Pressemitteilung Nr. 279 vom 25.11.2021 Knapp 57 Millionen Euro für fünf DFG-Sonderforschungsbereiche/Transregio an fünf bayerischen Universitäten

Universitäten in Würzburg, Regensburg, Erlangen-Nürnberg, München und Bayreuth mit Anträgen bei Spitzenforschungsprogramm der DFG erfolgreich – Wissenschaftsminister Sibler gratuliert: Nachweis exzellenter und bestens vernetzter Zukunftsforschung am Wissenschaftsstandort Bayern

MÜNCHEN. Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), die Universität Regensburg, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), die Technische Universität München (TUM) und die Universität Bayreuth haben zusammen mit ihren Partner-Universitäten fünf Sonderforschungsbereiche/Transregio zur Stärkung der Spitzenforschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erfolgreich beantragt. Die große thematische Bandbreite der geförderten Forschungsbereiche mit bayerischer Beteiligung umfasst Projekte aus der Medizinforschung, der Biofabrikation und der Mathematik.

Die fünf Forschungsvorhaben werden mit insgesamt knapp 57 Millionen Euro für die nächsten vier Jahre gefördert. Dabei handelt es sich um zwei Neuanträge unter der Leitung der JMU bzw. mit Beteiligung der TUM sowie drei Fortsetzungsanträge unter der Leitung der Universität Regensburg und der JMU. Neben der FAU mit zwei Beteiligungen wirkt an einer der drei bewilligten Verlängerungen die Universität Bayreuth mit. Diese Entscheidung, die der Bewilligungsausschusses für Sonderforschungsbereiche der DFG in seiner Herbstsitzung traf, gab die DFG am heutigen Donnerstag bekannt.

„Dieses Förderprogramm ermöglicht innovative Forschung, die langfristig und über die Grenzen einzelner Fachdisziplinen und im Falle der Sonderforschungsbereiche Transregio einzelner Institutionen hinweg sehr anspruchsvolle Projekte verfolgt. Für die daran beteiligten Hochschulen sind die Erfolge bei den jeweiligen Anträgen daher ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass bei ihnen hervorragend ausgewiesene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf international wettbewerbsfähigem Niveau Forschung zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger betreiben“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler. „Dass im Rahmen dieser exzellenten Forschungsvorhaben außerdem der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert wird, freut mich als bayerischer Wissenschaftsminister besonders. Denn das ist ein zusätzlicher Beitrag dazu, dass der Freistaat ein zukunftsfester Standort bestens vernetzter Wissenschaft bleibt.“

Sonderforschungsbereiche werden nach einem strengen Begutachtungsverfahren mit hohen Qualitätsanforderungen vergeben, müssen international sichtbar sein und bedeuten für die Universitäten einen beträchtlichen Zuwachs an Stellen und Mitteln für den jeweiligen Forschungsbereich. Die Förderung schließt zudem eine Programmpauschale von 22 Prozent ein.

In der Videokonferenz des Bewilligungsausschusses am 23. und 24. November 2021 hat die DFG insgesamt 14 neue Sonderforschungsbereiche (SFB) und SFB-Transregio (TRR) für eine erste Förderperiode von zunächst vier Jahren eingerichtet. Der Ausschuss bewilligte außerdem die Verlängerung von 20 SFB/TRR für jeweils eine weitere Förderperiode von vier Jahren.

Die nächste Entscheidungssitzung für SFB/TRR findet im Mai 2022 statt. In ihrem Vorfeld werden insgesamt zehn weitere bayerische Anträge der Universitäten in München, Erlangen-Nürnberg und Würzburg von internationalen Experten begutachtet werden.

Breites Themenspektrum der bewilligten Anträge

Unter bayerischer Leitung bzw. Mitantragstellung werden folgende zwei SFB bzw. Transregio neu eingerichtet (Titel; antragstellende Universitäten; Sprecher; Fördermittel für bayerische Beteiligte):

  • TRR 333: „Braunes und beiges Fett - Organinteraktionen, Signalwege und Energiehaushalt (BATenergy)“; Universität Bonn, TU München, Universität Hamburg; Prof. Dr. Alexander Pfeifer (Bonn); bayerischer Förderanteil 4,4 Mio. Euro.

 

  • SFB 1525: „Kardio-immune Schnittstellen“; JMU Würzburg; Prof. Dr. Stefan Frantz; bayerischer Förderanteil 13,2 Mio. Euro.

 

Folgende drei SFB bzw. Transregio unter bayerischer Leitung werden um eine weitere Förderphase verlängert (Titel; antragstellende Universitäten; Sprecher; Fördermittel für bayerische Beteiligte):

  • TRR 221: „Steuerung der Transplantat-gegen-Wirt- und Trans-plantat-gegen-Leukämie- Immunreaktionen nach allogener Stammzelltransplantation“; erster Folgeantrag; Universität Regensburg, FAU Erlangen-Nürnberg, JMU Würzburg; Prof. Dr. Wolfgang Herr (Regensburg); bayerischer Förderanteil 15,3 Mio. Euro.

 

  • TRR 225: „Von den Grundlagen der Biofabrikation zu funktionalen Gewebemodellen“; erster Folgeantrag; JMU Würzburg, FAU Erlangen-Nürnberg, Universität Bayreuth; Prof. Dr. Jürgen Groll (Würzburg); bayerischer Förderanteil 14,7 Mio. Euro.

 

  • SFB 1085: „Höhere Invarianten - Wechselwirkungen zwischen Arithmetischer Geometrie und Globaler Analysis“; zweiter Folgeantrag; Universität Regensburg; Prof. Dr. Guido Kings; bayerischer Förderanteil 9,3 Mio. Euro.

 

Nähere Informationen zu den einzelnen Sonderforschungsbereichen finden Sie hier:

https://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2021/pressemitteilung_nr_48/index.html

Hintergrundinformation:

Sonderforschungsbereiche (SFB) sind auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren (in der Regel drei mal vier Jahre) angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die Grenzen ihrer jeweiligen Fächer, Institute, Fachbereiche und Fakultäten hinweg im Rahmen eines übergreifenden und wissenschaftlich exzellenten Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Der klassische Sonderforschungsbereich (SFB) wird in der Regel von einer Hochschule beantragt. Der SFB-Transregio (TRR) wird von mehreren (in der Regel bis zu drei) Hochschulen gemeinsam beantragt. Die Förderung ermöglicht eine enge überregionale Kooperation zwischen Hochschulen und den dort Forschenden sowie eine Vernetzung und gemeinsame Nutzung der Ressourcen. Für SFB/TRR stehen im Haushalt der DFG insgesamt jährlich knapp 830 Millionen Euro zur Verfügung. Die DFG fördert damit ab Januar 2022 insgesamt 279 Sonderforschungsbereiche.

 

Michael Becker, Sprecher, 089 2186 2025

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