Pressemitteilung Nr. 32 vom 09.05.2025 Grünes Licht für neue Forschungsbauten in Bayern: Wissenschaftsrat empfiehlt rund 83 Millionen Euro Förderung für TUM und LMU

Exzellente Forschungsprojekte im Bereich der Medizin – Bauvorhaben am TUM Campus in Garching und am LMU Campus Innenstadt – Wissenschaftsminister Blume: „eindrucksvoller Beleg unserer Forschungsstärke und Ambition“

MÜNCHEN. „Bayerische Spitzenforschungsinitiativen überzeugen. Ich freue mich, dass der Wissenschaftsrat heute die Förderung für zwei hochkarätige Forschungsbauten in München empfohlen hat. Zwei von drei Forschungsbauten und rund 83 Millionen Euro aus der aktuellen Förderphase des Bund-Länder-Programms sollen in den Freistaat gehen – das ist eindrucksvoller Beleg unserer Forschungsstärke und Ambition. Einen Forschungsbau gibt’s nicht frei Haus, den muss man sich hart erarbeiten“, betonte Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume nach der Sitzung des Wissenschaftsrats. „Die Initiativen von TUM und LMU überzeugen mit einer Kombination aus Exzellenz und Innovation. Beide im Bereich der Medizin. Beide haben ein klares Ziel: Wie können wir Krankheiten bekämpfen, wie können wir Menschen heilen? Herzlichen Glückwunsch und herzlichen Dank an alle Beteiligten – das sind zwei herausragende Forschungsinitiativen.“

Die bayerischen Vorhaben im Einzelnen:

Technische Universität München (TUM): TUM Center for Structural an Functional Connectomics (CSFC) – Gesamtinvestition rund 69 Mio. Euro

Das übergeordnete Ziel des CSFC der TUM ist es, die Struktur und Funktion komplexer neuronaler Schaltkreise im Gehirn in ihrer Gesamtheit zu erfassen. Die Erkenntnisse sollen zur Verbesserung der neuroradiologischen Diagnostik genutzt werden. Das dabei erzielte deutlich bessere Verständnis von Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) soll auch die Forschung bei Multipler Sklerose und bei Hirntumoren auf ein neues Level heben. Mit dem CSFC setzt die TUM ihre Strategie konsequent fort, die Synergien zwischen Natur- und Ingenieurwissenschaften, Medizin und Neurowissenschaften und den KI- und Datenwissenschaften optimal zu nutzen.

Der Forschungsbau soll auf dem Campus Garching entstehen. Die Gesamtfläche soll 2.070 Quadratmeter betragen. Die Gesamtkosten für den Forschungsbau betragen rund 69 Millionen Euro. Der Projektbeginn ist für 2026, die Fertigstellung für 2030 vorgesehen.

Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU): Centrum für Inflammation und Metabolismus (CIM) – Gesamtinvestition rund 97 Mio. Euro

Im CIM will die LMU-Hochschulmedizin neue Therapieansätze für chronische Volkskrankheiten entwickeln. Am CIM sollen dabei besonders krankheitsübergreifende Mechanismen von Volkskrankheiten über traditionelle Fächergrenzen hinweg erforscht werden. Der interdisziplinäre Ansatz in diesem Bereich ist ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland. Die Forschungsprogrammatik des CIM repräsentiert eine Weiterentwicklung von Fachbereichs- und Krankheitszentrierten Forschungseinrichtungen. Die hier neu entwickelten Therapieverfahren sollen die immer komplexer werdende Multimorbidität in der Bevölkerung begrenzen.

Der neue viergeschossige Forschungsbau CIM soll an zentraler Stelle des LMU Campus Innenstadt an der Goethestraße auf rund 1.000 Quadratmetern Grundfläche errichtet werden. Die Nutzfläche soll rund 2.600 Quadratmeter betragen. Für die Gesamtkosten werden rund 97 Millionen Euro veranschlagt. Geplanter Baubeginn ist 2026. Die Fertigstellung ist für 2030 vorgesehen.

Zum Verfahren:

Auf der Grundlage der Empfehlungen des Wissenschaftsrates wird die abschließende Entscheidung durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) getroffen. Die Finanzierung des jeweiligen Forschungsbaus wird dann von dem jeweiligen Bundesland und dem Bund je zur Hälfte übernommen.

 

Philipp Spörlein, stellv. Pressesprecher, 089 2186 2621

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