Bayerischer Bibliothekspreis Bayerischer Bibliothekspreis 2023 geht an die Stadtbibliothek Rosenheim und die Stadtbücherei Bad Aibling

Die Stadtbibliothek Rosenheim (© Stadtbibliothek Rosenheim)
Die Stadtbibliothek Rosenheim (© Stadtbibliothek Rosenheim)

„Literarische Schatzkammern und lebendige Zentren der Gemeinschaft“: Der Hauptpreis des Bayerischen Bibliothekspreises 2023 geht an die Stadtbibliothek Rosenheim, den Sonderpreis erhält die Stadtbücherei Bad Aibling. Das gaben Kunstminister Markus Blume und die Vorsitzende des Bayerischen Bibliotheksverbandes Dr. Ute Eiling-Hütig Anfang August in München bekannt.

Kunstminister Blume (© Steffen Böttcher)
Kunstminister Blume (© Steffen Böttcher)

Kunstminister Markus Blume betont: „Die diesjährigen Preisträger zeigen: Bibliotheken sind literarische Schatzkammern und lebendige Zentren der Gemeinschaft: Sie verbinden Menschen, schaffen Inspiration und bereichern das städtische Leben mit unendlichen Möglichkeiten. Durch vielfältige innovative Angebote – von analog bis digital, für zuhause oder vor Ort – sind unsere Bibliotheken gesellschaftliche Impulsgeber und Orte der Begegnung, wo Ideen aufblühen. Mit dem Bayerischen Bibliothekspreis bedanken wir uns für diese wertvolle Arbeit“.

Dr. Ute Eiling-Hütig, 1. Vorsitzende des Bayerischen Bibliotheksverbandes, ergänzte: „Medientempel, Kommunikationsort, Lernort, Kultureinrichtung – unsere Bibliotheken sind vielseitig. Sie sind Kommunikationszentren mit hoher Aufenthaltsqualität in den Innenstädten. Mit freiem Zugang zu Information und Wissen bieten uns Bibliotheken ein hohes Gut, das wir in dieser herausfordernden Zeit sehr zu schätzen wissen. Trends erkennen, innovativ sein und Neues wagen – das kennzeichnet unsere hervorragende bayerische Bibliothekslandschaft, auf die wir mit Recht stolz sein können. Mit dem Bayerischen Bibliothekspreis wollen wir die wertvolle Arbeit und das große Engagement sichtbar machen und unseren Dank aussprechen.“

Kooperation von Kunstministerium und Bayerischem Bibliotheksverband

Der Bayerische Bibliothekspreis beruht auf einer Kooperation des Kunstministeriums und des Bayerischen Bibliotheksverbandes (BBV). Das Kunstministerium stellt die Preisgelder in Höhe von insgesamt 15.000 Euro zur Verfügung. Der BBV übernimmt die Organisation des Wettbewerbs und die damit zusammenhängenden Kosten. Der Hauptpreis, dotiert mit 10.000 Euro, wird für ein innovatives Bibliotheksangebot, der Sonderpreis, dotiert mit 5.000 Euro, für einzelne zukunftsweisende Bibliotheksvorhaben vergeben.

Eine achtköpfige Fachjury, in der der BBV, die Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen, die Volksbücherei Fürth, die Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin, die Stadtbibliothek Bayreuth, der Sankt Michaelsbund, die Regionalbibliothek Weiden (Gewinner Bayerischer Bibliothekspreis 2022) sowie die Gemeindebücherei Vaterstetten (Gewinner Bayerischer Bibliothekspreis Sonderpreis 2022) vertreten sind, hat die diesjährigen Preisträger bestimmt.

Die Preisträger des Bayerischen Bibliothekspreis 2023

Hauptpreis: Stadtbibliothek Rosenheim

Die Stadtbibliothek Rosenheim sei laut Fachjury ein Kommunikationszentrum in zentraler Innenstadtlage mit hoher Aufenthaltsqualität auf allen Etagen sowie hochwertiger und innovativer Ausstattung. Sie zeichne sich weiter mit einem differenzierten alters- und zielgruppenspezifischen Angebot im Bereich der Leseförderung aus.

Überzeugend sei zudem das Projekt „StadtLeben“, durch welches die Stadtbibliothek Rosenheim viele neue Kooperationspartner gewinnen und sich als Impulsgeber für die Innenstadtentwicklung etablieren konnte. Die Jury hob zudem den Social-Media-Auftritt lobend hervor.

Sonderpreis: Stadtbücherei Bad Aibling

Die Stadtbücherei Bad Aibling überzeugte die Jury mit ihrem jahrelangen Einsatz gegen Ausgrenzung und ihrer Schwerpunktsetzung auf aktuelle gesellschaftliche Themen, was sich in Veranstaltungen, Lesungen und einem entsprechendem Medienbestand widerspiegele. Die Stadtbücherei war ferner maßgeblich an der Gründung und Organisation der Max-Mannheimer-Kulturtage beteiligt, die seit 2018 jährlich stattfinden und sich einen überregionalen Namen gemacht haben.

Auch punkte die Stadtbücherei mit ungewöhnlichen Aktionen wie beispielsweise einer Kooperation mit einer Berufsintegrationsklasse. In diesem Rahmen schnitt der „Vorlesefriseur“ Danny Beuerbach in der Bücherei Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund die Haare, während sie Texte in ihrer Heimatsprache vorlasen. Mit der Vergabe des Sonderpreises würdigt die Jury die Arbeit der Stadtbücherei Bad Aibling, die zeigt, dass Bibliotheken einen wichtigen Beitrag gegen Ausgrenzung und für Integration leisten können.

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