Pressemitteilung Nr. 51 vom 08.07.2025 Hohe Auszeichnung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst für Lisa Batiashvili, Dr. Eva-Maria Fahrner-Tutsek, Prof. Bettina Reitz, Prof. Jürgen Rose und Stefan Vilsmeier
MÜNCHEN. „Sie alle gestalten, prägen und bereichern den Kulturstaat Bayern. Herzlichen Dank für Ihre Kreativität, Ihren Mut und Ihren unbändigen Einsatz für Kunst und Kultur in Bayern – und weit darüber hinaus!“ Dies richtete Bayerns Kunst- und Wissenschaftsminister Markus Blume am Dienstagabend bei der Verleihung der Auszeichnung PRO MERITIS SCIENTIAE ET LITTERARUM des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst an die Ausgezeichneten. Geehrt worden sind die Stargeigern Lisa Batiashvili, die „Mäzenin aus Leidenschaft“ Dr. Eva-Maria Fahrner-Tutsek, die langjährige Präsidentin der Hochschule für Fernsehen und Film Professorin Bettina Reitz, der Universalkünstler Professor Jürgen Rose und der Gründer von Brainlab Stefan Vilsmeier.
Gerichtet an Lisa Batiashvili betonte Blume: „Die gebürtige Georgierin Lisa Batiashvili ist Spitzenmusikerin aus Überzeugung. Ausgebildet in Hamburg und an der Hochschule für Musik und Theater München bespielt sie die größten Bühnen der Klassik-Welt. An der Violine überzeugt sie mit Fokus, Ausdruck und herausragender Virtuosität. Sie ist Weltstar mit Charisma und Charakter. Egal ob als künstlerische Leiterin der Audi Sommerkonzerte, als Förderin junger hochbegabter Nachwuchstalente aus Georgien oder als ehrenamtliche Beraterin für die Akustik bei der Planung des Konzertsaals, sie gibt die Unterstützung, die sie in frühen Jahren selbst erhalten hat, heute doppelt zurück! Und: Sie ist Künstlerin mit Überzeugung: Mit ihrer klaren politischen Haltung insbesondere gegen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und ihrem Einsatz für Demokratie ist sie ein echtes Vorbild.“
Dr. Eva-Maria Fahrner-Tutsek wurde von Blume wie folgt gewürdigt: „Wenn Wissenschaft und Kunst zwei Seiten einer Medaille sind, dann ist Dr. Eva-Maria Fahrner-Tutsek so etwas wie die Sonderprägung in Gold! Sie ist als Leiterin von Forschungsprojekten am Max-Planck-Institut für Psychiatrie und an der TUM exzellente Wissenschaftlerin, sie ist selbst Fotokünstlerin, deren Werk bewegt; und vor allem: Sie ist Visionärin und Mäzenin aus Leidenschaft. Als Gründerin der Alexander-Tutsek-Stiftung arbeitet sie seit einem viertel Jahrhundert an der Verwirklichung einer lebendigen Kunst- und Wissenschaftswelt. Dr. Eva-Maria Fahrner-Tutsek ist Pionierin der privaten Kunstförderung in Deutschland und hat dabei stets einen Blick für die Bereiche, die andere nicht auf dem Schirm haben. Ihr Engagement für Glaskunst und die Glasfachschulen verdient besonderen Respekt. Und: Gerade für das Haus der Kunst ist sie ein echter Glücksfall – als Mäzenin, aber besonders als geschätzte Rat- und Impulsgeberin.“
Zu Professorin Bettina Reitz erklärte Blume: „Bettina Reitz ist unsere Star-Regisseurin hinter den Kulissen für Film und Fernsehen in Bayern. Beim Bayerischen Rundfunk hat sie gezeigt, dass Fernsehen sehr wohl Haltung und Quote, Anspruch und Reichweite zusammenbringen kann. Als erste hauptamtliche Präsidentin hat sie die Hochschule für Fernsehen und Film als Ort der Vielfalt und kreativen Freiheit zu einer internationalen Spitzeneinrichtung des Films ausgebaut. Seit Jahren setzt sich Bettina Reitz aus Überzeugung für Gleichstellung und Chancengerechtigkeit ein. Der Freistaat verdankt ihr viele starke Impulse für die Filmkultur und weit darüber hinaus: Ihr Engagement und Einsatz für die Bedeutung und Rolle aller unserer Kunsthochschulen machen sie zur einzigartigen Förderin des kreativen Nachwuchses im Freistaat.“
Gerichtet an Professor Jürgen Rose betonte Blume: „Es gibt sie noch, die echten Renaissance-Menschen, die viele Talente, Handwerk und Kunst, Tradition und Innovation miteinander verbinden: Jürgen Rose ist ein visionärer Universalkünstler. Als Kostümbildner, Bühnenbildner, Regisseur und künstlerischer Vordenker hat er zeitlose Kunst und Theatermomente mit Kultstatus geschaffen. Sein allumfassender künstlerischer Ansatz ist heute ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Getrieben von der Überzeugung, dass großes Theater immer mehr sein muss als Unterhaltung, es uns herausfordern, bewegen und verändern muss, hat Jürgen Rose das Theater in Deutschland gestaltet und geprägt. Er ist ein Theater-Besessener im besten Sinne, von dem auch die bayerische Kulturlandschaft besonders profitiert hat: Fünf Jahrzehnte lang hat Jürgen Rose die Ästhetik der Münchner Opern- und Schauspielbühnen herausragend beeinflusst.“
Zu Stefan Vilsmeier betonte Blume: „Stefan Vilsmeier verkörpert die Symbiose von Kunst und Wissenschaft einzigartig und erfolgreich wie nur wenige andere. Er ist ein leuchtendes Beispiel dafür, dass Wissenschaft und Kunst sich gegenseitig bereichern und stärken. Mit seinem Unternehmen Brainlab hat er die physische mit der digitalen Welt verschmolzen und ein neues Kapitel im Kampf gegen lebensbedrohliche Krankheiten aufgeschlagen. Als Mitglied des TUM-Hochschulrats und des Senats der acatech bringt er seine Expertise gemeinwohlorientiert ein; dabei will er Debatten anregen und Horizonte öffnen. Stefan Vilsmeier ist Vordenker, Weiterdenker, Mitdenker – und Förderer. Er weiß: Kunst braucht auch Kapital. Mit seinem Engagement ist er einer der sichtbarsten Sponsoren der bayerischen Staatsoper, mit seiner Unterstützung ein starker Partner der gesamten bayerischen Kulturlandschaft.“
Die Auszeichnung PRO MERITIS SCIENTIAE ET LITTERARUM
Das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht seit dem Jahr 2000 die Auszeichnung PRO MERITIS SCIENTIAE ET LITTERARUM an herausragende Persönlichkeiten für deren Verdienste um Wissenschaft und Kunst, seit 2008 in Form eines Bronze-Reliefs. Ziel dieser Ehrung ist neben der Würdigung dieser Persönlichkeiten, Kultur als Einheit zu begreifen: Wissenschaft und Kunst sollen als zwei Seiten derselben Medaille wahrgenommen werden. Pro Jahr werden nur bis zu acht Auszeichnungen vergeben.
Fotos von den Ausgezeichneten finden Sie zum kostenlosen Download unter:
Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume im Bild (bayern.de)
Weitere Informationen:
Die Auszeichnung PRO MERITIS ET LITTERARUM:
PRO MERITIS SCIENTIAE ET LITTERARUM
Philipp Spörlein, stellv. Pressesprecher, 089 2186 2621