Pressemitteilung Nr. 49 vom 04.07.2025 Rund 47 Millionen Euro für Technologietransfer: „Wir geben Ideen aus der Theorie den entscheidenden Schub, um in der Wirtschaft durchzustarten“
Von klimaangepasster Stadtentwicklung bis zu Immuntherapien: Insgesamt 24 Projekte von Hochschulen und Universitätsklinika in Ansbach, Augsburg, Bayreuth, Coburg, Deggendorf, Erlangen-Nürnberg, Freising, Hof, Kempten, München, Neu-Ulm, Regensburg und Würzburg durch EU-Mittel gefördert – Blume: „Bayern ist Land der Macher“
MÜNCHEN. „Von klimaangepasster Stadtentwicklung bis zu Immuntherapien: Wir stärken mit rund 47 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung den Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Forschung sowie kleinen und mittleren Unternehmen. Davon profitieren 24 innovative Projekte in Bayern“. Das gab Wissenschaftsminister Markus Blume heute in München bekannt. Blume betont: „Bayern ist nicht nur Land der Denker, sondern auch Land der Macher. Von München bis Hof bringen die geförderten Projekte an unseren Hochschulen und Universitätsklinika Zukunftstechnologien direkt in die Praxis – ganz im Sinne unserer Hightech Agenda Bayern. Besonders kleine und mittlere Unternehmen in der Fläche profitieren enorm von der Spitzenforschung in Bereichen wie Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit und Energieversorgung. Mit den EU-Mitteln geben wir diesen Ideen aus der Theorie den entscheidenden Schub, um in der Wirtschaft durchzustarten. Gerade in Zeiten globaler Krisen müssen wir vorangehen: Strategische Unabhängigkeit entsteht nicht von allein – Forschung, Transfer und Unternehmertum sind unser Antrieb. So bleibt Bayern führender Innovationsstandort“.
Das EU-Förderprogramm EFRE
Der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt Projekte zum Technologietransfer zwischen einer Hochschule bzw. einem Universitätsklinikum und mehreren bayerischen, insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Mit dem Ziel, weitere Innovationen v.a. in KMU anzuregen, sollen die Unternehmen bei aktuellen Fragestellungen unterstützt werden. Von Seiten der EU wurde nun die Plattform „Strategische Technologien für Europa“ (STEP) eingerichtet, um die Einführung und Ausweitung von digitalen Technologien, technologieintensiven Innovationen, umweltschonenden und ressourceneffizienten Technologien sowie Biotechnologien in der Union stärker zu fördern. Die Inhalte der geförderten Projekte zielen auf diese Schwerpunktfelder ab. Gefördert werden sollen die Projekte für einen Zeitraum von drei Jahren.
Die Projekte der aktuellen Förderrunde sind an den Hochschulen in Ansbach, Augsburg, Bayreuth, Coburg, Deggendorf, Erlangen-Nürnberg, Freising, Hof, Kempten, München, Neu-Ulm, Regensburg und Würzburg angesiedelt. Folgende Projekte werden im Rahmen der aktuellen Förderperiode unterstützt:
- HAW Ansbach: Plattform für resiliente Integration smarter Energiesysteme (PRISMA)
- TH Augsburg: Flexibilization Optimization and Resource Management for Computing Energy of AI-Applications (FORCE-AI)
- Universität Bayreuth:
- Effiziente Versuchsplanung durch Intelligente Datenanalyse und Experimentelle Nutzung in Zusammenarbeit (EVIDENZ)
- TwinTransformation4KMU (TT4KMU)
- Additive Fertigung von hierarchisch strukturierten 3D Gerüsten für biomedizinische Anwendungen und Bioanalytik (Bi3DAN)
- Automatisierte Simulationssteuerung durch intelligente Sprach- und Textmodelle (ASSiST)
- HAW Coburg: Ressourcenschonende, energieeffiziente und souveräne Produktionssysteme für die Zukunft (inAdditiv)
- TH Deggendorf:
- Schließung von Stoffkreisläufen sowie Transformation der Produktionsprozesse für eine emissionsfreie Glasherstellung (ReMelt4Zero)
- Allianz für generative KI im Bayerischen Wald (FrAInderl)
- Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg:
- Leistungselektronische Systeme für elektrifizierte Straßen (PSE4ERoad)
- Rückgewinnung versorgungskritischer, pharmazeutischer Wirkstoffe aus Altarzneimitteln, Produktionsresten und industriellen Fehlchargen (Wirkstoffrückgewinnung)
- Innovative KI unterstützte digitale Zwillinge zur Energieeffizienzsteigerung und Elektrifizierung der chemischen Prozessindustrie (IDEAL-CHEM)
- HAW Weihenstephan-Triesdorf (Freising): Entwicklung eines gekoppelten Verfahrens zur CO2 – Abtrennung und Carbonatisierung für kleine und mittlere Punktquellen (HYDRANAT)
- HAW Hof:
- Realisierung einer überregionalen Kreislaufwirtschaft durch die Entwicklung eines organo-mineralischen, makro-granulierten Düngemittels auf Basis von Reststoffen der Tierhaltung mit dem Ziel, die Wertschöpfungsketten der landwirtschaftlichen Primärproduktion zu stärken (ReKorD)
- KI-gesteuerte Optimierung des Einsatzes von Rezyklaten in der Kunststoffverarbeitung/in der Kunststoffproduktion (SmartReUSE)
- HAW Kempten: Transferplattform für eine effiziente, simulationsbasierte Fahrzeugentwicklung (TranSphere)
- Ludwig-Maximilians-Universität, LMU-Klinikum, Technische Universität München, TUM-Klinikum, Universitätsklinikum Würzburg und Universität Regensburg: RNA-Valley
- HAW Neu-Ulm: Net Zero Smart Factory @ Industrial Metaverse (NET FACT)
- OTH Regensburg:
- Accelerating AI-based Innovations in SMEs (AIM-SMEs)
- Planung und Betrieb von Energiesystemen für KMUs und Industriebetriebe (PlanBEKIn)
- TH Würzburg: Datenintelligenz für KMUs: Weiterentwicklung der vernetzten Wertschöpfung zur Nutzung von LLM- und RAG-Technologien (DIG:IT-KMU)
- Julius-Maximilians-Universität Würzburg:
- KI-gestütztes Planungstool für eine klimaangepasste grüne Stadtentwicklung in Bayern (SMART-TWIN)
- Digitale Resilienz durch KI-Technologien (DiReKT)
- Universitätsklinikum Würzburg gemeinsam mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und dem Klinikum der Technischen Universität München: Biotechnologie-Innovationen für High-End Immuntherapien und Theranostik (BIOFIT)
Nähere Informationen zum EFRE-Programm im Wissenschaftsministerium finden Sie hier:
https://www.stmwk.bayern.de/ministerium/bund-und-europa/efre-programm/foerderzeitraum-2021-2027.html
Helena Barsig, Sprecherin, 089 2186 2186