Internationalisierung „Gemeinsame Pflicht, die offene Gesellschaft zu verteidigen“: Staatsminister Blume in Israel

Staatsminister Markus Blume bei seinem Besuch der Erinnerungsstätte Yad Vashem
Staatsminister Markus Blume bei seinem Besuch der Erinnerungsstätte Yad Vashem

Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume hat gemeinsam mit Wissenschaftsministerinnen und -ministern aus anderen Bundesländern Mitte März Israel besucht. Im Fokus der Reise stand die Vertiefung der Beziehungen beider Länder im Bereich von Wissenschaft und Forschung sowie die Bekämpfung von Antisemitismus. Organisiert wurde die Reise von der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK).

„Der Besuch in Israel führt uns schonungslos vor Augen, dass sich unsere Welt verändert: Es ist unsere gemeinsame Pflicht, die offene Gesellschaft zu verteidigen. Wir dürfen uns nicht länger auf andere verlassen. Wir brauchen eigene Resilienz“, betonte Wissenschaftsminister Blume bei einem Besuch der Hebräische Universität Jerusalem. „Der Optimismus der Israelis ist beeindruckend. Gleichzeitig macht es tief betroffen, wenn man hier an der Hebräischen Universität hautnah erlebt, wie der Krieg alles verändert hat. Viele Studierende leisten Militärdienst oder haben Angehörige verloren. Für mich ist klar: Israels Kampf gegen die Hamas ist ein Kampf für die Freiheit.“

Staatsminister Blume (2.v.l. 2. Reihe) bei seinem Besuch der Hebräische Universität Jerusalem
Staatsminister Blume (2.v.l. 2. Reihe) bei seinem Besuch der Hebräische Universität Jerusalem

Die großen Gemeinsamkeiten zwischen Bayern und Israel als forschungsstarke Wissenschaftsstandorte wurden ganz besonders bei den Besuchen des israelischen Ministeriums für Wissenschaft und Technologie wie auch des Weizmann-Institut für Wissenschaften deutlich. Beide Länder verbindet das Wissen, dass Freiheit von Lehre und Wissenschaft eine zentrale Säule unserer freiheitlich demokratischen Gesellschaft ist. „Israel ist einzigartige Start-up Nation: Wirtschaft und Wissenschaft sind hier eng verbunden. Das ist auch unser Ansatz in Bayern. Im Austausch mit dem israelischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie waren wir uns einig: Wissen muss noch schneller in die Anwendung. Und wir müssen neue Weg auch bei Dual-Use gehen“, machte Blume bei den Gesprächen im Ministerium für Wissenschaft und Technologie klar.

Minister Blume (3.v.l.) im Gespräch mit Vertretern des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie
Minister Blume (3.v.l.) im Gespräch mit Vertretern des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie
Minister Blume im Austausch mit einer Angehörigen einer israelischen Geisel am Hostages Square in Tel Aviv. Mit im Bild:  Bettina Martin, Wissenschaftsministerin in Mecklenburg-Vorpommern (links)
Minister Blume im Austausch mit einer Angehörigen einer israelischen Geisel am Hostages Square in Tel Aviv. Mit im Bild: Bettina Martin, Wissenschaftsministerin in Mecklenburg-Vorpommern (links)

Eine weitere Station der Reise war der Hostages Square vor dem Tel Aviv Museum of Art. Vor Ort drückte Minister Blume sein Mitgefühl aus: „Was für ein Schmerz! Am Hostages Square in Tel Aviv haben die Angehörigen der Opfer und Geiseln vom 7. Oktober eine Platz geschaffen, der jedes einzelne Schicksale jeden einzelnen Tag neu ins Bewusstsein rückt. Es muss alles dafür getan werden, dass die Geiseln heimkehren! Die Gespräche mit den Angehörigen geben einen großen Stich ins Herz. Ich bin traurig und bedrückt! Alles Gute und Gottes Segen für die Geiseln und die Opferfamilien! Herzlichen Dank an die früheren Israelischen Botschafter Jeremy Issacharoff und Aviv Aharon Shir-On für die eindrücklichen, traurigen Schilderungen!“

Beim Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem betonte Blume in eindringlichen Worten die besondere Verantwortung Deutschlands: „Nie wieder heißt auch: Nie vergessen! Die größte Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem ist ein besonderer, ein unglaublich wichtiger Ort. Hier wird das jüdische Gedächtnis der Shoah bewahrt. Es ist so wichtig, dass das Wissen um die schrecklichen Verbrechen des Holocaust an künftige Generationen weitergegeben wird. Beim Besuch begleiten uns Trauer, Scham und das Versprechen, unserer Verantwortung für Jüdinnen und Juden gerecht zu werden.“

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