Pressemitteilung Nr. 069 vom 21.04.2022 Bayern und Tschechien intensivieren Kulturaustausch: gemeinsame Landesausstellung 2023/2024

Kooperationsprojekt des Hauses der Bayerischen Geschichte und des Tschechischen Nationalmuseums – Kunstminister Blume: „Kulturelle Zusammenarbeit ist zentraler Pfeiler unserer europäischen Friedensarchitektur“

MÜNCHEN/PRAG. Bayern und Tschechien intensivieren ihren kulturpolitischen Austausch und bauen die kulturelle Zusammenarbeit weiter aus. Bayerns Kunstminister Markus Blume und Tschechiens Kulturminister Martin Baxa haben heute in Prag die Kooperationsvereinbarung für die bayerisch-tschechische Landesaustellung 2023/2024 bekräftigt. Die Ausstellung mit dem Titel „Barock in Bayern und Böhmen wird vom Haus der Bayerischen Geschichte (HdBG) und vom tschechischen Nationalmuseum in Prag gemeinsam konzeptioniert, erstellt und durchgeführt.

Kunstminister Markus Blume betonte anlässlich der Unterzeichnung: „Die kulturelle Zusammenarbeit ist ein zentraler Pfeiler unserer europäischen Friedensarchitektur. Ich bin stolz, dass wir den bayerisch-tschechischen Kulturaustausch mit der gemeinsamen Landesausstellung weiter intensivieren und das Bewusstsein für die vielfältigen Verbindungen zwischen Bayern und Tschechien noch vertiefen.“

Tschechiens Kulturminister Martin Baxa erklärte: „Dieses Jahr markiert den 30. Jahrestag der Unterzeichnung des Abkommens über gute Nachbarschaft von 1992. In den vergangenen 30 Jahren ist viel passiert. Tschechen und Deutsche sind nicht mehr nur gute Nachbarn. Wir sind Freunde und blicken gemeinsam und zuversichtlich in die Zukunft. Die Zusammenarbeit zwischen der Tschechischen Republik und dem Freistaat Bayern war für mich immer sehr vorbildlich und ich freue mich, dass sie sich in vielen Bereichen, auch in der Kultur, über die Jahre vertieft hat. Nun wartet sechs Jahre nach der letzten gemeinsamen Landesaustellung ein weiteres wichtiges gemeinsames Projekt auf uns. Es wird ein Meilenstein in unserer kulturellen Zusammenarbeit sein und darin neue Impulse setzen.“

Der Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte Dr. Richard Loibl sagte: „Wir freuen uns auf unsere gemeinsame Landesausstellung „Barock in Bayern und Böhmen“. Sie ist quasi die Fortsetzung unserer Bayerisch-Tschechischen
Landesausstellung zu Kaiser Karl IV. 2016 in Nürnberg und Prag. Damals
arbeiteten wir mit der Nationalgalerie in Prag zusammen, jetzt mit dem
Tschechischen Nationalmuseum. Damit ist das Haus der Bayerischen Geschichte
in der ersten Liga der bedeutenden europäischen Ausstellungshäuser
etabliert. Das Thema Barock ist epochal, die Welt schaute damals nach Böhmen
und Bayern was die Kunst und die Politik betraf. Ich danke unserem
Ausstellungsteam um Dr. Peter Wolf und den tschechischen Kolleginnen und
Kollegen um Prof. Vít Vlnas, natürlich auch den Kollegen Generaldirektor Dr. Michal Lukeš und Prof. Michal Stehlík von der Generaldirektion des Nationalmuseums. Ich bin mir sicher, dass wir uns auf eine außergewöhnliche Landesausstellung freuen können.“

„Dies ist eine äußerst wichtige internationale Ausstellungskooperation für das Nationalmuseum. Das Ergebnis wird ein ansprechendes und interessantes Bild des Barocks sein, einer Zeit, die für beide Länder eine Zeit großer kultureller Leistungen und revolutionärer sozialer und politischer Ereignisse im Herzen Europas war. Die Ausstellung konzentriert sich auf die wesentlichen Momente unserer gemeinsamen Geschichte und präsentiert sie im Kontext. Ich bin stolz darauf, dass das Nationalmuseum Mitorganisator dieser außergewöhnlichen Veranstaltung ist, und ich glaube, dass sie nächstes Jahr zu einem großen internationalen Kulturereignis werden wird“, sagte der Generaldirektor des Nationalmuseums Dr. Michal Lukeš.

Zweite bayerisch-tschechische Landesausstellung

Die Ausstellung widmet sich der Barockzeit in Bayern und Böhmen und ist nach der Landesaustellung von 2016 zu Kaiser Karl IV. bereits die zweite bayerisch-tschechische Landesausstellung. In der Epoche des europäischen Barocks im 17. und 18. Jahrhundert prägten vielfach grenzüberschreitende Einflüsse die beiden Länder, die damals wirkmächtige Beziehungen auf den unterschiedlichsten Ebenen hatten. Die Ausstellung zeigt „Barock“ nicht nur als eine die Regionen verbindende Kunstepoche. Sie soll den baulichen Glanz, die Dynamik und Leidenschaften dieser Zeit genauso wie die Abgründe des Dreißigjährigen Kriegs präsentieren.

Die bayerisch-tschechische Landesausstellung „Barock in Bayern und Böhmen“ wird von Mai bis September 2023 im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg und von November 2023 bis Mai 2024 im Tschechischen Nationalmuseum in Prag zu sehen sein. Das Ausstellungskonzept wird vom Haus der Bayerischen Geschichte in Kooperation mit dem Tschechischen Nationalmuseum in Prag vorbereitet. Aktuell läuft bereits die Konzeptarbeit in enger Abstimmung beider Institutionen.

 

Philipp Spörlein, stellv. Pressesprecher, 089 2186 2621

Vorlese-Funktion