Pressemitteilung Nr. 185 vom 06.08.2021 Wissenstransfer in die Unternehmen: Gut 15 Millionen Euro EU-Mittel für Projekte bayerischer Hochschulen

Wissenschaftsminister Sibler gibt Fördermittel aus Europäischem Sozialfonds (ESF) bekannt – Initiative REACT-EU unterstützt Krisenbewältigung der Corona-Pandemie – Kleine und mittlere Unternehmen sollen durch Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen vom Innovationspotenzial der Hochschulen profitieren

MÜNCHEN. Für die staatlichen bayerischen Hochschulen stehen im Rahmen der Unterstützung bei der Krisenbewältigung in der Corona-Pandemie gut 15 Millionen Euro zusätzliche Fördermittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung. Wie Wissenschaftsminister Bernd Sibler heute in München bekannt gab, sollen mit den EU-Mitteln aus der Initiative REACT-EU gezielte Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen der Hochschulen für überwiegend kleine und mittlere Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefördert werden. Durch diesen Wissenstransfer sollen die Innovationspotenziale der Hochschulen für Unternehmen zugänglich gemacht werden, so Sibler. Die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen und das Wissen über die Eindämmung der Corona-Epidemie stehen dabei im Zentrum.

Um die Mittel aus der REACT-EU-Förderaktion „Berufliche Qualifizierung – Wissenstransfer aus den Hochschulen in die Unternehmen“ können sich Hochschulen bis Mitte September 2021 bewerben. Der Kostenrahmen einzelner Projektanträge soll in der Regel zwischen 300.000 und 600.000 Euro betragen. „Ich freue mich auf die Einreichung von qualitativ hochwertigen und innovativen Projektanträgen durch unsere Hochschulen“, sagte Wissenschaftsminister Sibler. Realisiert werden sollen die Projekte im Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2023.

„Mit ihrem Fokus auf dem Wissenstransfer ist diese Initiative ganz im Geiste unserer Hightech Agenda Bayern sowie unseres geplanten neuen Hochschulinnovationsgesetzes“, betonte Sibler. „Denn an unseren Hochschulen wird herausragende Forschungsarbeit geleistet, die unser Leben heute und in der Zukunft besser machen kann und wird. Um dieses enorme Potenzial zum Wohle möglichst vieler Menschen ausschöpfen zu können, müssen wir immer wieder Möglichkeiten dafür finden, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse vielen Menschen zu Gute kommen. Genau dafür schaffen wir mit unserer milliardenschweren Technologie- und Innovationsoffensive Hightech Agenda Bayern sowie mit unserem Hochschulinnovationsgesetz hervorragende Rahmenbedingungen.“

Initiative REACT-EU unterstützt Krisenbewältigung

Im Rahmen der Initiative REACT-EU hat die Europäische Kommission insgesamt zusätzliche EU-Mittel in Höhe von rund 37 Millionen Euro für die Unterstützung der Krisenbewältigung der Corona-Pandemie bewilligt. Die REACT-EU-Mittel ergänzen das bestehende Operationelle Programm des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Bayern. Weitere 10 Millionen Euro sind in Aussicht gestellt und sollen als zweite Tranche 2022 bewilligt werden. Die Mittel werden bis 2023 für die Unterstützung der Krisenbewältigung im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und ihrer sozialen Folgen und die Vorbereitung einer nachhaltigen, digitalen und stabilen Erholung der Wirtschaft ausgegeben.

Der Europäische Sozialfonds (ESF) zählt zu den Strukturfonds der Europäischen Union. Über den ESF werden Fördermittel für Bildungs-, Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen vergeben, um die Beschäftigungschancen der Menschen in Europa zu verbessern. In der auslaufenden Förderperiode 2014 bis 2020 stellte der ESF dem Wissenschaftsministerium rund 23,4 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Mit diesen Geldern fördert das Ministerium Projekte, die Universitäten, Technische Hochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften gemeinsam mit kleinen und mittelständischen Unternehmen in den einzelnen Regionen realisieren.

 

Nähere Informationen zum Europäischen Sozialfonds in Bayern finden Sie hier:

https://www.esf.bayern.de/esf/bayern/index.php

 

Michael Becker, Sprecher, 089-2186 2025

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