Pressemitteilung Nr. 119 vom 04.06.2021 Schritt für Schritt zu mehr Präsenz: Öffnungen an Bayerns Hochschulen noch im Sommersemester 2021

Wissenschaftsminister Bernd Sibler: „Wir ermöglichen den Einstieg in die Rückkehr auf den Campus“ – Ab 7. Juni Präsenzveranstaltungen möglich – Freiwillige Teilnahme – Digitale Studierbarkeit weiterhin vollständig gewährleistet

MÜNCHEN. „Die Hochschulen im Freistaat haben ab 7. Juni 2021 die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis Präsenzveranstaltungen durchzuführen. Dabei ist ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Anwesenden einzuhalten. Die Höchstzahl der Personen richtet sich also nach der Größe des Raumes. Klar ist aber auch: Keine Studentin und kein Student muss kurzfristig in Präsenz studieren. Es handelt sich um freiwillige Zusatzangebote. Das Sommersemester ist weiterhin digital studierbar“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler heute anlässlich des am vergangenen Freitag gefassten Beschlusses des Bayerischen Kabinetts zu Öffnungen an den Hochschulen. Diesem zufolge steht es den Hochschulen ab morgen frei, zusätzlich zu den weiter bestehenden Lehrveranstaltungen ergänzende Angebote zur gezielten Unterstützung der Studentinnen und Studenten zu realisieren.

„Angesichts der Entwicklung der Inzidenzzahlen besteht nun die Möglichkeit für eine verantwortungsvolle Rückkehr auf den Campus. So wertvoll, hilfreich und hochwertig die umfassenden digitalen Angebote sind: Studieren, Lehren und Forschen lebt insbesondere vom persönlichen Austausch. Unser Ziel ist daher, die Einschränkungen des Studienbetriebs nach und nach aufzuheben. Ich freue mich sehr, dass wir schon im Sommersemester einen ersten Schritt zu mehr Präsenz machen können“, so der Minister.

Die Hochschulen entscheiden in eigener Verantwortung, in welcher Form sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Die Angebote sollten dabei vor allem diejenigen Studentinnen und Studenten in den Fokus nehmen, die ihr Studium während der COVID-19-Pandemie begonnen haben, sowie Studentinnen und Studenten, die vor ihrem Abschluss stehen. Die neue Regelung macht die Durchführung z. B. von Hybridveranstaltungen und Veranstaltungsformaten, die auf Austausch, Vernetzung und Diskurs an Hochschulen ausgerichtet sind, möglich. „Infrage kommen beispielsweise kleine Blockseminare oder Tutorials in großen Hörsälen. Für kleinere Formate sind ausreichend solcher Räumlichkeiten vorhanden – und der Sommer bietet auch die Möglichkeit, im Freien zu lehren“, so Sibler. „Die bewährten digitalen Angebote gibt es selbstverständlich weiterhin. Die grundsätzliche digitale Durchführbarkeit des Sommersemesters ist natürlich gesichert.“

Bei diesen nunmehr wieder möglichen freiwilligen Präsenzveranstaltungen gelten folgende Hygieneregeln: Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen allen Beteiligten, Maskenpflicht in den Veranstaltungen sowie auf den Begegnungs- und Verkehrsflächen der Hochschulen.

Weiterhin sind – wie schon bisher – praktische und künstlerische Ausbildungsabschnitte sowie Veranstaltungen, die besondere Labor- oder Arbeitsräume an den Hochschulen erfordern, unter Beachtung der geltenden Sicherheits- und Hygienevorschriften zulässig. Auch die Präsenznutzung der Hochschulbibliotheken einschließlich ihrer Lesesäle ist weiterhin möglich.

An Standorten mit einer 7-Tages-Inzidenz über 50 ist für die Teilnahme an Präsenzveranstaltungen ein negatives Testergebnis erforderlich.

Die rechtlich verbindlichen Vorgaben trifft die am 7.6.2021 in Kraft tretende 13. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (13. BayIfSMV).

„Brücke in das kommende Wintersemester“

Wissenschaftsminister Sibler steht in einem engen und intensiven Austausch auf der länderübergreifenden Ebene und insbesondere auch mit den Hochschulen, den Hochschulverbünden und den bayerischen Studierendenvertretungen, um seine Überlegungen für verantwortungsvolle Öffnungsschritte im Hochschulbereich weiter zu konkretisieren und fortzuentwickeln. „Es ist mir ein Kernanliegen, unseren Studentinnen und Studenten bestmögliche Studienbedingungen zu bieten, um möglichst nachteilsfrei, geschützt und erfolgreich ihr Studium beginnen, weiterführen und abschließen zu können. Mit der erweiterten Möglichkeit zu Präsenzveranstaltungen und den hochwertigen digitalen Angeboten wollen wir eine Brücke bauen in das kommende Wintersemester, in dem der Präsenzbetrieb nach Möglichkeit wieder der Regelfall sein sollte. Die augenblicklichen Inzidenzzahlen machen diesbezüglich Hoffnung. Ich gehe davon aus, dass bis zum Semesterbeginn auch sehr viele Studentinnen und Studenten schon geimpft sind. Es wird wieder mehr Leben an unseren Hochschulen im Freistaat einkehren, Studentinnen und Studenten werden wieder in den Hörsälen sein. Impfen und Testen hilft. Die aktuellen Entwicklungen stimmen mich zuversichtlich“, so Sibler.

Julia Graf, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

Pressemitteilung aktualisiert am 6. Juni 2021

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