Pressemitteilung Nr. 79 vom 05.09.2025 Kunstförderpreise 2025 in der Sparte Bildende Kunst für vier Künstlerinnen und Künstler
Junge Talente aus München, Weitnau und Nürnberg – Blume: „Wir wollen mehr davon! Kreative Energie ist das Lebenselixier unseres Kulturstaats – und genau diese besondere Energie spürt man in den Arbeiten unserer Preisträgerinnen und Preisträger“
MÜNCHEN. Den Kunstförderpreis in der Sparte Bildende Kunst erhalten in diesem Jahr Kim Ju Young aus München, Michael Mönnich aus München, Jonas Maria Ried aus Weitnau und Alexandru Șalariu aus Nürnberg. Das gab Kunstminister Markus Blume heute in München bekannt. „Wir wollen mehr davon! Kreative Energie ist das Lebenselixier unseres Kulturstaats – und genau diese besondere Energie spürt man in den Arbeiten unserer Preisträgerinnen und Preisträger. Sie bringen frische Perspektiven, überraschen mit ungewöhnlichen Ansätzen und faszinieren mit ihrem Können. Mit dem Kunstförderpreis zeigen wir: Diese Energie unserer jungen Talente steckt voller Potenzial – und wir fördern sie mit Begeisterung! Jede neue Idee ist ein Gewinn für unsere Kulturlandschaft – und eine Einladung, Kultur in Bayern immer wieder neu zu denken“, so Blume.
Bis zu 17 Bayerische Kunstförderpreise in vier Sparten
Bis zu 17 Künstlerinnen und Künstler zeichnet der Freistaat jedes Jahr mit den Bayerischen Kunstförderpreisen aus. Sie werden in den vier Sparten Musik, Bildende Kunst, Darstellende Kunst und Tanz sowie Literatur verliehen. Die Auswahl trifft jeweils eine unabhängige Fachjury. Die Preise sind mit 7.000 Euro für Einzelpersonen und bis zu 12.000 Euro für Ensembles dotiert.
Die Verleihung der Bayerischen Kunstförderpreise 2025 findet am 18. November 2025 im Bergson Kunstkraftwerk in München statt – unmittelbar vor dem neuen Bayerischen Kunstpreis, der am selben Abend Premiere feiert.
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2025 in der Sparte Bildende Kunst:
Ju Young Kim, geboren 1991 in Seoul/Südkorea, lebt und arbeitet in München. Ihr Studium schloss sie als Meisterschülerin von Olaf Nicolai an der Akademie der Bildenden Künste München ab. Zuvor studierte sie an der Kunstakademie in Prag und an der Korea National University of Arts in Seoul. Die Jury würdigt, dass es Ju Young Kim gelinge, Zwischenräume zwischen Vertrautem und doch Fremdem zu schaffen, die sie mit ihren eigenen Transiterfahrungen zwischen Landesgrenzen und Kulturen assoziiere. Diese individuelle Erfahrung und Sichtweise bringe sie in einer unverkennbaren künstlerischen Handschrift zum Ausdruck.
Michael Mönnich, geboren 1992 in Landsberg am Lech, studierte zunächst Fotografie an der Hochschule München sowie Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München und schließlich Bildhauerei mit einem Schwerpunkt in Keramik und Glas in der Klasse von Prof. Nicole Wermers. In seinem künstlerischen Werk lote er laut Juryurteil mit feinsinniger Präzision und stillem Humor die Grenzen zwischen Fotografie, Video und Skulptur aus. Die Jury lobt Mönnichs kluge, leise und zugleich eindringliche künstlerische Auseinandersetzung mit seiner Umwelt: In seiner Welt erhielten auch die kleinsten Lebewesen einen großen Auftritt. Die Tierwelt wird Bühne, der Augenblick zum Ereignis. Mit dieser poetischen Zuspitzung des Momenthaften gelinge es ihm, die Betrachtenden nicht nur zu überraschen, sondern auch zu sensibilisieren – für das Kleine.
Jonas Maria Ried, geboren 1989 in München, lebt heute in Weitnau, absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Holzbildhauer, bevor er von 2012-2020 an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart studierte. Der Künstler interagiert in seinen Videos mit Landschaft und Tieren. Er bezieht sich dabei auf romantische Naturbilder des 19. Jahrhunderts und nutzt die Natur als Bühne für seine aufwändigen Aktionen, mit denen er die Landschaftsbilder neu erzählt und neu befragt. Er tut dies mit einem humorvollen Blick, aber es scheinen auch immer wieder Themen auf, die unsere moderne Gesellschaft und Landschaft prägen und die auch problematische Aspekte in sich tragen, etwa die Massentierhaltung oder massive Eingriffe in die Natur. Dieser außergewöhnliche künstlerische Ansatz überzeugte die Jury.
Alexandru Șalariu, Künstlername N’dru, geboren 1994 in Iasi/Rumänien, lebt und arbeitet in Nürnberg. N'dru studierte zunächst Philosophie und Chemie an der Uni Tübingen und wechselte 2016 für das Studium der Kunsterziehung, Bildhauerei, Dynamische Akustische Forschung sowie Malerei an die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Die interdisziplinäre Sound-Praxis von N’dru zeichnet sich laut Jury durch präzise inhaltliche Konzeption, kritische Aneignung und innovative Umdeutung aus. In interaktiven Installationen, Performances und Sound-Skulpturen könnten spielerisch-kritische Analysen unserer menschlichen und ideologischen Genussphantasmen entdeckt, körperlich erfahren und hinterfragt werden.
Fotos der Preisträgerinnen und Preisträger zum kostenlosen Download finden Sie unter:
Helena Barsig, Sprecherin, 089 2186 1829