Pressemitteilung Nr. 108 vom 04.10.2023 Bayerische Landesaustellung kommt 2027 nach Nordschwaben

Gesundheit als Schwerpunkt der 42. Bayerischen Landesausstellung in Ursberg und Dillingen – Kunstminister Blume: „In Ursberg und Dillingen werden wir ein großartiges Gemeinschaftswerk auf die Beine stellen, das eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft schlägt“

MÜNCHEN/URSBERG. Die Bayerische Landesaustellung kommt 2027 Nordschwaben. Das hat Kunst- und Wissenschaftsminister Markus Blume heute in Ursberg – einer der beiden Ausstellungsorte – bekanntgeben. Die 42. Landesausstellung wird sich unter dem Motto „Heilen und Helfen“ dem Jahrhundertthema Gesundheit widmen, für das die Region prädestiniert ist.

Kunstminister Markus Blume betonte vor Ort: „Versprechen gehalten! Die Landesaustellung 2027 kommt nach Bayerisch-Schwaben. In Ursberg und Dillingen werden wir ein großartiges Gemeinschaftswerk auf die Beine stellen, das eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft schlägt. Wir schaffen hier die erste zertifizierte inklusive Landesaustellung und wir erweitern den Ausstellungort erstmals um einen eigenen Bildungsstandort. Das Thema passt zudem perfekt in die Region. Denn Schwaben war und ist herausragende Gesundheitsregion. Hier wurde Medizingeschichte geschrieben. Das würdigen wir mit der Ausstellung. Sie soll ein kulturhistorischer Höhepunkt für die Region werden. Schon heute ist das Landesgeschichte-Fieber hier greifbar.  Meine Diagnose: Die Landesausstellung 2027 wird ein riesiger Erfolg – für Schaben und ganz Bayern! Herzlichen Dank an alle Beteiligten für ihr herausragendes Engagement“.

Kultusminister Michael Piazolo erklärte: „Ich freue mich sehr, dass unsere Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung bei der neuen Landesausstellung 2027 aktiv mitwirken und damit die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Haus der Bayerischen Geschichte fortschreiben wird. Aus meiner Sicht ist die Akademie in Dillingen als Kooperationspartner für die Landesausstellung geradezu prädestiniert – allen voran, wenn man einen Blick auf die traditionsreiche Geschichte der Akademie wirft: Im heutigen Gebäudekomplex der einstigen Jesuitenuniversität war über Jahrhunderte hinweg eine eigene medizinische Fakultät angesiedelt und in eben derselben Klosteranlage hatte auch Pfarrer Kneipp seine berühmten Gesundheitskuren entwickelt. Für die neue Landesausstellung werden wir zusammen mit der ALP Dillingen wie in den Vorjahren auch ein begleitendes Fortbildungsprogramm erarbeiten, um einerseits unsere Lehrkräfte über Inhalte und didaktische Anknüpfungspunkte der Ausstellung zu informieren und um andererseits bei den Vorbereitungen für angedachte Unterrichtsexkursionen bestmöglich zu unterstützen.“

Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek betonte: „Ich freue mich sehr, dass Ursberg und Dillingen den Zuschlag für die Landesausstellung 2027 erhalten haben, insbesondere auch, weil sich die Ausstellung mit dem Thema Gesundheit beschäftigen wird. Das Thema Gesundheit wird immer wichtiger, auch im wirtschaftlichen Sinne. Die Gesundheits- und Pflegewirtschaft ist die neue Leitökonomie Deutschlands und Bayerns. Unter dem Arbeitstitel ‚Gesundheit! Schwaben hilft und heilt‘ wird Schwaben die Möglichkeit haben zu präsentieren, welches breite Angebot an Gesundheitsvorsorge und -versorgung es zu bieten hat. Dass Schwaben ein Zentrum für Gesundheit ist, zeigt nicht nur der Pionier auf dem Gebiet der Naturheilkunde, Sebastian Kneipp.  ‚Kneipp wirkt‘ – auch heute. Nicht umsonst gehört das ‚Kneippen‘ seit 2015 zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Wir werden 2027 mit Sicherheit eine spannende und informative Landesausstellung erleben können.“

Kooperationsprojekt: Erstmals Ausstellungs- und Bildungsstandort

Die Landesausstellung 2027 soll ein Gemeinschaftswerk werden: Unter Federführung des Hauses der Bayerischen Geschichte sind der Bezirk Schwaben, der Landkreis Günzburg, die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen, die Gemeinde Ursberg und das Dominikus-Ringeisen-Werk als Projektbeteiligte mit an Bord. Dillingen wird als Bildungsstandort, Ursberg als Ausstellungsstandort fungieren. Alle Beteiligten beabsichtigen, die Bayerische Landesausstellung 2027 in Schwaben in möglichst allen Gruppen der Gesellschaft zu verankern. Erstmals wird es neben dem Ausstellungsstandort auch einen Bildungsstandort der Landesausstellung geben. Ziel ist ein erfolgreiches, breitenwirksames Gemeinschaftsprojekt, das für Bayerisch-Schwaben wie für Gesamtbayern von großer Bedeutung ist. Die Landesausstellung 2027 wird als inklusive Ausstellung konzipiert.

Fokus Gesundheit: Schwaben als Gesundheitsregion im Gestern und Morgen

Unter dem Arbeitstitel „Gesundheit! Schwaben hilft und heilt“ soll Schwaben als historisch gewachsene Soziallandschaft und Region der Gesundheit, Heilung, Pflege und Fürsorge in den Fokus genommen werden.  Mit dem Ausstellungsstandort Ursberg und Bildungsstandort Dillingen wird die Ausstellung an zwei Orten stattfinden, die historisch eng mit dem Thema verknüpft sind. Besonders seit Mitte des 19. Jahrhunderts hat sich in der Region eine besondere und weit über Bayern hinaus strahlende Gesundheitstradition entwickelt, die eng mit den Namen der „Schwabenapostel“ Regens Wagner und Dominikus Ringeisen, der franziskanischen Oberin Theresia Haselmayr und Sebastian Kneipp verbunden ist. Dahinter verbirgt sich eine hauptsächlich von Frauen geführte Bewegung, die mit neuen Orden, aber auch weltlichen Verbindungen gegen soziale Missstände anging, die auch durch die Industrialisierung verstärkt wurden. Der thematische Faden soll in die Gegenwart gespannt werden. Aktuelle Entwicklungen in Medizin und Pflege sollen beleuchtet werden.

 

 

Philipp Spörlein, stellv. Pressesprecher, 089 2186 2621

Vorlese-Funktion