Kooperationen Delegationsreise mit positiver Bilanz beendet

Staatsminister Bernd Sibler (l.) und Rémi Quirion (r.): Unterzeichnung der Joint Declaration of Intent
Staatsminister Bernd Sibler (l.) und Rémi Quirion (r.): Unterzeichnung der Joint Declaration of Intent

Weitere Kooperationen zwischen Hochschulen in Bayern und Nordamerika angebahnt – Delegationsreise eröffnete vielfältige Anknüpfungspunkte im Wissenschafts- und Forschungsbereich.

Die Delegationsreise nach USA und Kanada unter der Leitung von Wissenschaftsminister Bernd Sibler geht mit einer positiven Bilanz zu Ende: Von den 19 mitgereisten Hochschulvertreterinnen und -vertretern kehren viele mit einem konkreten Kooperationsvorhaben nach Bayern zurück.
Zudem verständigten sich die teilnehmenden Hochschulen darauf, die geknüpften Kontakte zu intensivieren, um beispielsweise den Austausch von Studentinnen und Studenten, Doktoranden oder Dozenten zu organisieren oder auch gemeinsame Forschungs- und Projektkooperationen durchzuführen. „Ich freue mich sehr, dass unsere Besuche bei renommierten Hochschulen in USA und Kanada so fruchtbringend waren und etliche neue Anknüpfungspunkte für Kooperationen ergeben haben. Der Austausch über aktuelle Forschungsthemen wie Künstliche Intelligenz oder Digitalisierung hat gezeigt, dass unsere Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften auch bei Zukunftsthemen international mitspielen! Das Interesse an einer Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung war jenseits des großen Teichs groß“, fasste Sibler das Ergebnis der einwöchigen Rundreise zusammen. Sie habe die Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika und mit der Partnerregion Québec im Bereich von Wissenschaft und Forschung weiter stärken können.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler (5. v.l.) an der Georgetown University Washington im wissenschaftlichen Austausch mit bayerischen und amerikanischen Hochschulvertretern
Wissenschaftsminister Bernd Sibler (5. v.l.) an der Georgetown University Washington im wissenschaftlichen Austausch mit bayerischen und amerikanischen Hochschulvertretern

Bestehende Kooperationen vertiefen, neue Möglichkeiten ausloten

Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Universitäten in Bamberg, Bayreuth, Eichstätt-Ingolstadt, Erlangen-Nürnberg, München (TU und Hochschule für Philosophie), Passau, Regensburg und Würzburg sowie der Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Amberg-Weiden, Aschaffenburg, Coburg, Hof, Ingolstadt, Neu-Ulm, Nürnberg, Landshut, Regensburg und Rosenheim hatte der Wissenschaftsminister Hochschulen in Washington, Atlanta und Montréal besucht, darunter das Georgia Institute of Technology und die Georgetown University. Bei verschiedenen Netzwerkveranstaltungen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestehende Kooperationen zwischen bayerischen und nordamerikanischen Hochschulen vertiefen und neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausloten.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler (7. v.r.) mit der bayerischen Delegation vor der Georgia Tech in Atlanta
Wissenschaftsminister Bernd Sibler (7. v.r.) mit der bayerischen Delegation vor der Georgia Tech in Atlanta

