Pressemitteilung Nr. 33 vom 12.05.2025 Herausragende Neuerwerbung aus der Dürerzeit für Kulturmetropole München: Alte Pinakothek erhält „Maria als Himmelskönigin“ von Hans Baldung Grien
Ankauf eines herausragenden Gemäldes aus dem frühen 16. Jahrhundert durch großzügige Unterstützung der Pesl-Stiftung Bayern, des Pinakotheks-Vereins und der Ernst von Siemens Kunststiftung – Blume: „Himmlischer Zuwachs für Bayern: Hans Baldung Griens ‚Maria als Himmelskönigin‘ wird Münchnerin!
MÜNCHEN. „Himmlischer Zuwachs für Bayern: Hans Baldung Griens ‚Maria als Himmelskönigin‘ wird Münchnerin!“, das gab Kunstminister Markus Blume heute gemeinsam mit den Förderern in der Alten Pinakothek in München bekannt. Blume betonte: „Dass wir dieses herausragende Werk der Altdeutschen Malerei dauerhaft in der Alten Pinakothek bestaunen können, verdanken wir maßgeblich dem Wirken von Maja und Rudolf Pesl. Ohne viel Aufsehen hat das Ehepaar Pesl Münchens Kunstwelt mit leiser Stimme laut geprägt, es hat Bayerns Kunstsammlungen bereits in der Vergangenheit fantastische Schätze beschert. Ihr Vermächtnis wird auch künftig herausragende Neuerwerbungen ermöglichen: ‚Maria als Himmelskönigin‘ ist die erste von der Pesl-Stiftung Bayern maßgeblich mitgeförderte Erwerbung für die Alte Pinakothek – aber längst nicht die Letzte. Die Pesl-Stiftung wird auch in Zukunft Ankäufe für die Alte und Neue Pinakothek sowie das Bayerische Nationalmuseum ermöglichen.“ Blume fuhr fort, dass man den Ankauf dieses Meisterwerks nicht allein der Pesl-Stiftung Bayern zu verdanken habe, sondern zwei weitere starke Partner mit an Bord gewesen seien. „Unsere Dankbarkeit gebührt auch dem Pinakotheks-Verein und der Ernst von Siemens Kunststiftung, die bei diesem Ankauf wieder großzügige Unterstützung geleistet haben. Mäzenatentum hat in Bayern große Tradition – darauf sind wir stolz! Gemeinsam machen wir große Kunst möglich!“
Dr. Thomas Weckbach, Vorsitzender des Stiftungsrates der Pesl-Stiftung Bayern: „Der Ankauf von Hans Baldungs ‚Maria als Himmelskönigin‘ ist ganz im Sinne des Stifters, der durch den engen Stiftungszweck die nachhaltige Förderung der Museen mit Ankäufen höchster Qualität gesichert wissen wollte. Er ergänzt die Sammlung nicht nur, sondern wird sie bereichern. Ein derart herausragendes Werk erwerben zu können, ist ein seltener Glücksfall. Dies zu ermöglichen war uns Verpflichtung und Freude zugleich.“
Dr. Martin Hoernes, Generalsekretär der Ernst von Siemens Kunststiftung:
„Ein Ankauf der Superlative: Hans Baldung ein kreativer, gebildeter Renaissancemensch hat der Himmelskönigin eine malerisch perfekte, farblich beeindruckende, göttliche und sinnliche Erscheinung verliehen. Kompliment an die Wissenschaftler der Staatsgemäldesammlungen, die den Erwerb mutig betrieben haben und die Mitförderer, die einmal mehr zeigen, wie wichtig privates Engagement für unsere Museen ist.“
Elisabeth Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein, Vorsitzende des Pinakotheks-Vereins: „Der Pinakotheks-Verein, getragen von großem bürgerschaftlichen Engagement, freut sich, gemeinsam mit den beiden Stiftungen diesen bedeutenden Ankauf für die Alte Pinakothek ermöglicht zu haben.“
Baldungs „Maria als Himmelskönigin“ war zuletzt in amerikanischen Privatbesitz. Durch die Vermittlung des New Yorker Kunsthändlers Nicolas Hall gelang den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen der Erwerb des Gemäldes. Der Ankauf schließt eine Sammlungslücke auf höchstem Niveau: denn ein kleinformatiges Andachtsbild des Künstlers fehlte bisher in der Alten Pinakothek. Das Gemälde wurde im Zuge der Neuerwerbung eigens neu gerahmt. Die Pesl-Stiftung Bayern ermöglichte nach intensiver Recherche großzügig den Erwerb eines ästhetisch perfekt passenden und historischen Profilrahmens. Anton Biebl, Interimistische Leitung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen: „Der Ankauf des Kunstwerks von Hans Baldung Griens ‚Maria als Himmelskönigin‘ für den Bereich der Altdeutschen Malerei der Alten Pinakothek ist etwas ganz Besonderes. Dafür danke ich der Pesl-Stiftung, der Ernst von Siemens Kunststiftung und dem Pinakotheks-Verein sehr. Den heutigen Tag können wir aus einem noch anderen Grund besonders feiern, da wir von nun an die Pesl-Stiftung als weiteren wichtigen Partner an der Seite der Alten Pinakothek wissen. Diese Partnerschaft wird es uns ermöglichen, eine Erwerbungsstrategie zu entwickeln, um so die weltberühmte Sammlung auf höchstem Niveau zu verdichten.“
Ab dem 5. Juni ist diese bedeutende Neuerwerbung im Rahmen der Sammlungspräsentation „Wie Bilder erzählen. Storytelling von Albrecht Altdorfer bis Peter Paul Rubens“ in Saal XII erstmals in den Sonderausstellungsräumen im Erdgeschoss West der Alten Pinakothek zu sehen.
Fotos finden Sie ab ca. 15 Uhr zum kostenfreien Download unter:
https://www.stmwk.bayern.de/ministerium/minister-fuer-wissenschaft-und-kunst/bilder.html
Helena Barsig, Sprecherin, 089 2186 1829