Hochschulen Wintersemester 2021/2022 an Bayerns Hochschulen: Rekord an Studierenden, neuen Studiengängen und Ausgaben für Forschung und Lehre

Wissenschaftsminister Bernd Sibler bei der Pressekonferenz zum Beginn des Wintersemesters 2021/2022
Wissenschaftsminister Bernd Sibler bei der Pressekonferenz zum Beginn des Wintersemesters 2021/2022

Zahlen, Fakten, neue Studiengänge: Wissenschaftsminister Sibler hat über die wichtigsten Rahmenbedingungen zum Wintersemester 2021/2022 informiert. Demnach waren kurz vor dem Start des Vorlesungsbetriebs an den Universitäten in Bayern rund 409.000 Studentinnen und Studenten eingeschrieben, es gibt über 90 neu eingerichtete Studienangebote und allein im Jahr 2021 hat der Freistaat 5,3 Milliarden Euro für Forschung und Lehre investiert.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

Mehr Studentinnen und Studenten als jemals zuvor sind an Bayerns Hochschulen eingeschrieben: Zum Wintersemester 2021/2022 studieren laut ersten Schnellmeldezahlen im Freistaat insgesamt rund 409.000 junge Menschen. Das gab Wissenschaftsminister Bernd Sibler eine Woche vor dem Start des Vorlesungsbetriebs an den Universitäten am 18. Oktober bekannt. Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HaW) und Technische Hochschulen (TH) hatten bereits am 4. Oktober mit den Vorlesungen begonnen, die Kunsthochschulen starten zu unterschiedlichen Terminen.

Nach den vergangenen drei digitalen Corona-Semestern ist nun wieder grundsätzlich Präsenzbetrieb möglich; dieser ist auch nicht mehr von Inzidenzwerten abhängig. „Ich freue mich, dass wir nach den vergangenen Corona-Semestern unsere Studentinnen und Studenten wieder auf dem Campus begrüßen können – und das in nie dagewesener Zahl. Das Wintersemester steht unter dem Motto ‚Rückkehr an den Studienort‘. Es kehrt wieder Leben an unseren Hochschulen in Bayern ein“, so der Wissenschaftsminister.

„Die Hochschulen haben alles dafür getan, dass es im Wintersemester wieder direkten Diskurs im Seminarraum, mehr persönliche Begegnungen auf dem Campus und insgesamt mehr Miteinander geben kann – und das bei einem attraktiven und innovativen Angebot an Studiengängen“, betonte Sibler. Er verwies zudem auf die Investitionen des Freistaats in Forschung und Lehre an den staatlichen Hochschulen, die heuer mit 5,3 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert darstellen.

Studienangebote von Künstlicher Intelligenz über Energie bis Gesundheit

In diesem Wintersemester haben die Hochschulen über 90 Studiengänge neu eingerichtet – auch das ein neuer Rekord im Vergleich zu den vergangenen Wintersemestern. In der großen inhaltlichen Bandbreite bilden sie insbesondere die Themen der Zukunft ab: Hierzu zählen Künstliche Intelligenz, Informatik, Digitalisierung und Ingenieurwissenschaften ebenso wie Nachhaltigkeit und Energie sowie Gesundheit und Pflege.

Über 30 neue Studiengänge zu den Themen Informatik, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz starten im Wintersemester 2021/22 an Bayerns Hochschulen. Dabei sind viele Studiengänge nicht mehr nur auf eine Thematik beschränkt, sondern bewusst interdisziplinär angelegt. Zahlreiche Überschneidungen gibt es zum Beispiel in den Bereichen KI, Digitalisierung und Gesundheit und Pflege.

17 neue Studiengänge beginnen rund um Medizin, Gesundheit und Pflege neu – u. a. in Kombination mit Informatik und Digitalisierung. Pionierin in Sachen Hebammenwissenschaften ist die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Nürnberg-Erlangen, die den ersten Studiengang in diesem Bereich an einer bayerischen Universität anbietet. Mit 30 Studienanfängerplätzen dient der Bachelorstudiengang der Qualifizierung von Fachexpertinnen und -experten sowie Führungspersonen. Auch an der HaW Coburg und der TH Nürnberg starten Bachelorstudiengänge in Hebammenkunde bzw.  Hebammenwissenschaften.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei den Studienangeboten ebenfalls eine große Rolle: In mehr als zehn neuen Studiengängen können sich Studierende diesem zentralen Zukunftsthema an ihrer Hochschule widmen. Darüber hinaus wird eine Fülle weiterer innovativer Studiengänge eingerichtet, die vom Bachelor in Neue Medien und interkulturelle Kommunikation über Sonderpädagogik bis zum Bachelor-Studiengang Umwelt- und Industriesensorik sowie Aerospace reicht.

Rückkehr an den Studienort: 3G-Regel sorgt für sicheres Studieren und Lehren

Die 3G-Regel – also Zugang für Genesene, Geimpfte oder Getestete – sorgt für eine möglichst sichere Umgebung in den Hochschulräumen. Zudem müssen medizinische Masken („OP-Masken“) getragen werden, wenn die empfohlenen Abstände von 1,5 Metern nicht eingehalten werden können.

„Unsere Studierende sehnen sich zum sehr großen Teil wieder nach einem Studium auf dem Campus. Daher werden Lehre und Studium gemeinsam und vor Ort wieder die Regel sein, nicht die Ausnahme. Gerade kleinere Lehrveranstaltungen mit einem hohen Anteil an Dialog und Austausch sollen wieder in Präsenz stattfinden. Gleichzeitig wollen wir aber auch innovative digitale Lehrkonzepte weiter voranbringen und kluge Online-Formate als sinnvolle Ergänzung der Präsenzlehre anbieten“, umschreibt Sibler die Situation in diesem Wintersemester.

Damit der Neustart auf dem Campus gelingt, hatte er bereits im Juni die Initiative „restart – willkommen zurück“ ins Leben gerufen. Dabei werden die bayerischen Hochschulen mit rund einer halben Million Euro unterstützt, um gezielte Willkommensangebote für die Studierenden durchzuführen. Kennenlern- und Begegnungsveranstaltungen wie zum Beispiel Onboardingweeks, Workshops, Campus-Rallys oder Faculty Lunches, Vorkurse, zusätzliche Vertiefungs- und Brückenkurse, Tutorien und Übungen sowie verschiedene Mentoring-, Buddy- und Tutorenprogramme warten je nach Hochschule auf die Studierenden. Auch die gezielte Ausstattung mit technischem Equipment wie mobilen Videosystemen, zentrale Webangebote und Social Media-Projekte sind Teil der Initiative.

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