Kulturfonds Bayern Rund 5,3 Millionen Euro für 135 kulturelle Projekte in ganz Bayern

Der Kulturfonds unterstützt vielfältige Kunst- und Kulturprojekte in ganz Bayern
Der Kulturfonds unterstützt vielfältige Kunst- und Kulturprojekte in ganz Bayern

„Kunst und Kultur für die Menschen in allen Regionen Bayerns mit vielen Sinnen erlebbar machen“: Kunstminister Bernd Sibler gibt Fördermittel aus dem Kulturfonds Bayern für 2020 bekannt.

Kunstminister Bernd Sibler
Kunstminister Bernd Sibler

135 Kunst- und Kulturprojekte in ganz Bayern fördert der Freistaat mit rund 5,3 Millionen Euro aus dem Kulturfonds. Der Bayerische Landtag hat dem Vorschlag von Kunstminister Bernd Sibler zu rund 45 Projekten zugestimmt, die eine Förderung von mehr als 25.000 Euro erhalten. Für diese stehen nun Mittel in Höhe von rund 4,3 Millionen Euro bereit.

Hinzu kommt knapp eine Million Euro für mehr als 90 kulturelle Projekte, die eine Förderung bis 25.000 Euro bekommen. Auch wenn aktuell ungewiss sei, wann die Museen, Musik- und Theaterfestivals, Kunstausstellungen oder Literaturveranstaltungen ihr Publikum wieder erreichen können, stehe die Förderzusage des Freistaats gegenüber den Kunst- und Kulturschaffenden, betonte Sibler. „Ich hoffe ganz stark, dass die Projekte, die wir für 2020 mit rund 5,3 Millionen Euro aus dem Kulturfonds unterstützen, möglichst bald realisiert werden können!“, so der Minister.

Weiter erklärte er: „Künstlerinnen und Künstler machen mit ihrer Kreativität und ihrer Fantasie, mit ihrem Talent und ihrer Begeisterung Kunst und Kultur für die Menschen in allen Regionen Bayerns mit vielen Sinnen erlebbar. Der Kulturfonds ermöglicht es uns, sie bei ihren konkreten Vorhaben unmittelbar zu fördern – im Kleinen wie im Großen. All diese Projekte zusammen machen unseren Kulturstaat so abwechslungsreich und vielschichtig. Auch wenn die Corona-Pandemie aktuell dunkle Schatten auf unsere Kulturwelt wirft: Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Krise meistern und wieder zu einem lebendigen kulturellen Leben zurückfinden werden. Kunst und Kultur werden in unserem Freistaat wieder in vielen schillernden Farben erstrahlen!“

Von Alzenau bis Obernzell, von Schwandorf bis Sonthofen und von Bayreuth bis Altötting: Förderung in allen Regierungsbezirken

Die Fördermittel kommen Vereinen und Kommunen in allen Regierungsbezirken zugute, um sie bei ihrer kulturellen Arbeit zu unterstützen. Sowohl neue Projekte als auch Fortsetzungsmaßnahmen werden dabei berücksichtigt. Beispielsweise helfen die Mittel aus dem Kulturfonds, das Stadtmuseum Schwandorf barrierefrei umzubauen. In Alzenau unterstützt der Freistaat die Neuausrichtung der Burgfestspiele. Die Digitalisierung des geschichtlich bedeutenden Kunze-Archivs der Reiner und Elisabeth-Kunze Stiftung in Obernzell wird ebenso wie die Instandsetzung und Erweiterung des Museums „Heimathaus“ in Sonthofen aus Mitteln des Kulturfonds gefördert. Auch dem Neustart der Barockfestspiele Bayreuth und Sonderausstellungen u.a. zu Frauenbildern in der zeitgenössischen Kunst in Erlangen kommen Mittel aus dem Kulturfonds zugute. In Altötting wird das Bayerische Kinderchortreffen in diesem Jahr unterstützt. Darüber hinaus stehen für Veranstaltungen anlässlich des Carl-Orff-Jubiläums in ganz Bayern Gelder bereit.

Entsprechend der Antragslage verteilen sich die Fördergelder im Jahr 2020 in folgender Weise auf die einzelnen Regierungsbezirke:

- Oberbayern: 642.400 Euro

- Niederbayern: 273.300 Euro

- Oberpfalz: 1.418.600 Euro

- Oberfranken: 1.118.800 Euro

- Mittelfranken: 315.700 Euro

- Unterfranken: 299.500 Euro

- Schwaben: 945.500 Euro

Dazu kommen überregionale Projekte mit 264.960 Euro.

Der Kunstminister ermuntert alle Träger kultureller Projekte, sich bis zum 1. Oktober 2020 für die neue Förderrunde 2021 bei der zuständigen Regierung zu bewerben.

Ergänzende Informationen: Entgegenkommende Regelungen während der Corona-Pandemie

Kann das Projekt aufgrund der Corona-Pandemie nur in einem kleineren Format oder zu einem anderen Zeitpunkt durchgeführt werden oder leider gar nicht stattfinden, wird den Antragstellern geraten, sich unverzüglich an die zuständige Bewilligungsbehörde, nämlich die entsprechende Bezirksregierung, zu wenden, bei der der Kulturfonds-Antrag eingereicht wurde:

Muss eine Veranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden, die aber zu einem späteren Zeitpunkt in unveränderter Form stattfinden kann, wird die zuständige Bezirksregierung den Bewilligungszeitraum entsprechend anpassen. Die Kulturfonds-Mittel stehen auch über das Haushaltsjahr 2020 hinaus zur Verfügung.

Findet das Projekt in veränderter Form statt, wäre von der Bewilligungsbehörde zu prüfen, ob der Zuwendungszweck damit noch erfüllt werden kann. Der Zuwendungszweck kann auch erreicht werden, wenn das Projekt in geänderter Form – etwa unter Nutzung von virtuellen und digitalen Möglichkeiten – in einem kleineren Format oder zu einem anderen Zeitpunkt durchgeführt wird.

Auch bei Ausfall einer Veranstaltung prüft die zuständige Bezirksregierung im Einzelfall, ob zur Vermeidung existenzieller Härten eine Berücksichtigung der bereits entstandenen Vorbereitungskosten in Betracht kommt.

Weitere Informationen

Bildnachweise

Bildmaterial (von rechts unten im Uhrzeigersinn):

Landeswettbewerb Bayern Jugend jazzt, Fotograf Daniel Wetzel, Landes-Jugendjazzorchester Bayern;

Ausstellung „Erinnerung ist eine Erinnerung“ in der Museumsdependance ehemalige Synagoge Kriegshaber beim Jüdischen Museum Augsburg Schwaben;

Ausstellung „Rudolf Maison“ des Historischen Museums der Stadt Regensburg, „Museen der Stadt Regensburg, Ausstellung „Rudolf Maison (1854-1904)“, Stadt Regensburg, Bilddokumentation“;

Fotograf Georg Drexel, Bildrechte BFSM Krumbach;

Jugendchörefestival 2017, Fotograf Michael Vogl, Diözese Regensburg KdöR;

Freilichbühne Altusried, Fotograf Kees van Surksum, Kulturamt/ Freilichbühne Altusried;

Kunstprojekt „Symphonie aus Licht und Klang“ Passau, Fotograf Dionys Asenkerschbaumer.

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