Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Himbeerpalast: Alter Schriftzug muss für neues FAU-Logo weichen

Der Siemens-Schriftzug wird vom Erlanger Himbeerpalast entfernt.
Der Siemens-Schriftzug wird vom Erlanger Himbeerpalast entfernt.

Der Himbeerpalast in Erlangen wird auch äußerlich immer sichtbarer auf seine künftige Rolle als zentraler Teil des neuen Geisteswissenschaftlichen Zentrums der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) vorbereitet. Im Beisein von Wissenschaftsminister Bernd Sibler und Innenminister Joachim Herrmann wurde an dem markanten Gebäudekomplex mit der Entfernung des Schriftzugs seines bisherigen Eigentümers begonnen. Künftig kann dort dann ein FAU-Logo prangen.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

Seit der offiziellen Übernahme im Dezember 2020 wird der Umbau des Gebäudes zielstrebig vorbereitet, so dass die gegebene Raumstruktur des Himbeerpalasts an die Bedürfnisse des neuen Geisteswissenschaftlichen Zentrums Erlangen der FAU angepasst werden kann. Für die bevorstehende bauliche Umgestaltung ist Anfang April ein europaweiter Architektenwettbewerb gestartet worden. Ein Siegerentwurf soll voraussichtlich im Dezember 2021 gekürt werden.

Wissenschaftsminister Sibler, der sich Mitte April gemeinsam mit Innenminister Herrmann vor Ort über die weiteren Schritte des Projekts informierte, betonte: „Mit dem Himbeerpalast haben wir in unmittelbarer Nähe zur Erlanger Innenstadt wertvolle Flächen für die Weiterentwicklung der FAU gewonnen. Die Übernahme ist ein echtes Aufbruchssignal. Hier wird ein wesentlicher Teil des neuen Geisteswissenschaftlichen Zentrums entstehen – ein Ort der Kreativität und des Austausches, an dem innovative Ideen ihren Ursprung haben, ganz in der Tradition der ursprünglichen Nutzung. Auf die im Architektenwettbewerb entwickelten Lösungen für dieses komplexe Vorhaben der denkmalgerechten Sanierung und der zukunftsgewandten Erweiterung dieses Erlanger Wahrzeichens bin ich jetzt schon gespannt.“

Neues Geisteswissenschaftliches Zentrum in günstiger Lage

Der Himbeerpalast bildet zusammen mit dem Neubau eines Hörsaalzentrums an der Henkestraße, für welches das Wissenschaftsministerium ebenfalls bereits den Planungsauftrag erteilt hat, das neue Geisteswissenschaftliche Zentrum Erlangen, in dem die bislang in Erlangen an unterschiedlichen Standorten untergebrachten Institute der Philosophischen Fakultät und des Fachbereichs Theologie räumlich zusammengeführt werden. Die Gebäude des neuen Geisteswissenschaftlichen Zentrums liegen sowohl in unmittelbarer Nähe zueinander als auch zu zentralen Einrichtungen wie der Universitätsbibliothek, der Hochschulverwaltung oder der Mensa am Langemarckplatz. Ebenso ist die Verkehrsanbindung an den Hauptbahnhof Erlangen und das Stadtzentrum günstig.

„Nicht nur die 7.000 Studentinnen und Studenten der Philosophischen Fakultät, sondern die ganze Universitätsfamilie werden hier optimale Bedingungen vorfinden“, sagte Sibler.

Im Himbeerpalast sollen auf einer Fläche von insgesamt rund 28.000 qm Seminarräume, ein Servicezentrum für Studentinnen und Studenten, das Sprachenzentrum der FAU, eine Cafeteria und die Büros der Professorinnen und Professoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingerichtet werden. In einem integrierten Neubau wird dabei eine philosophische Zentralbibliothek mit rund 5.000 qm Nutzfläche entstehen. Der frühere Verwaltungskomplex war in der Nachkriegszeit von Siemens erbaut und wegen seiner Größe und seiner roten Farbe als Himbeerpalast bekannt geworden.

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