Pressemitteilung Nr. 78 vom 05.09.2025 Überzeugender Wissenstransfer: Rund 18,5 Millionen Euro EU-Förderung für Transfer-Projekte bayerischer Hochschulen

Von nachhaltiger Batterietechnik bis hin zu modernen Heizsystemen: 18 Transfer-Projekte von Hochschulen in ganz Bayern durch EU-Mittel gefördert – Blume: „Kombination von Forschung, Wissenstransfer und Unternehmertum ist entscheidend“

MÜNCHEN. „Effektiver und schneller Wissenstransfer ist Innovationsfaktor und Wachstumsbeschleuniger für unsere Unternehmen. Mit rund 18,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds stärken wir den Wissenstransfer von den Hochschulen in unsere kleinen und mittleren Unternehmen. Davon profitieren 18 innovative Projekte in Bayern.“ Das gab Wissenschaftsminister Markus Blume heute in München bekannt. „Von nachhaltiger Batterietechnik bis hin zu modernen Heizsystemen, von Kempten bis Hof – thematisch und geographisch in voller Breite bringen die geförderten Hochschulprojekte Zukunftsvisionen direkt in die Praxis – ganz im Sinne unserer Hightech Agenda Bayern. Besonders kleine und mittlere Unternehmen in der Fläche profitieren vom Wissenstransfer in Bereichen wie Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Umweltmanagement und Ressourceneffizienz.  Mit den EU-Mitteln geben wir den Ideen aus der Theorie einen ordentlichen Schub, um in der Wirtschaft durchzustarten. Gerade in Zeiten globaler Krisen müssen wir vorangehen: Strategische Unabhängigkeit entsteht nicht von allein – die Kombination von Forschung, Wissenstransfer und Unternehmertum ist entscheidend.“

Das EU-Förderprogramm ESF+ – neue Plattform STEP

Der Europäische Sozialfonds Plus (ESF+) unterstützt Projekte zum Wissenstransfer zwischen einer Hochschule und mehreren bayerischen, insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Mit dem Ziel, weitere Innovationen v.a. in KMU anzuregen, sollen die Unternehmen bei aktuellen Fragestellungen unterstützt werden. Von Seiten der EU wurde nun die Plattform „Strategische Technologien für Europa“ (STEP) eingerichtet, um die Einführung und Ausweitung von digitalen Technologien, technologieintensiven Innovationen, umweltschonenden und ressourceneffizienten Technologien sowie Biotechnologien in der Union stärker zu fördern. Die Inhalte der geförderten Projekte zielen auf diese Schwerpunktfelder ab. Gefördert werden sollen die Projekte für einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren.

Die Projekte der aktuellen Förderrunde sind an den Hochschulen in Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Bayreuth, Deggendorf, Erlangen-Nürnberg, Weihenstephan-Triesdorf (Freising), Hof, Ingolstadt, Kempten, Landshut, Regensburg, Rosenheim und Würzburg-Schweinfurt angesiedelt. Folgende Projekte werden im Rahmen der aktuellen Förderperiode unterstützt:

  • HAW Ansbach:
  • KI-gestützte Orchestrierung und Modularisierung nachhaltiger Prozessketten für resilient-vernetzte Abläufe in Strategischen Supply-Chains (KOMPASS-X4)
  • Innovative Methoden für Produktion und adaptive Qualitätssicherung (NextGen-Kunststoffe)
  • HAW Aschaffenburg: Klimaneutralität, innovative Cybersicherheit und Kreislaufwirtschaft für Produkte und Dienstleistungen für KMU am Bayerischen Untermain (mainproject step)
  • Universität Augsburg: Vorhersagemodelle in der Produktion (VoMoPro)
  • Universität Bayreuth:
  • Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit (RUN)
  • Wissenstransfer und Weiterbildung im Bereich nachhaltiger Batterietechnik (WiNBat)
  • TH Deggendorf: Energiewende durch innovative Technologien und neue Geschäftsmodelle (EnergieKreis)
  • Universität Erlangen-Nürnberg: Ressourceneffizienz durch innovative Wertschöpfung und additive Technologien (RiWaT)
  • HAW Weihenstephan-Triesdorf (Freising): Nahinfrarotspektroskopie und KI zur Erfassung von Produkteigenschaften für KMU (NIRS2KMU)

 

  • HAW Hof:
  • Wissenstransfer im Bereich der dezentralen H2-Bereitstellung, Energiespeicherung und -effizienz (EnerTech)
  • Kreislaufwirtschaft, Rezyklate, Entwicklung und Akzeptanz durch Technologie, Innovation und Künstliche Intelligenz (KREATIK)
  • TH Ingolstadt: Effizienzoptimierung von wärmepumpenbasierten Heizsystemen (Transfercluster Opti-WP)
  • HAW Kempten: Zukunftsfähige Unternehmen im Energiesystem der dynamischen Stromtrassen und der Integration von E-Mobilität (DecarbCompany)
  • HAW Landshut: Navigationshilfe durch die Batterie-Wertschöpfung (NAVI-BAT)
  • OTH Regensburg:
  • Digitale Plattform für Echtzeit-Performance-Management und Wartungsmaßnahmen von Energienetzen (DIGINET)
  • Wissenstransferplattform zu nachhaltigen Energie- und Wasserstoffsystemen – Technologische und ökonomische Resilienz durch Best-Practice-Entwicklung und Optimierung (WiTra-H2)
  • TH Rosenheim: Additive Fertigung in der Medizintechnik (MEDAM)
  • TH Würzburg-Schweinfurt: Künstliche Intelligenz und nachhaltige Technologien zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und strategischen Unabhängigkeit von KMU in der Wälzlager-Region Schweinfurt (KI + Green Tech für starke KMU)

 

Nähere Informationen zum ESF+ Programm im Wissenschaftsministerium finden Sie hier:

Förderzeitraum 2021–2027

 

Philipp Spörlein, stellv. Pressesprecher, 089 2186 2621

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