München Neuer Direktor des Hauptstaatsarchivs Dr. Bernhard Grau ins Amt eingeführt

Minister Dr. Ludwig Spaenle mit Generaldirektorin Dr. Margit Ksoll-Marcon, Direktor Dr. Bernhard Grau und dessen Vorgänger Dr. Gerhard Hetzer (v. links)
Minister Dr. Ludwig Spaenle mit Generaldirektorin Dr. Margit Ksoll-Marcon, Direktor Dr. Bernhard Grau und dessen Vorgänger Dr. Gerhard Hetzer (v. links)

Eine der interessantesten Aufgaben der deutschen Archivlandschaft: Dr. Bernhard Grau ist offiziell in sein Amt als neuer Direktor des Bayerischen Hauptstaatsarchivs München eingeführt worden. Er tritt damit die Nachfolge von Dr. Gerhard Hetzer an.

Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle
Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle

Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle hat gemeinsam mit Dr. Margit Ksoll-Marcon, der Generaldirektorin der Staatlichen Archive Bayerns, Dr. Bernhard Grau als neuen Leiter des Bayerischen Hauptstaatsarchivs München eingeführt. Sie haben zugleich dessen Amtsvorgänger Dr. Gerhard Hetzer für seine langjährige hoch engagierte Tätigkeit gedankt.

Dabei betonte Minister Spaenle, selbst promovierter Landeshistoriker, „Das Bayerische Hauptstaatsarchiv ist in der historischen Forschung aufgrund seiner Urkundenbestände, die bis ins frühe Mittelalter zurückreichen, wie auch wegen der Qualität seiner zeitgeschichtlichen Bestände von größter Bedeutung. Die Leitung dieses Hauses ist in der deutschsprachigen Archivlandschaft eine der interessantesten und verantwortungsvollsten Aufgaben für einen Archivar.“

Minister Spaenle betonte zu dem neuen Amtsinhaber: „Mit Dr. Grau übernimmt eine in der Archivverwaltung und wissenschaftlichen Forschung sehr erfahrene Persönlichkeit die Leitung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs in München.“ Der 1963 gebürtige Bernhard Grau hatte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Geschichte und Rechtsgeschichte studiert und war mit einer Dissertation zu Kurt Eisner promoviert worden. Grau war 1996 in den staatlichen Archivdienst eingetreten und nach verschiedenen Funktionen in der bayerischen Archivverwaltung von 2008 bis 2018 Stellvertreter der Generaldirektorin der
Staatlichen Archive Bayerns.

Minister Dr. Spaenle und Dr. Ksoll-Marcon betrachten die Reproduktion eines historischen Planes, die Dr. Hetzer zum Ausstand geschenkt wurde
Minister Dr. Spaenle und Dr. Ksoll-Marcon betrachten die Reproduktion eines historischen Planes, die Dr. Hetzer zum Ausstand geschenkt wurde

Dr. Grau folgt Dr. Gerhard Hetzer nach. Dieser hatte das Bayerische Hauptstaatsarchiv vom 1. April 2007 bis 31. Januar 2018 geleitet. „Für Ihre jahrzehntelange Tätigkeit im Dienste des bayerischen Archivwesens spreche ich Ihnen meinen Dank und große Anerkennung aus. Durch Ihre große Kompetenz genießen Sie in der bayerischen Archivwelt wie in den Geschichtswissenschaften eine hohes Ansehen.“

Gerhard Hetzer war mit einer Arbeit über „Widerstand und Verfolgung  in Augsburg 1933-1945“ an der LMU München promoviert worden. Nach dem Besuch der Archivschule in München hatte er verschiedene Aufgaben in der bayerischen staatlichen Archivverwaltung wahrgenommen, z. B. im Staatsarchiv in Augsburg, bevor er nach München wechselte – zunächst als Abteilungsleiter und Stellv. Direktor des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, dann als Abteilungsleiter an die Generaldirektion der Staatlichen Archive. 2007 wurde Dr. Hetzer Direktor des Hauptstaatsarchivs München.

Bayerisches Hauptstaatsarchiv München

Das Bayerische Hauptstaatsarchiv hat rund 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist auch aufgrund des Umfangs seiner Bestände das größte Archiv in Bayern. Aufgrund seiner reichhaltigen Urkundenüberlieferung gehört das Bayerische Hauptstaatsarchiv zu den größten Urkundenarchiven in Europa. Als Zentralarchiv umfasst es Akten des ehemaligen Herzogtums, des Kurfürstentums und des Königreichs sowie des heutigen Freistaates Bayern.

Zudem obliegen dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv im Rahmen der staatlichen Archivverwaltung im Freistaat vielfältige zentrale Fachaufgaben wie die Sicherungs- und Schutzverfilmung sowie Restaurierung und Konservierung. Das Bayerische Hauptstaatsarchiv ist für die wissenschaftliche Forschung sowie für die historisch-politische Bildungsarbeit von herausragender Relevanz.

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