Forschungsförderung und Austausch von Wissenschaftlern

Bernd Sibler unterzeichnete in Montréal eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Freistaat Bayern und zwei Stiftungen für Forschungsförderung von Québec. Mit der Vereinbarung soll die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weiter erleichtert werden, die zu den Themen Gesundheit sowie Natur und Technologie forschen. „Globale Herausforderungen wie Klimawandel, der Einsatz von Künstlicher Intelligenz oder die Suche nach nachhaltigen Materialen beschäftigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der ganzen Welt. Ich freue mich, dass wir auf eine starke Partnerschaft mit Québec in diesem Bereich setzen und gemeinsam an den Megathemen der Zukunft arbeiten können“, betonte Sibler. Die Vereinbarung setzt auf einer bereits 2014 unterzeichneten Absichtserklärung auf, die erfolgreiche wissenschaftliche Zusammenarbeit  zwischen Bayern und Québec weiterzuentwickeln. Sie fällt mit dem 30-jährigen Jubiläum der Kooperation zwischen dem Freistaat und der kanadischen Partnerprovinz zusammen.
Die Unterzeichnungszeremonie war der Höhepunkt der Delegationsreise nach Kanada, in deren Rahmen Wissenschaftsminister Bernd Sibler gemeinsam mit 19 bayerischen Hochschulvertretern Kooperationsmöglichkeiten mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Québec auslotete. Die Delegation besuchte in Montréal auch ein eigens organisiertes Expertensymposium zu Künstlicher Intelligenz und tauschte sich mit Québecer Hochschulvertretern zu den Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz auf Forschung und Lehre aus.

Orchesterprobe in der Maison Symphonique de Montréal

Kunstminister Bernd Sibler in der Maison Symphonique de Montréal
Kunstminister Bernd Sibler in der Maison Symphonique de Montréal

Als Kunstminister zeigte sich Bernd Sibler bei dem Besuch einer Orchesterprobe im Rahmen seiner Delegationsreise beeindruckt von Architektur und Klang der Maison Symphonique de Montréal, dem Konzerthaus der kanadischen Millionenstadt. Verantwortlich für die Saalakustik ist das Büro ARUP, das den Auftrag für die Planung der Raumakustik für die drei Säle des neuen Konzerthauses München erhalten soll. Nach einem Einblick in das Repertoire des Orchestre Symphonique de Montréal (OSM) sprach Sibler von einem „überwältigenden Hörerlebnis“. „Ich bin wirklich begeistert, wie Architektur und Akustik hier eine Symbiose eingehen! Der Klang der Musik zieht einen sofort in seinen Bann und legt sich wie ein warmer Mantel um einen“, beschrieb Sibler seinen Eindruck. Er freue sich, dass sich für das Münchner Konzerthaus ebenfalls diese hervorragenden Rahmenbedingungen abzeichneten: „Nach dem heutigen Besuch bin ich davon überzeugt, dass das renommierte Akustikbüro ARUP mit seiner großen Erfahrung auch im neuen Konzerthaus München unverwechselbare Klangräume erschaffen wird, die die Menschen berühren und begeistern können.“ Weitere Themen waren bei einem Austausch mit der Generaldirektorin des Orchesters Madeleine Careau u.a. die Erfahrungen mit dem Raumprogramm des Konzerthauses und die Strategien bei der Kulturvermittlung und der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen. Im Anschluss sprach Sibler von einem fruchtbringenden Austausch, der in den kommenden Jahren vertieft werden soll. Der 2011 eingeweihte Konzertsaal für klassische Musik befindet sich im Komplex Place des Arts, dem größten kulturellen und künstlerischen Areal Kanadas in der Innenstadt von Montréal. Der Saal dient als Veranstaltungsort für das Orchestre Symphonique de Montréal (OSM) sowie für weitere klassische Ensembles. Über mehrere Etagen rund um die Bühne verteilt finden insgesamt rund 2.100 Besucherinnen und Besucher Platz, die Bühne kann bis zu 120 Musiker sowie einen Chor mit 200 Sängern aufnehmen. Die relativ schmale, hohe und langgestreckte Geometrie des Auditoriums, die dem Prinzip der sogenannten Schuhschachtel folgt, sowie ein aufeinander abgestimmtes Design von Wänden, Säulen und Balkonfassaden sollen, so die Betreiber, eine enge Beziehung zwischen den Künstlern und dem Publikum gewährleisten und in puncto Sichtbarkeit und Akustik auf jedem Sitzplatz ein herausragendes Erlebnis bieten.

Blick auf den Konzertsaal der Maison Symphonique de Montréal
Blick auf den Konzertsaal der Maison Symphonique de Montréal

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