Kloster Metten Fortsetzung der Veranstaltungsreihe „Siblers DenkRäume“ zur KI: Austausch zwischen Bürgern und Wissenschaftlern

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Siblers DenkRäume – „KI und ich?“: Trotz des Orkantiefs Sabine kamen viele Besucherinnen und Besucher Mitte Februar in das Sudhaus der Benediktinerabtei Metten, um mit Wissenschaftsminister Bernd Sibler und den beiden Wissenschaftlern der TH Deggendorf, Prof. Dr. Dr. Heribert Popp und Prof. Dr. Robert Hable, wichtige Zukunftsfragen zu diskutieren.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

Rund 120 Interessierte waren der Einladung Siblers gefolgt, sich unter dem Motto „KI… und ich?“ mit der Frage nach der Bedeutung Künstlicher Intelligenz für das eigene Leben auseinanderzusetzen. Mit der Veranstaltungsreihe „Siblers DenkRäume“, mit der er durch ganz Bayern tourt, will er mit Bürgerinnen und Bürgern über gesellschaftsrelevante Themen und Forschungsfragen ins Gespräch kommen. Zu Beginn erklärte er seine Motivation: „Innovation und Fortschritt ist für unser Land und für unsere Zukunft zwingend notwendig. Selbstverständlich dürfen wir dabei jeden Einzelnen nicht aus dem Blick verlieren. Deswegen lade ich zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an verschiedene Orte in Bayern ein, um gemeinsam zu diskutieren. So will ich den Dialog zwischen Wissenschaftlern und der Bevölkerung voranbringen und unsere Bürgerinnen und Bürger bei wichtigen Zukunftsfragen mitnehmen.“

Antworten auf Fragen aus dem Publikum

Interessierte aus der Region konnten ihre Fragen zu Künstlicher Intelligenz vorab per Mail an das Ministerium senden, während der Veranstaltung vortragen oder sich über die Live-Übertragung auf dem Instagram-Kanal des Wissenschaftsministeriums an der Diskussion beteiligen. Im Sudhaus gab Sibler sie dann an die KI-Experten der TH Deggendorf weiter. Darunter waren Fragen zum Thema Datenschutz, zum Bereich des maschinellen Lernens von Emotionen, Gefühlen und Wertvorstellungen sowie zur beruflichen Ausbildung von KI-Experten. Die Wissenschaftler gingen ausführlich auf die Fragen ein und erläuterten auch, in welchen Bereichen des Lebens KI bereits zum Einsatz kommt: vom Rasenmähroboter über das Navi bis zur Spracherkennung im Handy. Auf die Frage, wie man KI von einem echten Menschen zum Beispiel in einem Chat unterscheiden könne, erklärte der Professor für Maschinelles Lernen Hable, den sogenannten Turing-Test.

Europäische Maßstäbe in die Entwicklungen einbringen

Sibler betonte immer wieder, dass die Technik dem Menschen dienen müsse. Es gehe nicht um eine bloße Technikbegeisterung, sondern darum, das Leben der Menschen ein Stück besser zu machen, Arbeitsplätze zu sichern und die Zukunft zu gestalten. „Wir wollen nicht nur zusehen, wie KI an anderen Orten der Welt entwickelt wird, sondern unsere Zukunft mit KI selbst in die Hand nehmen“, so der Wissenschaftsminister. Gerade mit Blick auf Themen wie Gesichtserkennung und Datensicherheit sei es wichtig, europäische Maßstäbe in die Entwicklungen einzubringen. Prof. Popp, Studiengangsleiter des Bachelor-Studiengangs KI an der TH Deggendorf, pflichtete ihm bei. Man müsse keine Angst vor Künstlicher Intelligenz haben, wenn man die Entwicklungen aktiv mitgestalte. Deshalb investiere der Freistaat mit der Hightech Agenda Bayern massiv in die KI-Forschung, erklärte Sibler, zum Beispiel mit zusätzlichen 100 Professuren. Im Anschluss an die rund 80-minütige Diskussion lud der Wissenschaftsminister das Publikum zu einem weiteren Austausch bei Getränken ein. Eine Fortsetzung der Reihe „Sibler DenkRäume“ ist an weiteren Orten im Freistaat geplant. Sie startete im Oktober in Freising, im Dezember fand sie in Augsburg statt.

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