Wissenschaftsförderung Rund 44 Millionen Euro für sechs Sonderforschungsbereiche an Universitäten in Erlangen-Nürnberg und München

Die DFG genehmigte auf ihrer Herbstsitzung rund 44 Millionen Euro für fünf interdisziplinär angelegte Forschungsprojekte an FAU, LMU und TUM
Die DFG genehmigte auf ihrer Herbstsitzung rund 44 Millionen Euro für fünf interdisziplinär angelegte Forschungsprojekte an FAU, LMU und TUM

Große Erfolge im Programm Sonderforschungsbereiche/Transregio der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erzielten die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), die Technische Universität München (TUM) und die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

In ihrer diesjährigen Herbstsitzung genehmigte die DFG rund 44 Millionen Euro für fünf interdisziplinär angelegte Forschungsprojekte, die unter Federführung bzw. mit Beteiligung der genannten Universitäten durchgeführt werden. Drei Neueinrichtungsanträge und zwei Fortsetzungsanträge überzeugten die Jury. Dabei geht es sowohl um Medizin als auch um Werkstoffe, Materialtechnik oder ingenieurwissenschaftliche Fragen. Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte: „Die Forschung an unseren bayerischen Universitäten ist ein entscheidender Wegbereiter für unseren Fortschritt. Mit ihrer Arbeit tragen hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu bei, den Weg für Innovationen zu ebnen. Hinter den Forschungsansätzen steht die Vision von neuen Zukunftstechniken, die unser Leben ein Stück besser machen können.“

Sonderforschungsbereiche werden nach einem strengen Begutachtungsverfahren mit hohen Qualitätsanforderungen vergeben, müssen international sichtbar sein und bedeuten für die Universitäten einen beträchtlichen Zuwachs an Stellen und Mitteln für den jeweiligen Forschungsbereich. Insgesamt hat die DFG 10 neue Sonderforschungsbereiche (SFB) und SFB-Transregio (TRR) für eine erste Förderperiode von zunächst vier Jahren eingerichtet. Der Ausschuss bewilligte außerdem die Verlängerung von 15 SFB/TRR für jeweils eine weitere Förderperiode von vier Jahren.

Die nächste Entscheidungssitzung für SFB/TRR findet im Mai 2020 statt. In ihrem Vorfeld werden neun weitere bayerische Anträge der Universitäten in München und Würzburg vor Ort von internationalen Experten begutachtet werden. Für Wissenschaftsminister Sibler ist diese beeindruckende Antragsdynamik ein Beleg für die „hohe Qualität der Spitzenforschung an Bayerns Universitäten."

Sonderforschungsbereiche (SFB) sind auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren (in der Regel drei mal vier Jahre) angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die Grenzen ihrer jeweiligen Fächer, Institute, Fachbereiche und Fakultäten hinweg im Rahmen eines übergreifenden und wissenschaftlich exzellenten Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Der klassische Sonderforschungsbereich (SFB) wird in der Regel von einer Hochschule beantragt. Der SFB-Transregio (TRR) wird von mehreren (in der Regel bis zu drei) Hochschulen gemeinsam beantragt. Die Förderung ermöglicht eine enge überregionale Kooperation zwischen Hochschulen und den dort Forschenden sowie eine Vernetzung und gemeinsame Nutzung der Ressourcen. Für SFB/TRR stehen im Haushalt der DFG insgesamt jährlich rund 790 Millionen Euro zur Verfügung. Die DFG fördert damit ab Januar 2020 insgesamt 275 Sonderforschungsbereiche.

Breites Themenspektrum der bewilligten Anträge

Mit bayerischer Beteiligung werden folgende drei SFB/TRR neu eingerichtet (Titel; antragstellende Universitäten; Sprecher; Fördermittel für bayerische Beteiligte):

  • „Checkpoints in der Regeneration des zentralen Nervensystems“; TU München, LMU München, Universität Göttingen; Prof. Dr. Mikael Simons (TUM); bayerischer Förderanteil 9,1 Mio. Euro.
  • „Additive Fertigung im Bauwesen – Die Herausforderung des großen Maßstabs“; Universität Braunschweig, TU München; Prof Dr. Harald Kloft (Braunschweig); bayerischer Förderanteil 6,6 Mio. Euro.
  • „Design of Particulate Products - Produktgestaltung disperser Systeme“; FAU Erlangen-Nürnberg; Prof. Dr. Wolfgang Peukert; bayerischer Förderanteil 10,9 Mio. Euro.

Folgende beiden SFB/TRR mit bayerischer Beteiligung werden um eine weitere Förderphase verlängert (Titel; antragstellende Universitäten; Sprecher; Fördermittel für bayerische Beteiligte):

  • „Vom Atom zur Turbinenschaufel - wissenschaftliche Grundlagen für eine neue Generation einkristalliner Superlegierungen“; Universität Bochum, FAU Erlangen-Nürnberg; Prof. Dr. Gunther Eggeler (Bochum); bayerischer Förderanteil 5,3 Mio. Euro.

„Synthetische Kohlenstoffallotrope“; FAU Erlangen-Nürnberg; Prof. Dr. Andreas Hirsch; bayerischer Förderanteil 11,5 Mio. Euro.

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