Pressemitteilung Nr. 33 vom 23.04.2023 Wiederöffnung der Staatsgalerie Aschaffenburg: „Ganz besonderes Schatzkästchen erstrahlt in neuem Glanz“

Feierliche Wiedereröffnung im Mai nach aufwendiger Sanierung – neues didaktisches Konzept der prachtvollen Gemäldesammlung

MÜNCHEN/ASCHAFFENBURG. Nach aufwendigen Sanierungsmaßnahmen wird am 3. Mai 2023 die Staatsgalerie Aschaffenburg im Schloss Johannisburg wiedereröffnet. Kunstminister Markus Blume informierte sich am Samstag vor Ort über den Abschluss der Sanierungsarbeiten. „Auf Schloss Johannisburg erstrahlt mit der Wiedereröffnung der Staatsgalerie Aschaffenburg ein ganz besonderes Schatzkästchen in neuem Glanz. Ich freue mich, dass so eine der prachtvollsten Gemäldesammlungen des 18. Jahrhunderts nach aufwendiger Sanierung ihre Pforten wieder öffnet. Hier werden alte Meister nach historischem Vorbild, mit modernen museumsdidaktischen Methoden, in einzigartiger Atmosphäre in Szene gesetzt. Ein Besuch in der Staatsgalerie Aschaffenburg ermöglicht eine Zeitreise zurück in barocke Kunstkammern – nicht nur für Kunstfans ein unvergessliches Erlebnis“, so Kunstminister Markus Blume bei einem gemeinsamen Rundgang mit Generaldirektor Bernhard Maaz in der Staatsgalerie Aschaffenburg.

Im Rahmen der Generalsanierung von Schloss Johannisburg wurde auch der historische Gemäldebestand, welcher rund 300 Werke von flämischen, holländischen, italienischen, französischen und deutschen Meistern umfasst, restauriert sowie das didaktische Konzept der Dauerausstellung erneuert. Zusammen mit u.a. der neuen kostbaren Wandbespannung ergibt sich nun das glanzvolle Erscheinungsbild einer fürstlichen Gemäldegalerie des späten 18. Jahrhunderts.

Finanz- und Heimatminister Albert Füracker betont: „Das erhabene Schloss Johannisburg am Hochufer des Main prägt eindrucksvoll das Stadtbild von Aschaffenburg. Bei der umfangreichen Gesamtinstandsetzung von Schloss Johannisburg hat der Freistaat im Rahmen eines ersten Bauabschnitts 15,7 Millionen Euro investiert. In den aufwendig sanierten Räumlichkeiten der Staatsgalerie werden insbesondere die empfindlichen und wertvollen Holztäfelgemälde nun durch stabile klimatisierte Verhältnisse noch besser geschützt. Nach Abschluss der Arbeiten präsentieren sich nicht nur die Räume für die Staatsgalerie, sondern auch die Fürstlichen Wohnräume und die Paramentenkammer wieder in neuer Pracht!“

Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen Bernhard Maaz ergänzt: „Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen mit den in München beheimateten Pinakotheken haben eine 200-jährige Tradition, ihre Schätze mit den Regionen zu teilen, also in ganz Bayern präsent zu sein. Gerne führen wir diese mit großem Einsatz und Engagement vieler Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie der Überzeugung fort, dass das Vermitteln und Zeigen von Kunst unser Anliegen ist. Die Aschaffenburger Staatsgalerie ist die größte von einem Dutzend Galerien, die man auch in Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Würzburg und an anderen Orten findet.“

Staatliche Zweiggalerien: Kunst in ganz Bayern erlebbar machen

Neben den staatlichen Museen und Sammlungen gibt es im Freistaat über 30 Zweigmuseen und Zweiggalerien der staatlichen Museen, wodurch der staatlichen Sammlungsbesitz in allen bayerischen Landesteilen präsentiert wird. Kunstminister Blume betont: „Wir machen Kunst in ganz Bayern erlebbar: Mit unseren Zweigmuseen und -galerien können die staatlichen Kunstschätze im gesamten Freistaat – von den Metropolen bis hin zu den einzelnen Regionen – entdeckt werden“. Die Staatsgalerie Aschaffenburg ist mit über 250 ausgestellten Gemälden die größte der zwölf Filialgalerien der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Sie geht auf die Kunstsammlung der Kurerzbischöfe von Mainz zurück: Die von dem Mainzer Kurfürsten Friedrich Karl Joseph von Erthal zusammengetragenen Werke namhafter Meister wurden seit 1793/94 im Schloss Johannisburg präsentiert. Um 1802/03 kamen die berühmten Gemälde von Lucas Cranach und seiner Werkstatt aus der Stiftskirche hinzu. Diese hatte einst einer seiner Vorgänger im Amt in Auftrag gegeben: Kardinal Albrecht von Brandenburg, mächtiger Kirchenfürst und Widersacher Martin Luthers. 1814 fiel der Kunstbesitz der Mainzer Kurerzbischöfe an das Königreich Bayern. Nach der Zerstörung von Schloss Johannisburg im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau wurde 1964 die neue Staatsgalerie eingerichtet.

 

Helena Barsig, Sprecherin, 089 2186 1829

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