Pressemitteilung Nr. 169 vom 16.07.2020 Entscheidende Etappe für räumliche Erweiterung der FAU Erlangen-Nürnberg genommen: Sanierung des „Himbeerpalasts" und Bibliotheks-Erweiterungsbau genehmigt

Wissenschaftsminister Bernd Sibler: „Startschuss für komplette Um- und Neugestaltung der Philosophischen Fakultät der FAU“

MÜNCHEN. Das Bayerische Wissenschaftsministerium hat zusammen mit dem Finanz- und dem Bauministerium den Bauantrag der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) für die Sanierung und den Umbau des sog. „Himbeerpalasts" im Erlanger Zentrum genehmigt. „Damit haben wir den Startschuss für die komplette Um- und Neugestaltung der Philosophischen Fakultät und des Fachbereichs Theologie der FAU gegeben“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler heute in München. Nach Sanierung und Umbau wird der „Himbeerpalast“ als Seminar-, Büro- und Bibliotheksgebäude den größten Teil der Institute der Philosophischen Fakultät aufnehmen. Zudem entstehen dort das neue Sprachenzentrum, eine Cafeteria und ein zentrales Servicezentrum für alle Studentinnen und Studenten der FAU. Der Freistaat Bayern werde für den Umbau und die Sanierung des „Himbeerpalasts" sowie die Errichtung des Bibliotheksneubaus über 100 Millionen Euro investieren, erklärte Sibler. Mit der Genehmigung des detailliert ausgearbeiteten Bauantrags hat das Wissenschaftsministerium nun das Bauministerium gebeten, den Planungsauftrag an die staatliche Bauverwaltung zu erteilen, die entsprechenden Projektunterlagen vorzubereiten.

„Die Liegenschaft ‚Himbeerpalast` stellt einen zentralen Baustein bei der Entstehung des neuen Geisteswissenschaftlichen Zentrums der FAU dar. Mit der Investition von mehr als 100 Millionen Euro stärken wir den Hochschul- und Wissenschaftsstandort Erlangen. Jetzt können die konkreten Planungen starten. In das ehemalige Verwaltungsgebäude zieht junges Uni-Leben ein. Für die künftigen Studierenden bringt das neue Geisteswissenschaftliche Zentrum kurze Wege in einem attraktiven und motivierenden Lehr- und Forschungsumfeld“, betonte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.

Die Philosophische Fakultät der FAU ist bisher auf eine Vielzahl von großen und kleinen Standorten verstreut, viele davon in Anmietungen. Für fast 10.000 – und damit für gut ein Viertel aller Studentinnen und Studenten der FAU – ist sie die akademische Heimat. „Der Umzug in den ‚Himbeerpalast' und in ein ebenfalls geplantes neues Hörsaalzentrum ermöglicht es uns, die schon seit Jahrzehnten genutzten derzeitigen Gebäude zu verlassen und die gesamte Fakultät in der Erlanger Innenstadt in einem neuen Geisteswissenschaftlichen Zentrum zusammenzuführen. Ich freue mich sehr, dass wir mit dieser Genehmigung den ersten und gleichzeitig größten Schritt zu diesem Ziel machen können“, so Sibler.

Auch Bauministerin Kerstin Schreyer begrüßt den Startschuss für das Sanierungs- und Neubauprojekt: „Von Seiten der Staatsbauverwaltung werden wir die Sanierung des Himbeerpalasts gerne vorantreiben und die nächsten Schritte in der Planung beginnen. Die Sanierung ist ein wichtiger Baustein für die bauliche Fortentwicklung der Friedrich-Alexander-Universität.“

Innenminister Joachim Herrmann betonte: „Die künftige Nutzung des Himbeerpalasts durch die Philosophische Fakultät und den Fachbereich Theologie der FAU ist ein starkes Signal für den Wissenschaftsstandort Erlangen und die Zukunft der Stadt. Das ehemalige Siemens-Verwaltungsgebäude zählt sicherlich zu den markantesten Gebäuden der Stadt und ich freue mich sehr, dass hier im Herzen Erlangens ein moderner und gleichzeitig traditionsreicher Ort des Lernens und der Spitzenforschung entsteht."

„Die Genehmigung des Bauantrags für unseren Himbeerpalast erfüllt uns mit Freude – eine der wichtigsten Weichen für die Standortplanungen der FAU ist damit gestellt. So können wir unseren Geistes- und Sozialwissenschaften für die Zukunft ein modernes Umfeld bieten, in dem sie ihre hervorragende Stellung in der Wissenschaftslandschaft weiter ausbauen können,“ sagte FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger. „Ich freue mich nicht nur für unsere Forscherinnen und Forscher, sondern vor allem für unsere Studierenden, die in dem neuen Geisteswissenschaftlichen Zentrum exzellente und deutlich verbesserte Studienbedingungen vorfinden werden.“

Insgesamt entstehen durch das Bauvorhaben über 28.000 m2 Hauptnutzfläche für die Fakultät. Dies entspricht fast drei Vierteln des Raumbedarfs der Erlanger Geisteswissenschaften. In einem weiteren Schritt plant der Freistaat auf dem benachbarten Grundstück Henkestraße 42 die Errichtung eines neuen Hörsaalzentrums, das u.a. das bisher ebenfalls auf dem Gelände der Philosophischen Fakultät angesiedelte neue Audimax, weitere Hörsäle und die übrigen Institute der Fakultät aufnehmen wird. Beide Areale liegen in unmittelbarer Nachbarschaft zur Hauptmensa am Langemarckplatz. Zusammen bilden die beiden Bauten das neue Geisteswissenschaftliche Zentrum Erlangen.

Der Freistaat Bayern hat zugesagt, in den nächsten Jahren insgesamt etwa 1,5 Milliarden Euro in die bauliche Modernisierung der FAU zu investieren. Bereits im Herbst 2019 wurden mehrere Bauvorhaben in Angriff genommen: An der Technischen Fakultät entsteht ein Neubau für die Technische Chemie. An der Naturwissenschaftlichen Fakultät wird der 2. Bauabschnitt des Chemikums errichtet. Zudem entstehen auf dem Erlanger Südgelände für die gemeinsame Nutzung durch diese beiden Fakultäten zwei neue Hörsaalgebäude.

Julia Graf, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

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