Wissenschaftspolitik Bayerns Hochschulen definieren ihre Zukunft

Wissenschaftsminister Bernd Sibler (vorne, 3.v.r.) mit den 32 Präsidentinnen und Präsidenten der bayerischen staatlichen Hochschulen
Wissenschaftsminister Bernd Sibler (vorne, 3.v.r.) mit den 32 Präsidentinnen und Präsidenten der bayerischen staatlichen Hochschulen

Verschiedene Standorte, ein gemeinsamer wegweisender Schritt: Wissenschaftsminister Bernd Sibler und 32 Präsidentinnen und Präsidenten der staatlichen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Technische Hochschulen und Kunsthochschulen unterzeichneten ihre individuellen Zielvereinbarungen.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

Bayerns Hochschulen haben ihre Entwicklungsziele bis 2022 festgeschrieben. „Unsere Hochschulen definieren damit ihre Zukunft – für den Freistaat als Wissenschaftsstandort und die gesamte Hochschulfamilie ein wegweisender Schritt! Wir wollen, dass unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie unsere Studentinnen und Studenten auch weiterhin an leistungsstarken und zukunftsorientierten Einrichtungen forschen, lehren und studieren können! Daher hinterlegen wir die Zielvereinbarungen allein in den ersten beiden Jahren ihrer Laufzeit mit insgesamt 71 Millionen Euro aus den Innovationsfonds und schaffen so die Rahmenbedingungen dafür, dass jede Hochschule ihre strategischen Ziele erreichen und ihr Profil weiter schärfen kann“, erklärte Sibler. Erstmals sind an diesen Fonds auch die Kunsthochschulen beteiligt. Für ihn läute der heutige Tag eine neue Epoche ein: „Noch nie haben wir – ausgehend von unserer Entwicklungsplanung im Innovationsbündnis 4.0 – in den Zielvereinbarungen eine so deutliche Vision entwickelt, wie sich unsere Hochschulen für die Zukunft aufstellen können. Besonders wichtig war mir dabei, dass sich alle der Frauenförderung verschreiben! Bei diesem Thema müssen und wollen wir besser werden!“

Mehr Professorenstellen mit Frauen besetzen

Vorausgegangen war ein strategischer Prozess, in dem jede Einrichtung die im Innovationsbündnis 4.0 definierten Handlungsfelder für sich in konkrete Ziele umgesetzt hatte. Dazu gehört zum Beispiel, die erforderlichen Studienplätze vor dem Hintergrund der anhaltend hohen Studierendenzahl sicherzustellen, sowie auch wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für Wissenschaft und Forschung zu sichern oder sich national wie international noch besser zu vernetzen und weitere Kooperationen anzustoßen. Darüber hinaus konnten die Hochschulen eigene strategische Schwerpunktsetzungen vornehmen. Als verbindlichen Schwerpunkt für alle 32 Hochschulen hatte Wissenschaftsminister Sibler festgeschrieben, mehr Professorenstellen mit Frauen zu besetzen.

Die Zielvereinbarungen seien, so Sibler, Ausweis des guten partnerschaftlichen Verhältnisses zwischen Freistaat und weitgehend autonomen Hochschulen. „Der konstruktive gemeinsame Prozess der Erarbeitung hat gezeigt, dass wir alle nur eines im Blick haben: Die erfolgreiche bayerische Hochschullandschaft noch besser zu machen und sie für die Herausforderungen der Zukunft aufzustellen. Das ist uns gelungen!“ Der Freistaat Bayern schließt in regelmäßigem Turnus Zielvereinbarungen mit den 32 staatlichen Hochschulen ab. Mit der nun erfolgten Unterzeichnung tritt die vierte Generation dieser Vereinbarungen formal in Kraft; die ersten Zielvereinbarungen wurden im Jahr 2006 unterzeichnet. Sie haben sich inzwischen als wirkungsvolle und erfolgreiche Instrumente der Hochschulplanung und Hochschulsteuerung erwiesen, um die Leistungsfähigkeit und das hohe Niveau der bayerischen Hochschullandschaft zu sichern bzw. weiter auszubauen.

32 Unterschriften für die Zukunft der bayerischen Hochschulen

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Wissenschaftsminister Bernd Sibler unterschreibt am 8. Juli 2019 Zielvereinbarungen mit 32 Präsidentinnen und Präsidenten (Photo Credit: StMWK/Alexandra Beier)

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