Einblicke in die aktuelle Corona-Forschung Wissenschaftsminister Bernd Sibler zu Besuch am HighTechCampus der Universität München

Wissenschaftsminister Bernd Sibler am HighTechCampus der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)
Wissenschaftsminister Bernd Sibler am HighTechCampus der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)

Das Corona-Virus besser verstehen und bekämpfen: Wissenschaftsminister Bernd Sibler besucht in München Einrichtungen zur universitären Grundlagenforschung.

Prof. Dr. rer. pol. Bernd Huber , Präsident der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)
Prof. Dr. rer. pol. Bernd Huber , Präsident der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)

Gen-Analysen, neue Testverfahren, höhere Testkapazitäten: Am HighTechCampus der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München in Großhadern / Martinsried dreht sich vieles um unsere Zukunft mit dem neuartigen COVID19-Virus. Wissenschaftsminister Bernd Sibler informierte sich Ende April 2020 beim Direktor des Genzentrums München, Prof. Dr. Karl-Peter Hopfner, und bei Prof. Dr. Thomas Carell, dem Inhaber des Lehrstuhls für Organische Chemie der LMU, vor Ort über deren aktuelle Corona-Forschung. Mit dabei war auch LMU-Präsident Prof. Dr. Bernd Huber.

„Die Wissenschaft nimmt eine Schlüsselfunktion in der Bekämpfung des Coronavirus ein. Die vielen vielversprechenden Forschungsprojekte im Freistaat stimmen mich zuversichtlich, dass wir dieses Virus verstehen lernen und es dann besiegen können. Ich danke unseren bayerischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für ihren großen Einsatz in dieser Krise“, so Wissenschaftsminister Bernd Sibler anlässlich seines Besuchs.

„Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der LMU betreiben Forschung auf höchstem Niveau in einem herausragenden Umfeld. Mit innovativen Ideen und großer Leistungsbereitschaft wirken sie immer wieder an der Lösung aktueller Probleme mit, so auch in der gegenwärtigen Situation“, betonte LMU-Präsident Huber. 

Corona-Forschung am Genzentrum München: Was wird erforscht?

Prof. Dr. Karl-Peter Hopfner, Direktor des Genzentrums München
Prof. Dr. Karl-Peter Hopfner, Direktor des Genzentrums München

Am Genzentrum München beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe beispielsweise mit der Immunantwort von infizierten Patientinnen und Patienten auf das Corona-Virus. Ein weiteres Forschungsprojekt hat eine beschleunigte Testmethode entwickelt, die die gleichzeitige Bearbeitung von 96 Proben in 30 Minuten ermöglicht. Mit diesem Aufbau können die Testkapazitäten des Max-von-Pettenkofer-Instituts, des Genzentrums der LMU und seines Universitätsklinikums um bis zu 800 Proben pro Tag erhöht werden. Drei weitere Arbeitsgruppen forschen gemeinsam an Testverfahren, die Covid-19-Infektionen anhand von Antikörpern im Blut nachweisen können. In einem vierten Forschungsprojekt untersucht ein Team die genetischen Veränderungen des Coronavirus. Dies verspricht Ergebnisse hinsichtlich der Ausbreitungswege, Infektionsketten und der Entwicklung von Covid-19.

Corona-Forschung am Lehrstuhl für Organische Chemie der LMU

Prof. Dr. Thomas Carell, Lehrstuhl für Organische Chemie der LMU
Prof. Dr. Thomas Carell, Lehrstuhl für Organische Chemie der LMU

Bei Prof. Dr. Thomas Carell, Inhaber des Lehrstuhls für Organische Chemie der LMU, Verantwortlicher für den Neubau des Instituts für Chemische Epigenetik und Spezialist für DNA-Reparatur, informierte sich Sibler ebenfalls über die aktuelle Corona-Forschung. An Carells Lehrstuhl werden beispielsweise Genscheren entwickelt, die das Virus-Genom nach der Infektion einer Zelle an unterschiedlichen Stellen durchschneiden können. In Corona-Modellviren funktioniert das bereits sehr gut. Deshalb finden schon in Kürze erste Tests am realen Virus in menschlichen Lungenzellen statt.

 


Wissenschaftsminister Bernd Sibler will sich in den kommenden Wochen an den Hochschulen über Forschung rund um das Thema „Corona“ informieren – immer unter Berücksichtigung der geltenden Sicherheits- und Hygienemaßgaben. Mit seinen Besuchen an universitären Forschungseinrichtungen in ganz Bayern möchte Sibler die Aufmerksamkeit auf die vielfältigen Forschungstätigkeiten der bayerischen Hochschulen rund um das neuartige Coronavirus lenken.

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