Pressemitteilung Nr. 199 vom 13.09.2021 Studentinnen und Studenten der TUM gewinnen weltweiten Wettbewerb im Tunnelbohren: Wissenschaftsminister Sibler gratuliert

Studentische Teams aus der ganzen Welt traten mit ihren selbstgebauten Bohrgeräten gegeneinander an – Studentinnen und Studenten der Technischen Universität München siegen mit großem Abstand

MÜNCHEN. Wissenschaftsminister Bernd Sibler gratuliert dem interdisziplinären Team TUM Boring, das sich aus über 60 Studentinnen und Studenten der Technischen Universität München (TUM) zusammensetzt, zum ersten Platz beim weltweiten Wettbewerb im Tunnelbohren: „Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg. Mit Ehrgeiz, akribischer Vorbereitung, viel Knowhow und Wetteifer haben Sie unter Beweis gestellt, wie innovative Forschung und technischer Fortschritt die Mobilität der Zukunft real mitgestalten können. Das Ergebnis zeigt, dass Ingenieurskunst ‚Made in Bavaria‘ ganz vorne in der Welt mitspielt.“

Studentische Teams aus aller Welt traten beim „Not-a-Boring Competiton“-Wettbewerb in Las Vegas gegeneinander an, um ihre selbstgebauten Tunnelbohrmaschinen in punkto Geschwindigkeit und Bohrfortschritt gegeneinander zu messen. Mit großem Abstand setzten sich die bayerischen Studentinnen und Studenten gegen die internationale Konkurrenz durch. Etwa 400 Teams hatten sich mit ihrem Konzept für eine Tunnelbohrmaschine beworben, 12 wurden ausgewählt – unter anderem das Team der TUM. Acht Finalisten waren schließlich angereist. Wiederum nur zwei Teams wurden nach dem strengen Safety Briefing für die eigentliche Tunnelbohrung zugelassen. Mit einem eigens entwickelten, 22 Tonnen schweren und 12 Meter langen Bohrcontainer samt Bohrkopf gelang es den jungen Studentinnen und Studenten, einen 22 Meter langen Tunnel zu bohren. Kein anderes Team erreichte einen so weiten und effizienten Bohrfortschritt auf der 30 Meter langen Strecke. Neben dem Hauptpreis erhielt das Münchner Team auch die Auszeichnung in der Nebenkategorie für das beste Navigationssystem.

Der Wettbewerb „Not-a-Boring Competition“ wird von dem amerikanischen Tunnelbau- und Infrastrukturunternehmen „The Boring Company“ ausgelobt und spielt mit der doppelten Bedeutung des Wortes „Boring“ im Englischen: Es bedeutet sowohl Bohren als auch langweilig. Das Unternehmen wurde 2016 von Elon Musk gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, die Kosten für den Tunnelbau erheblich zu verringern und die Baugeschwindigkeit deutlich zu erhöhen.

Studentinnen und Studenten der TUM konnten bereits früher Erfolge bei der ebenfalls von Elon Musk initiierten Hyperloop-Pod-Competition feiern. Das TUM-Hyperloop-Team hat alle vier bisherigen Hyperloop-Wettbewerbe gewonnen, in denen es darum ging, eine möglichst schnelle Kabinenkapsel zu bauen. Der Hyperloop ist das Konzept eines Transportsystems, bei dem sich ein Hochgeschwindigkeitszug mit annähernd Schallgeschwindigkeit in einer Röhre mit Teilvakuum fortbewegen soll. An der Fakultät für Luftfahrt, Raumfahrt und Geodäsie der TUM startete 2020 ein Forschungsprogramm zum Hyperloop-Konzept.

 

Philipp Spörlein, Sprecher, 089 2186 2621

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