Pressemitteilung Nr. 285 vom 02.12.2021 Wichtige Weichenstellungen für den Ausbau der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Bayreuth am Standort Kulmbach

Gemeinsame Erklärung des Freistaats und der Stadt Kulmbach – Mittelfreigabe für Grundstückskauf im Haushaltsausschuss – Sibler: Win-Win-Situation für Universität Bayreuth und gesamte Region Oberfranken

MÜNCHEN. Der Ausbau des Campus Kulmbach der Universität Bayreuth schreitet voran. Der Freistaat Bayern und die Stadt Kulmbach haben eine gemeinsame Erklärung zur weiteren Entwicklung der Fakultät für Lebenswissenschaften unterzeichnet. Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat heute zudem die Mittel zum Kauf des Grundstücks im Entwicklungsgebiet am ehemaligen Güterbahnhof freigegeben. „Kulmbach ist der ideale Standort für die lebenswissenschaftliche Fakultät der Universität Bayreuth, denn die Stadt ist ein echtes Zentrum für Lebensmittel und Ernährung. So ergibt sich eine tolle Win-Win-Situation: Sowohl die Universität als auch die gesamte Region Oberfranken profitieren von dem neuen Hochschulangebot. Die gemeinsame Erklärung und die Mittelfreigabe sind wichtige Signale, mit denen wir nun auch der Realisierung des eigenen Campus – und damit hervorragenden Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre – ein großes Stück näherkommen. Besonders freut es mich, dass wir das Projekt durch unsere Hightech Agenda Bayern beschleunigen konnten, denn die Fakultät erhöht die Attraktivität der Universität Bayreuth weiter und passt mit ihrem interdisziplinären Ansatz zur höchst erfolgreichen ‚Schnittstellen-Philosophie‘ der Universität“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler heute in München.

Bauministerin Kerstin Schreyer zeigte sich sehr erfreut, dass die Kaufverhandlungen der Immobilien Freistaat Bayern mit der Stadt und der Kulmbacher Brauerei AG für den Erwerb des ehemaligen Güterbahnhofs nun abgeschlossen werden können: „Der ehemalige Güterbahnhof ist mit seiner innerstädtischen Lage ein idealer Standort für die Fakultät. Aufgrund der Größe des Grundstücks kann dem Wunsch einer Ein-Campus-Lösung entsprochen werden, sodass die Fakultät optimal untergebracht werden kann.“

„Diese Entscheidung bringt uns unserem Ziel, den geplant 1.000 Studierenden, 22 Professorinnen und Professoren sowie 150 Mitarbeitenden der neuen Fakultät in Kulmbach auch räumlich beste Bedingungen zu schaffen, einen großen Schritt näher“, erklärte Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible. „Ich danke allen Beteiligten bei der Stadt, beim Grundstückseigentümer und beim Freistaat, die sich dafür eingesetzt haben! Nicht zuletzt danke ich dem Team an der Uni Bayreuth und den weiteren beteiligten Behörden, die diese Entscheidung mit vorbereitet haben und sich auch weiterhin höchst engagiert für das Entstehen eines modernen, innovativen Campus in Kulmbach einsetzen werden.“ 

„Mit der Entscheidung aus München erfährt die gesamte Entwicklung des Universitätsstandortes Kulmbach einen neuen Aufschwung. Heute wurde die Basis für die Errichtung eines Universitätscampus am alten Güterbahnhof gelegt, wir können nun voller Tatendrang in die Zukunft blicken“, freute sich Kulmbachs Oberbürgermeister Ingo Lehmann. „Ich möchte mich bei allen bedanken, die uns auf unserem bisherigen Weg hin zum Universitätsstandort unterstützt haben, aber danke insbesondere denen, die die weiteren Schritte mit uns als Stadt Kulmbach gehen und die Ansiedelung der 7. Fakultät in Kulmbach zu einem Erfolgsprojekt für die ganze Region machen! Ich freue mich darauf, mit allen Beteiligten, ob von Seiten der Universität, der Politik und aus der Bürgerschaft mit Ehrgeiz und Engagement die vor uns liegende Herausforderung, den Bau eines Campusgebäudes, anzugehen. Diese Entwicklung ist eine Gemeinschaftsleistung, wir müssen als Stadt zusammen mit den Verantwortlichen und den Bürgerinnen und Bürgern Kulmbach Stück für Stück als Universitätsstandort festigen und voranbringen, dann ist die 7.  Fakultät Zukunftssicherung, Aufschwung und ein deutlicher Mehrwert für Kulmbach!“

An der 2019 eröffneten Fakultät für „Lebenswissenschaften: Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit“ sind die drei bisher eingerichteten Studiengänge stark nachgefragt. Im aktuellen Semester studieren bereits über 140 Studentinnen und Studenten am Universitätsstandort Kulmbach, neun Professorinnen und Professoren haben ihre Arbeit dort aufgenommen. Im Endausbau soll die Fakultät bis zu 22 Professuren umfassen. Für bis zu 1.000 Studentinnen und Studenten sollen nach und nach zwei Bachelor- und fünf Master-Studiengänge angeboten werden.

Die neue Fakultät verbindet in Forschung und Lehre die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge von Ernährung, Bewegung und Gesundheit mit relevanten ökonomischen, juristischen, soziologischen und Verhaltensfragen. Damit werden hier nicht wie üblich verwandte Fächer in einer Fakultät zusammengefasst, sondern eine Fakultät wird erstmals ausgehend von einem übergreifenden Forschungsthema interdisziplinär aufgestellt.

Kulmbach als passgenauer Standort

In Kulmbach wurde am bereits vorhandenen Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, dem Max-Rubner-Institut, im Jahr 2018 ein Nationales Referenzzentrum für die Echtheit und Integrität der Lebensmittelkette eingerichtet. Auf Landesebene sind dort das Kompetenzzentrum für Ernährung und seit 2018 die neu eingerichtete Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen angesiedelt. Zusammen mit verschiedenen mittelständischen Unternehmen der Lebensmittelindustrie bietet sich damit ein geeignetes Umfeld für den Aufbau des Universitätsstandorts in Kulmbach.

 

Philipp Spörlein, Sprecher, 089 2186 2621

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