Hochschulen Öffnungen an Bayerns Hochschulen noch im Sommersemester 2021

Die Hochschulen haben die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis Präsenzveranstaltungen durchzuführen
Die Hochschulen haben die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis Präsenzveranstaltungen durchzuführen

Ab 7. Juni 2021 sind an den bayerischen Hochschulen auf freiwilliger Basis wieder Präsenzveranstaltungen möglich. Die digitale Studierbarkeit bleibt weiterhin vollständig gewährleistet. Wissenschaftsminister Bernd Sibler will so auch eine Brücke zum kommenden Wintersemester, in dem der Präsenzbetrieb nach Möglichkeit wieder der Regelfall sein sollte, bauen.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler
Wissenschaftsminister Bernd Sibler

„Die Hochschulen im Freistaat haben ab 7. Juni 2021 die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis Präsenzveranstaltungen durchzuführen. Dabei ist ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Anwesenden einzuhalten. Die Höchstzahl der Personen richtet sich also nach der Größe des Raumes. Klar ist aber auch: Keine Studentin und kein Student muss kurzfristig in Präsenz studieren. Es handelt sich um freiwillige Zusatzangebote. Das Sommersemester ist weiterhin digital studierbar“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler anlässlich des Anfang Juni gefassten Beschlusses des Bayerischen Kabinetts zu Öffnungen an den Hochschulen. Diesem zufolge steht es den Hochschulen ab 7. Juni 2021 frei, unter einem Inzidenzwert von 100 zusätzlich zu den schon bisher bestehenden Lehrveranstaltungen ergänzende Angebote zur gezielten Unterstützung der Studentinnen und Studenten zu realisieren.

„Angesichts der Entwicklung der Inzidenzzahlen besteht nun die Möglichkeit für eine verantwortungsvolle Rückkehr auf den Campus. So wertvoll, hilfreich und hochwertig die umfassenden digitalen Angebote sind: Studieren, Lehren und Forschen lebt insbesondere vom persönlichen Austausch. Unser Ziel ist daher, die Einschränkungen des Studienbetriebs nach und nach aufzuheben. Ich freue mich sehr, dass wir schon im Sommersemester einen ersten Schritt zu mehr Präsenz machen können“, so der Minister.

Die Hochschulen entscheiden in eigener Verantwortung, in welcher Form sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Die Angebote sollten dabei vor allem diejenigen Studentinnen und Studenten in den Fokus nehmen, die ihr Studium während der COVID-19-Pandemie begonnen haben, sowie Studentinnen und Studenten, die vor ihrem Abschluss stehen.

Die neue Regelung macht die Durchführung z. B. von Hybridveranstaltungen und Veranstaltungsformaten, die auf Austausch, Vernetzung und Diskurs an Hochschulen ausgerichtet sind, möglich. „Infrage kommen beispielsweise kleine Blockseminare oder Tutorials in großen Hörsälen. Für kleinere Formate sind ausreichend solcher Räumlichkeiten vorhanden – und der Sommer bietet auch die Möglichkeit, im Freien zu lehren“, so Sibler. „Die bewährten digitalen Angebote gibt es selbstverständlich weiterhin. Die grundsätzliche digitale Durchführbarkeit des Sommersemesters ist natürlich gesichert.“

Bei diesen nunmehr wieder möglichen freiwilligen Präsenzveranstaltungen gelten folgende Hygieneregeln:

  • Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen allen Beteiligten,
  • FFP2-Maskenpflicht.
  • An Standorten mit einer 7-Tages-Inzidenz über 50 müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zweimal wöchentlich einen Testnachweis erbringen.

Über einer Inzidenz von 100 sind Veranstaltungen für Studentinnen und Studenten, die unmittelbar vor dem Studienabschluss oder abschlussrelevanten Teilprüfungen stehen, sowie – wie bisher – praktische und künstlerische Ausbildungsabschnitte, die nur in besonders ausgestatteten Räumlichkeiten oder Lernumgebungen mit Praxisbezug durchgeführt werden können, unter den geltenden Sicherheits- und Hygienevorschriften zulässig. Auch die Präsenznutzung der Hochschulbibliotheken einschließlich ihrer Lesesäle ist weiterhin möglich.

Brücke in das kommende Wintersemester

Wissenschaftsminister Sibler steht in einem engen und intensiven Austausch auf der länderübergreifenden Ebene und insbesondere auch mit den Hochschulen, den Hochschulverbünden und den bayerischen Studierendenvertretungen, um seine Überlegungen für verantwortungsvolle Öffnungsschritte im Hochschulbereich weiter zu konkretisieren und fortzuentwickeln. „Es ist mir ein Kernanliegen, unseren Studentinnen und Studenten bestmögliche Studienbedingungen zu bieten, um möglichst nachteilsfrei, geschützt und erfolgreich ihr Studium beginnen, weiterführen und abschließen zu können. Mit der erweiterten Möglichkeit zu Präsenzveranstaltungen und den hochwertigen digitalen Angeboten wollen wir eine Brücke bauen in das kommende Wintersemester, in dem der Präsenzbetrieb nach Möglichkeit wieder der Regelfall sein sollte. Die augenblicklichen Inzidenzzahlen machen diesbezüglich Hoffnung. Ich gehe davon aus, dass bis zum Semesterbeginn auch sehr viele Studentinnen und Studenten schon geimpft sind. Es wird wieder mehr Leben an unseren Hochschulen im Freistaat einkehren, Studentinnen und Studenten werden wieder in den Hörsälen sein. Impfen und Testen hilft. Die aktuellen Entwicklungen stimmen mich zuversichtlich“, so Sibler.

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