Pressemitteilung Nr. 061 vom 31.03.2022 Zukunftsweisender Forschungsbau für nachhaltige Chemie und Katalyse mit Bor an der JMU Würzburg eröffnet

Wissenschaftsminister Markus Blume: Bau-Investitionen als Katalysator für Spitzenforschung und Technologiefortschritt in Bayern

MÜNCHEN/WÜRZBURG. An der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg wurde heute der Forschungsneubau für das Institut für nachhaltige Chemie und Katalyse mit Bor (ICB) eingeweiht.

Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume betone vor Ort: „Modernste Chemie an Bayerns ältester Universität: Im neuen ‚Institut für nachhaltige Chemie und Katalyse mit Bor‘ ICB wird Ressourceneffizienz auf ein nie gekanntes Niveau gehoben! Der Freistaat ist mit den gewaltigen Bau-Investitionen für die gesamte Würzburger Chemie selbst ein Katalysator für Spitzenforschung und Technologiefortschritt. Am Ende werden wir hier über 300 Millionen Euro verbaut haben, um agile und innovative Forschung zu ermöglichen. Das ist ein echtes Ausrufezeichen!“

Der Präsident der Julius-Maximilians-Universität Prof. Dr. Paul Pauli erklärte: „Der Forschungsneubau des Instituts für nachhaltige Chemie und Katalyse mit Bor ist ein wichtiger Teil einer umfassenden Sanierung und Vergrößerung unseres Chemiezentrums. Das zukunftweisende dreigeschossige Gebäude, in dem das ICB nunmehr seine Arbeit aufnehmen kann, bietet Raum für großzügige Laborlandschaften, Besprechungs- und Büroräume sowie einen Seminarraum. Zusammen mit dem benachbarten Institut für Anorganische Chemie ist hier ein zusammenhängender Forschungskomplex entstanden, der für unsere Universität und den ganzen Wissenschaftsstandort einen enormen Meilenstein bedeutet und die Zukunft der JMU mitgestalten wird.“

Weltweit führende Forschungen zum Element Bor

Der neue Komplex des Instituts für nachhaltige Chemie und Katalyse mit Bor ist einer von bislang vier im bund-Länder-Verfahren nach Art. 91 b GG eingeworbenen Forschungsneubauten der JMU. Der Freistaat Bayern und der Bund teilen sich die Baukosten; die Gesamtkosten des zukunftsweisenden Neubaus inklusive der Ersteinrichtung belaufen sich auf rund 25,8 Millionen Euro. Zukünftig wird in hochmodernen Laboren an einer nachhaltigen und innovativen Chemie gearbeitet. Die Fakultät für Chemie und Pharmazie der JMU hatte bereits in den vergangenen Jahren einen weltweit führenden Schwerpunkt für die molekulare Chemie des Elements Bor aufgebaut. Borhaltige Moleküle können bei chemischen Reaktionen als Katalysatoren eingesetzt werden, damit herkömmliche und oft toxische Katalysatoren ersetzen und zu energie- und ressourcensparenden Verfahren in der Ammoniakchemie beitragen. Diese einzigartigen Eigenschaften machen Bor besonders interessant für energierelevante Prozesse, etwa für organische Photovoltaik und moderne neue Energiespeicher.

Die Fakultät für Chemie und Pharmazie gehört national und international zu den forschungsstärksten ihrer Art und ist ein Aushängeschild der gesamten Würzburger Universität. Sie ist ein Zugpferd für die nächste Runde der Exzellenzstrategie. Insgesamt forschen an der Fakultät rund 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, seit 2011 sind zehn ERC Grants an die Fakultät gegangen. Der Freistaat Bayern investiert – gerade im Bereich der Chemie – massiv in den Wissenschaftsstandort Würzburg. Das Chemiezentrum wurde in den letzten Jahren schrittweise umfassend saniert und durch Neubauten ergänzt. Bislang hat der Freistaat dafür rund 215 Millionen Euro aufgebracht. Für die noch anstehenden Bauprojekte der Würzburger Chemie, insbesondere den zweiten und dritten Bauabschnitt des Zentralbaus, werden die Kosten auf weitere rund 100 Millionen Euro geschätzt.

 

Philipp Spörlein, stellv. Pressesprecher, 089 2186 2621

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