Pressemitteilung Nr. 70 vom 13.07.2023 „Prädikat der Extraklasse für Erlanger Hochschulmedizin“: Baubeginn für einzigartigen Forschungsbau der Immuntherapie

Spatenstich für Forschungsbau des Deutschen Zentrums Immuntherapie TRC II mit Ministern Blume und Herrmann – Zusammenführung von Immuntherapie, Biophysik und Digitaler Medizin – bundesweit einzigartiges Konzept

MÜNCHEN/ERLANGEN. Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume und Innenminister Joachim Herrmann haben heute den Spatenstich für den neuen Forschungsbau des Deutschen Zentrums Immuntherapie (CITABLE/TRC II) auf dem Forschungscampus Nord in Erlangen gesetzt. Das TRC II ist einer von insgesamt vier Neubauten des bundesweit einzigartigen Translational Research Center der Erlanger Hochschulmedizin.

Wissenschaftsminister Markus Blume betonte: „Der nächste Forschungsbau für Erlangen – ein in Stein gegossenes Prädikat der Extraklasse für die Erlanger Hochschulmedizin. Wir investieren rund 40 Millionen in dieses einmalige Bauprojekt. Es zeigt: Die Hugenottenstadt ist Weltstandort der medizinischen Forschung. Der klare Fokus auf translationale, also anwendungsbezogene Forschung macht deutlich: Hier wird medizinsicher Fortschritt vom Patienten aus gedacht. Spitzenforschung und Spitzenversorgung gehören zusammen. Das ist Verpflichtung den Patientinnen und Patienten gegenüber. Und: So stellen wir auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Kliniken sicher. Auch in der Medizin gilt: Innovation hilft!“

Innenminister Joachim Herrmann erklärte: „Das ist ein großartiger Tag für unseren Medizinstandort Erlangen. Mit dem TRC II entsteht ein einzigartiges interdisziplinäres Forschungsgebäude, das in unmittelbarer Nähe zur Patientenversorgung erstmals Forschung an den Schnittstellen zur Immuntherapie, Biophysik und der digitalen Medizin ermöglicht. Wissenschaftler aus verschiedenen Fachgebieten werden an bahnbrechenden neuen Diagnostik- und Therapieverfahren arbeiten. Das kann Patientinnen und Patienten bei Entzündungs- und Krebskrankheiten weltweit helfen.“

FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger sagte: „Die Stärke der FAU zeigt sich in ihrer Vielfalt gerade was die Forschung betrifft. Das CITABLE ist dafür ein perfektes Sinnbild: Es forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fächern gemeinsam an Entzündungs- und Krebserkrankungen und arbeiten dafür eng mit Ärztinnen und Ärzten des Uniklinikums Erlangen zusammen. Neuartige Diagnoseverfahren und hochinnovative Therapien kommen so schneller im klinischen Alltag an. Genau das macht moderne Forschung am Wissenschaftsstandort Erlangen-Nürnberg aus.“

Der Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Erlangen Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Iro fügte hinzu: „Vom Labor in die Klinik: Translationale Forschung ist für uns am Uniklinikum Erlangen elementar. Der hohe Stellenwert wird zum einen räumlich sichtbar: Der Forschungscampus Nord befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Internistischen Zentrum, wo wir täglich unsere Patientinnen und Patienten in spezialisierten Sprechstunden und hochmodernen Fachabteilungen behandeln. Zum anderen fördern wir aktiv die interdisziplinäre Zusammenarbeit unserer Expertinnen und Experten und schaffen Freiräume für ihre wissenschaftliche Arbeit. Deswegen sind unsere Patientinnen und Patienten häufig die Ersten, die von neuesten Forschungsergebnissen profitieren. Das CITABLE ist ein elementarer Baustein auf unserem Forschungscampus Nord für die Entwicklung von innovativen Diagnose- und Therapieverfahren für Entzündungs- und Krebserkrankungen.“

Direkte Verbindung von Forschung und Anwendung

Das TRC II ist eine von vier Säulen des Gesamtkonzepts des Translational Research Centers der Erlanger Universitätsmedizin. Es ist in seiner Konzeption und Infrastruktur einzigartig. Das Center schafft eine direkte Verbindung zwischen medizinischen Forschungsergebnissen und ihrer unmittelbaren Anwendung im Klinikum bei der Diagnose und Behandlung der Patientinnen und Patienten. Im neuen TRC II werden die drei Forschungsfelder Immuntherapie, Biophysik und Digitale Medizin zusammengeführt. Dabei besonders im Fokus: Das enorm wichtige Forschungsfeld chronisch entzündlicher Erkrankungen. Sie betreffen mehr als zehn Prozent der Bevölkerung. Zudem sind chronische Entzündungen Auslöser für rund 20 Prozent aller Krebserkrankungen.

Prädikat Forschungsbau: rund 40 Millionen vom Freistaat

Das TRC II ist ein Forschungsbau. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 63 Millionen Euro. Davon trägt der Freistaat Bayern rund 40 Millionen Euro, der Bund beteiligt sich mit rund 23 Millionen Euro. Bereits das 2014 eingeweihte TRC I, in dem anwendungsbezogene Tumor-, Nieren- und Herz-Kreislaufforschung betrieben wird, ist ein von der Bundesrepublik geförderter Forschungsbau. Erst kürzlich hat zudem die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) beschlossen, dass auch das TRC III für Medizintechnik und Künstliche Intelligenz, das das Translationale Research Center komplettieren wird, als Forschungsbau gefördert wird.

 

 

Philipp Spörlein, stellv. Pressesprecher, 089 2186 2621

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