Haus der Bayerischen Geschichte Ein Stück Geschichte Europas für das neue Museum der Bayerischen Geschichte

Dr. Theo Waigel übergab in Anwesenheit von Kunstminister Bernd Sibler (r.) den Maastricht-Füller an den Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte Dr. Richard Loibl (l.) für die Dauerausstellung im neuen Museum.
Dr. Theo Waigel übergab in Anwesenheit von Kunstminister Bernd Sibler (r.) den Maastricht-Füller an den Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte Dr. Richard Loibl (l.) für die Dauerausstellung im neuen Museum.

Die Unterzeichnung des Maastricht-Vertrages ist ein zentrales Ereignis in der europäischen Geschichte – nun wurde der historische Füllfederhalter an das Haus der Bayerischen Geschichte für das neue Museum in Regensburg übergeben.

Der historische Füllfederhalter
Der historische Füllfederhalter

Am 7. Februar 1992 unterzeichneten die europäischen Staats- und Regierungschefs im niederländischen Maastricht den Vertrag über die Europäische Union, der am 1. November 1993 in Kraft trat. Der Vertrag von Maastricht regelte das politische und wirtschaftliche Zusammenwachsen der damals 12 Mitgliedsstaaten, legte den Weg zur Währungs- und Wirtschaftsunion fest und damit den Grundstein für den Euro. Für die Bundesrepublik Deutschland unterschrieb den Vertrag von Maastricht der damalige Bundesfinanzminister Dr. Theo Waigel zusammen mit Außenminister Hans-Dietrich Genscher.

Historisches Zeugnis der Unterzeichnung ist der Füllfederhalter, den Dr. Theo Waigel in Erinnerung an das bedeutende Ereignis bis heute in Ehren hält. Als Leihgabe zieht der Füller nun weiter: Waigel übergab ihn am 10. Mai 2019 an das Haus der Bayerischen Geschichte in Augsburg, das bereits einen Ehrenplatz vorbereitet hat. Er wird im Museum des Hauses der Bayerischen Geschichte gezeigt, das am 4. Juni 2019 in Regensburg feierlich eröffnet wird.

Kunstminister Bernd Sibler
Kunstminister Bernd Sibler

Kunstminister Bernd Sibler nahm zusammen mit Direktor Dr. Richard Loibl den Füllfederhalter von Dr. Theo Waigel persönlich in Empfang und betonte: „Bayern und Europa sind eng miteinander verbunden. In Maastricht wurde unter maßgeblicher Beteiligung Bayerns der Grundstein für die Europäische Union gelegt. Wie kein anderes deutsches Bundesland ist Bayern mit seiner Vertretung mitten im Europaviertel in Brüssel prominent vertreten. Dieser Füllfederhalter repräsentiert Zeitgeschichte von europäischer Tragweite und steht für diese enge Verbundenheit zwischen Bayern und der EU. Ich danke Dr. Theo Waigel herzlich für die Leihgabe ans Museum des Hauses der Bayerischen Geschichte.“

Dr. Richard Loibl zeigte sich besonders erfreut über den musealen Neuzugang aus den Händen des Politikers und Juristen Waigel: „Der Vertrag von Maastricht ist nach den Römischen Verträgen von 1957 sicher der Meilenstein auf dem Weg zur Europäischen Union. Dass dabei der Bayer Theo Waigel als Bundesminister eine wichtige gestaltende Rolle spielte, wirft auch ein Schlaglicht auf die politische Bedeutung des Freistaates zu dieser Zeit. Den Maastricht-Füller in unserem Museum zeigen zu dürfen, bedeutet dementsprechend eine wirkliche Bereicherung. Wir präsentieren ihn in unmittelbarer Nachbarschaft zum Fluchtballon von Naila in der Inszenierung „Deutsche Wiedervereinigung und Europäische Union“. Beides beförderte Bayern wieder in die Mitte Europas.

Für Dr. Theo Waigel ist der Füller bis heute ein wichtiges Symbol: „Mit der Unterschrift unter den Vertrag von Maastricht wurde die Zusammenarbeit der europäischen Völker in ökonomischer und politischer Hinsicht vorangebracht und die Sozial Marktwirtschaft als Ordnungsmodell in Europa verankert.“

Noch knapp vier Wochen bis zur Eröffnung

Am 4. Juni 2019 werden mit einem feierlichen Festakt die Pforten des neuen Museums in Regensburg nach vier Jahren Bauzeit geöffnet. Der Eintritt in das Foyer des Hauses mit 360-Grad-Panorama-Show und dem großen bayerischen Löwen als Präsentator ist immer frei, der Eintritt in die Dauerausstellung den kompletten Monat Juni 2019.

Weitere Informationen

Vorlese-Funktion