stadt Stadtsteinach.

Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahmen sind mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt und werden von diesem fachlich begleitet.

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