Pressemitteilung Nr. 081 vom 08.04.2020 Gemeinsam gegen Corona an bayerischen Universitätsklinika: 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der LMU München und dem LMU Klinikum München kämpfen tagtäglich gegen die Pandemie

Wissenschaftsminister Bernd Sibler dankt Medizinisch-Technischen Assistenten und Medizinisch-Technischen Laborassistenten am Max von Pettenkofer-Institut der LMU München: „Testergebnisse schaffen für Erkrankte Klarheit und liefern Politik wichtige Datengrundlage für notwendige Maßnahmen“

MÜNCHEN. Am Max von Pettenkofer-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und dem LMU Klinikum München leisten täglich rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vielfältiger Weise einen unverzichtbaren Beitrag im Kampf gegen das neue Coronavirus. Neben der Versorgung der Patientinnen und Patienten im Universitätsklinikum spielt hierbei insbesondere auch die Arbeit in den Laboren des Max von Pettenkofer-Instituts eine entscheidende Rolle. Stellvertretend für die dort insgesamt rund 220 Beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dankte Wissenschaftsminister Bernd Sibler gestern einem Team aus Medizinisch-Technischen Assistenten (MTA) und Medizinisch-Technischen Laborassistenten (MTLA) für ihren Einsatz. Sibler besuchte in den vergangenen Tagen bayerische Universitätsklinika, um sich bei verschiedenen Berufsgruppen besonders zu bedanken. Dieses Mal standen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Laboren im Fokus.

Hinweise auf Maßnahmen, um Pandemie einzudämmen

Sie werten jeden Tag rund 180 Corona-Tests für das LMU Klinikum München aus. „Die Testergebnisse schaffen für behandelnde Ärzte, COVID-19-Patientinnen und Patienten und jeden, der Kontakt zu einer am Coronavirus erkrankten Person hatte bzw. Symptome zeigt, wichtige Klarheit über eine mögliche Infektion bzw. Behandlungsverläufe. Damit tragen Sie in den Laboren dazu bei, dass Menschen Gewissheit haben und die Behandlung bekommen können, die sie brauchen“, so der Minister. Zudem liefere jedes Testergebnis grundlegende Daten für Maßnahmen in der klinischen Versorgung sowie für richtungsweisende politische Entscheidungen. „Wir müssen die Zahl der Infizierten in der Bevölkerung so genau es geht bestimmen, damit wir die Entwicklung des Virus und seine Ausbreitung nachvollziehen können. Davon hängt schließlich ab, welche notwendigen Maßnahmen wir ergreifen müssen, um die Pandemie einzudämmen und die Menschen zu schützen. Sie leisten Basisarbeit an vorderster Front. Herzlichen Dank!“, so der Minister.

Verschiedene Forschungsfragen zu Corona: Übertragungswege, Prävention, Testung

Der ohnehin enge Austausch zwischen dem LMU Klinikum München und dem Max von Pettenkofer-Institut hat gegenwärtig einen noch höheren Stellenwert, vor allem die umfassende mikrobiologisch-virologische Diagnostik und kompetente Beratung für die Klinik stehen dabei im Fokus. Der Ärztliche Direktor des LMU Klinikums München Prof. Dr. Karl-Walter Jauch erklärte hierzu: „Die enge Zusammenarbeit von Grundlagenforscherinnen und -forschern und diagnostisch sowie klinisch tätigen Ärztinnen und Ärzten ist ein entscheidender Faktor für die Bewältigung regionaler und weltweiter Infektionserkrankungen.“

Die Virologen am Max von Pettenkofer-Institut befassen sich derzeit auch mit verschiedenen Forschungsfragen zum neuen Coronavirus. Im Fokus stehen unter anderem Untersuchungen zu Übertragungswegen des Virus und deren Prävention im klinischen Alltag, modernste Ansätze zur Aufklärung von Transmissionsketten, die Testung neuer antiviraler Strategien und die Verbesserung der Antikörpertestung gegen SARS-CoV-2. Diese Projekte finden in engem Austausch mit einer Vielzahl von Forschungseinrichtungen und Kliniken in Bayern, Deutschland und auch international statt.

Bei der Beratung, Testung und Untersuchung epidemiologischer Parameter sind das Tropeninstitut des LMU Klinikums sowie das Institut für Biometrie und Epidemiologie der LMU München weitere bedeutende Einrichtungen. Im Bereich der klinischen Diagnostik, sowohl bei der Regelversorgung als auch bei klinischen Studien spielt das Institut für Laboratoriumsmedizin am LMU Klinikum eine zentrale Rolle. Die Staatlichen Berufsfachschulen am LMU Klinikum bilden zudem qualifizierten Nachwuchs im Bereich MTLA aus.

Julia Graf, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

Vorlese-Funktion