Pressemitteilung Nr. 172 vom 08.12.2022 Dauerhafte Lösung für Unterbringung der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Weißenburg

Behördenverlagerung im Rahmen der Heimatstrategie der Bayerischen Staatsregierung – Blume: „Der gordische Knoten ist durchschlagen!“

MÜNCHEN. Die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern wird dauerhaft in Weißenburg i.Bay. untergebracht: Kunstminister Markus Blume hat gemeinsam mit Oberbürgermeister Jürgen Schröppel eine Vereinbarung über die dauerhafte Unterbringung getroffen. „Der gordische Knoten ist durchschlagen! Ich freue mich sehr, dass wir zusammen mit der Stadt zu einer guten Lösung gekommen sind: Die Stadt wird die Sanierung des historischen Klosterflügels prüfen und wir unterstützen nach Kräften! Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat etwa zu großen Teilen die Durchführung einer Machbarkeitsstudie mit Finanzierungsplan übernommen. Je nach Ergebnis kann die Stadt die Sanierung anpacken und der Freistaat wird – wenn die Stadt das möchte – als langfristiger Mieter einziehen“, so Kunstminister Blume.

Der Bayerische Ministerrat hatte im März 2016 im Rahmen der Heimatstrategie die Verlagerung der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen als Außenstelle des Landesamts für Denkmalpflege (BLfD) nach Weißenburg beschlossen. Ein Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist bereits seit einigen Jahren in Weißenburg tätig.

Oberbürgermeister Jürgen Schröppel: „Ich bedauere es auf der einen Seite natürlich, dass der Erwerb des Klosterflügels durch den Freistaat Bayern nicht in die Tat umgesetzt wird. Bin aber auf der anderen Seite froh, dass von Staatsminister Blume eine Alternativlösung entwickelt wurde. Bei der von ihm in Aussicht gestellten großzügigen finanziellen Förderung durch den Freistaat Bayern und den Abschluss eines langfristigen Mietvertrages mit der Stadt Weißenburg i.Bay. erscheint es denkbar, dass die Stadt Weißenburg i.Bay. den Umbau des Klosterflügels als Bauherrin selbst übernimmt und dadurch die von allen Beteiligten gewünschte Unterbringung der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in diesem stadtbildprägenden Gebäude verwirklicht.“

Historische Klosteranlage mit hoher kirchen- und baugeschichtlicher Bedeutung

Das Kloster mit Klosterkirche ist Teil des bedeutenden mittelalterlichen Baubestandes der Altstadt von Weißenburg und ein wichtiges Zeugnis für die Stadthistorie. Entstanden im 14. Jahrhundert ist die Anlage ein geschichtlich bedeutender Vertreter der Sakral- und Klosterarchitektur. Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil betont: „Das Kloster samt Kirche vereint rund 700 Jahre Bau- und Stadtgeschichte. Es ist ein herausragendes historisches Zeugnis von überregionaler künstlerischer Bedeutung. Erst mittelalterlicher Sakralbau, später dann Knabenschule, Kinderheim und Siechenhaus: Jede Nutzung, jede Zeit hat ihre Spuren hinterlassen, die nun ein Fenster in die Vergangenheit der Weißenburgerinnen und Weißenburger öffnen. Es ist wichtig, dass dieser bedeutsame Bau erhalten bleibt und nun die nächsten Schritte dafür gegangen werden“.

Vor Beginn der Sanierung wird eine maßgeblich durch das BLfD geförderte Machbarkeitsstudie den Sanierungsaufwand und mögliche Nutzungskonzepte für den Klosterflügel ermitteln. Falls die Machbarkeitsstudie eine anderweitige Nutzung als die Mietlösung durch den Freistaat favorisiere, könne eine Alternativlösung für die Unterbringung der Außenstelle gefunden werden, so Blume. Er betont hierzu: „Unsere Botschaft ist klar: Wir unterstützen die Stadt in jedem Fall bei einer zukunftsfähigen Nutzung des denkmalgeschützten Klosterflügels.“

 

Helena Barsig, Sprecherin, 089 2186 1829

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