Bayerisches Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) Energiespeicher der Zukunft: Ein neues Leuchtturmprojekt an der Universität Bayreuth

Universitätsvizepräsident Eymann, Wissenschaftsministerin Kiechle, Kanzler Zanner und der Leiter des BayBatt Danzer bei der Eröffnung des Zentrums
Universitätsvizepräsident Eymann, Wissenschaftsministerin Kiechle, Kanzler Zanner und der Leiter des BayBatt Danzer bei der Eröffnung des Zentrums

„Batterietechnik ist eine der zentralen Zukunftstechnologien, und ich freue mich sehr, dass wir heute das Bayerische Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) an der Universität Bayreuth eröffnen. Das BayBatt ist ein neues Leuchtturmprojekt, an dem die Energiespeicher der Zukunft erforscht werden“, betonte Wissenschaftsministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle am 6. September 2018 bei der Eröffnungsfeier auf dem Campus der Universität Bayreuth.

Am BayBatt werden künftig Batterien als interagierende, intelligente Systeme interdisziplinär erforscht und weiterentwickelt. Es wird sich in Forschung und Lehre der gesamten Wertschöpfungskette von Batterien – vom Material über intelligente Systeme und vernetzte Speicher bis hin zur Batteriesicherheit – widmen. „Interdisziplinäre Forschung hat in Bayreuth eine lange Tradition. Schon jetzt sind hier im Bereich Elektrochemie und Materialwissenschaft einschlägige Batteriekompetenzen vorhanden. Forschung und Anwendung werden eng miteinander verknüpft. Die Energiespeicher der Zukunft werden Made in Oberfranken sein“, unterstrich die Ministerin.

Eine Batterie mit dem Titel des neuen Zentrums

Die anwendungsbezogene Forschung, die im BayBatt stattfinden soll, wird den zentralen Schlüsselindustrien und damit auch der Wirtschaft insgesamt zu Gute kommen. Für Bayern als Autoland sind im Bereich Elektromobilität hochwertige Speichertechnologien von höchster Bedeutung, denn das Rennen um die Spitzenposition in der Autoindustrie wird sich in absehbarer Zeit auf diesem Zukunftsmarkt entscheiden. Auch für die stationäre Anwendung in Gebäuden und Kommunikationsnetzen hat die Speichertechnik einen hohen Stellenwert. Durch ihre Weiterentwicklung und neue Erkenntnisse in der Batterietechnik werden daher auch bestehende Arbeitsmarktfelder profitieren.

Um einen größtmöglichen Nutzen für Forschung, Lehre und Wirtschaft zu generieren, soll das BayBatt Brücken bauen zwischen den Forschungseinrichtungen zu Batteriematerialien und den ingenieurwissenschaftlichen Lehrstühlen und Forschungseinrichtungen großer Automobil- und Gerätehersteller, die an den Komplettsystemen arbeiten. Ziel ist es, elektrochemische, materialwissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliche Aufgaben gemeinsam interdisziplinär zu bearbeiten. Die an der Batterietechnik beteiligten Arbeitsgruppen sind außerdem vielfältig im Rahmen von Verbundprojekten oder Industrieaufträgen mit der einschlägigen Wirtschaft vernetzt, so dass ein zügiger Transfer der Ergebnisse in die Praxis sichergestellt wird.

Da das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum stark mit der universitären Forschung und Lehre verzahnt ist, werden die Bayreuther Studentinnen und Studenten im Bereich der Batterietechnik von einer stark forschungsbasierten Lehre profitieren. Die Universität Bayreuth etabliert ab 2021 sowohl einen breit angelegten Bachelorstudiengang als auch einen Masterstudiengang „Batterietechnologie und Batteriesystemtechnik“ mit vielfältigen fachlichen Vertiefungsrichtungen, die stetig dem aktuellen Stand der Batterietechnik angepasst werden sollen.

In der ersten Aufbauphase bis 2020 sollen zwei Professuren besetzt, eine Nachwuchsgruppe mit Doktoranden gebildet und ein Labor mit gemeinschaftlicher Ressourcennutzung angemietet werden. „Die Bayerische Staatsregierung wird dafür sorgen, dass dem BayBatt nicht der Saft ausgeht. Wir investieren hier kraftvoll: Bereits im kommenden Doppelhaushalt sind knapp acht Millionen Euro Sachmittel, insbesondere für die Einrichtung des ersten Key Lab und für die Ausstattung der Lehrstühle geplant. Vorgesehen ist überdies die Einrichtung von 23,5 neuen Stellen. Insgesamt fördern wir das Zentrum in den nächsten fünf Jahren mit rund 25 Millionen Euro“, so Wissenschaftsministerin Kiechle.

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