Pressemitteilung Nr. 086 vom 15.04.2020 Studium in Corona-Zeiten: Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut baut digitale Lehrangebote dynamisch aus

Wissenschaftsminister Bernd Sibler: „Erfolgreiches und gewinnbringendes Semester in Lehre und angewandter Forschung“ – TZ PULS in Dingolfing erhält Grundfinanzierung

LANDSHUT/MÜNCHEN. Die Hochschule für angewandte Wissenschaften (HaW) Landshut arbeitet seit Wochen am Ausbau ihrer Online-Angebote. Die gesamte Hochschulfamilie packt dabei tatkräftig mit an. Damit ist die HaW Landshut sehr gut vorbereitet auf den Start des Lehrbetriebs am 20. April, der angesichts der Corona-Pandemie zunächst nur online erfolgen kann. Die rund 30 grundständigen Bachelor- und Masterstudiengänge werden zu über 93 Prozent online abgedeckt, Weiterbildungsangebote sind vollständig digital verfügbar. „Die Online-Abdeckung des Lehrbetriebs an der HaW Landshut ist bayernweit vorbildlich!“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler gestern in Landshut. „Angesichts dieser aktuell besonderen Umstände der Corona-Pandemie haben Studentinnen und Studenten sehr gute Voraussetzungen, um an ihrem Lernfortschritt auch im Sommersemester 2020 zielstrebig und erfolgreich weiterzuarbeiten.“ Es werde damit besonders deutlich, dass die HaW Landshut schon seit langem an innovativen Lehrformaten im digitalen Raum konsequent arbeitet. Wissenschaftsminister Bernd Sibler dankte stellvertretend für alle Beteiligten dem Präsidenten der HaW Landshut Prof. Dr. Fritz Pörnbacher für diese große Gemeinschaftsleistung. „Von ihren Investitionen in Technik und Know-how und das aktuell extrem beschleunigte Tempo beim Ausbau der Online-Lehre profitiert die Hochschulfamilie in dieser Ausnahmesituation sehr.“ Unterstützt wird die Hochschule dabei auch vom Bayerischen Wissenschaftsministerium. Im Rahmen des Pilotprojekts „Digitales-Studieren.Bayern“ der Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Landshut und München stellt es jährlich rund 800.000 Euro bereit.

Präsident Prof. Dr. Pörnbacher erklärte: „Der digitale Vorlesungsbetrieb läuft in vielen Kursen bereits seit Mitte März. Anfang März haben die ersten Dozentinnen und Dozenten begonnen, ihre Lehrveranstaltungen auf Online-Betrieb umzustellen. Was die Kolleginnen und Kollegen seitdem auf die Beine gestellt haben und kontinuierlich weiter ausbauen, ist beispiellos. Das kommt auch bei den Studierenden sehr gut an.“ Pörnbacher erklärte: „Wir bekommen durchwegs positive Resonanzen. Auch die Studierenden sind mit vollem Einsatz dabei und nutzen die Online-Angebote sehr intensiv. Unser klares Ziel ist, dass unsere Studierenden auch in diesem Semester erfolgreich studieren können und gut auf ihr Berufsleben vorbereitet werden.“ Ein eigenes Video-Studio sowie acht Hörsäle und Besprechungsräume wurden speziell für audiovisuelle Vorlesungsaufzeichnungen ausgestattet. Video-Konferenz-Tools ermöglichen zudem, klassische Präsenzveranstaltungen wie Gruppendiskussionen im virtuellen Raum abzuhalten. Das „Zentrum Innovative Lehre“, das im April 2019 an der Hochschule gegründet wurde, berät Dozentinnen und Dozenten bei innovativen und digitalen Lehrkonzepten. Bei Fragen rund um Moodle ist es erster Ansprechpartner. Zu Beginn der Pandemie wurde – speziell für dieses Digitalsemester – eine wertvolle Austauschplattform für alle Lehrenden rund um den erfolgreichen Einsatz mediendidaktischer Tools eingerichtet. Diese wird kontinuierlich ausgebaut.

„Das Sommersemester 2020 wird ein Semester, das außerordentliche Anstrengungen erfordert. Doch dank Ihres großen gemeinsamen Einsatzes an der HaW Landshut wird es sicherlich ein erfolgreiches und gewinnbringendes Semester!“, betonte Wissenschaftsminister Sibler an die Hochschulfamilie gerichtet.

300.000 Euro vom Freistaat für Grundfinanzierung des TZ PULS

Das gelte laut Minister Sibler sowohl für die Lehre als auch für die angewandte Forschung an der HaW Landshut: „Technologietransferzentren sind starke Innovationsmotoren für den Fortschritt in Wissenschaft und Wirtschaft. Was hier in enger Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Unternehmen entwickelt wird, trägt maßgeblich zur Stärkung der Region bei.“ Daran müsse man gerade in Zeiten von Corona weiterarbeiten, so der Minister. Er fuhr fort: „Daher freut es mich sehr, dass wir vonseiten des Freistaates künftig die Grundfinanzierung in Höhe von 300.000 Euro für das Technologie- und Innovationszentrum Produktions- und Logistiksysteme (TZ PULS) in Dingolfing übernehmen können!“ Der unmittelbare Technologietransfer spiele für die internationale Wettbewerbsfähigkeit eine entscheidende Rolle, so Sibler. Mit der Grundfinanzierung ist auch das zukunftsweisende Projekt „PRINCE – Process Innovation Center“ gesichert. In dessen Rahmen soll das TZ PULS zu einem Think Tank ausgebaut werden. Insbesondere hochspezialisierte mittelständische Betriebe können hier neue unternehmensspezifische Produktions- und Logistikprozesse wissenschaftlich fundiert entwickeln und testen.

Julia Graf, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

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