Pressemitteilung Nr. 124 vom 18.05.2020 Studium in Corona-Zeiten: HaW Augsburg bietet umfassende digitale Lehrangebote

Wissenschaftsminister Bernd Sibler: „Große Gemeinschaftsleistung für hochwertigen und qualitätsvollen Lehrbetrieb“ – Chemievorlesung aus der heimischen Küche – Einweihung des neuen Didaktik-Medien-Zentrums

AUGSBURG. An der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HaW) Augsburg läuft der digitale Lehrbetrieb seit Wochen auf Hochtouren. Da angesichts der Corona-Pandemie aktuell so gut wie keine Präsenzlehre stattfindet, bietet die HaW Augsburg über 90 Prozent ihres Angebots digital an. Welche umfassenden Möglichkeiten die Hochschule ihren Studentinnen und Studenten bietet, ließ sich Wissenschaftsminister Bernd Sibler vergangenen Freitag vor Ort vom Präsidenten der HaW Augsburg Prof. Dr. Gordon Thomas Rohrmair zeigen. „Lehre in Zeiten von Corona bedeutet für die gesamte Hochschulfamilie eine enorme Umstellung. Wie sich die HaW Augsburg dieser Herausforderung stellt und sie offensiv angeht, beeindruckt mich sehr! Auch wenn dieses „Digital-Semester“ kein perfektes Semester sein wird, ermöglichen es das Engagement und die große Gemeinschaftsleistung der Hochschule, dass es ein sehr gutes werden wird. Herzlichen Dank, dass Sie hier in Augsburg an einem Strang ziehen, um einen hochwertigen und qualitätsvollen Lehrbetrieb unter diesen besonderen Vorzeichen sicherzustellen! Ich bin mir sicher, dass wir mit der Weiterentwicklung der digitalen Lehre neue Perspektiven eröffnen, von denen unsere Hochschulen sicherlich auch langfristig profitieren werden!“

Der Präsident der HaW Augsburg Prof. Dr. Rohrmair erklärte: „Ich bin stolz auf unsere Hochschule, dass sie sich in der aktuellen Situation so dynamisch zeigt und alles daran setzt, unseren Studierenden – unter diesen Bedingungen – ein möglichst normales Studium zu bieten – mit kreativen und engagierten Lehrmethoden und im engen Austausch mit unserer Studierendenschaft.“

Mobiles E-Learning Studio, Virtuelle Labore, Chemievorlesungen aus dem Küchen-Homeoffice

Von den vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Lehre stellte die HaW Augsburg mehrere Best-Practice-Beispiele vor: So präsentierte sie u.a. ein mobiles E-Learning-Studio, das Dozentinnen und Dozenten flexibel nutzen können. Grundlegend für die Kommunikation zwischen Lehrenden und Studentinnen und Studenten sind Tools für Videokonferenzen. Über 7.000 Lizenzen stehen hierfür zur Verfügung. Diese trugen entscheidend dazu bei, dass die HaW Augsburg binnen einer Woche auf Online-Lehre umstellen konnte. Auch Praxisveranstaltungen hat die Hochschule in den virtuellen Raum verlegt: Wie das möglich ist, wurde am Beispiel eines virtuellen Labors für Mikrocomputertechnik illustriert. Auch im Bereich der Angewandten Geistes- und Naturwissenschaften hat die HaW Augsburg kreative und pragmatische Lösungen gefunden, um etwa Grundlagenvorlesungen in der Chemie anschaulich und konkret durchzuführen: Diese finden nun aus dem Homeoffice in der Küche statt. Dass diese Wege zwar ungewöhnlich, aber durchaus praktikabel sind, bestätigten Studentinnen und Studenten, die über eine Videokonferenz zugeschaltet waren.

Darüber hinaus engagiert sich die HaW Augsburg bereits seit vielen Jahren in der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb). Professorinnen und Professoren bieten hochschulübergreifende digitale Lehrangebote an und konnten bereits viel Erfahrung auf dem Gebiet der digitalen Lehre sammeln. Das kommt nun allen zugute.

Neues Didaktik-Medien-Zentrum

Große Unterstützung finden alle Lehrenden im neuen Didaktik-Medien-Zentrum (DMZ), das im Beisein von Wissenschaftsminister Sibler eingeweiht wurde. Prof. Dr. Michael Kipp, wissenschaftlicher Leiter des DMZ, und sein Team stehen den Dozentinnen und Dozenten bei der digitalen Lehre zur Seite, helfen im Umgang mit der Lehr- und Lernplattform Moodle und entwickeln Formate, die den gegenseitigen Austausch erleichtern. Über Videokonferenzen werden regelmäßig Live-Beratungen angeboten. Ein Medienstudio erlaubt die professionelle Produktion von Lehrfilmen. In Zukunft wird das DMZ seine E-Schulungsprogramme ausbauen, die Entwicklung innovativer Lehrformate unterstützen und sich an Projekten zur Lehr-Lernforschung beteiligen – in enger Kooperation mit dem Zentrum für Hochschuldidaktik Bayern.

Fotos stehen zum kostenfreien Download unter https://www.stmwk.bayern.de/ministerium/minister-fuer-wissenschaft-und-kunst/bilder.html bereit.

Julia Graf, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

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