Pressemitteilung Nr. 276 vom 24.11.2021 digital.ING: Drei bayerische Hochschulen stellen innovative Weiterbildungskonzepte zu IT und Digitalisierung vor

Hochschulen aus Coburg, Nürnberg und Rosenheim präsentieren innovative Konzepte für Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie Technikerinnen und Techniker – Kooperationsprojekt des Wissenschaftsministeriums und der vbw zum Ausbau der akademischen Weiterbildung von beruflich Qualifizierten – Sibler: Hochschulen hervorragender Partner für lebenslanges Lernen

MÜNCHEN. Die Hochschule für angewandte Wissenschaften (HaW) in Coburg, die Technische Hochschule (TH) Nürnberg und die Technische Hochschule Rosenheim stellten heute in einer Online-Veranstaltung ihre Projekte zur akademischen Weiterbildung von Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie Technikerinnen und Techniker vor. Der Ausbau dieser Fort- und Weiterbildungsangebote an den bayerischen Hochschulen und Universitäten steht im Mittelpunkt des Kooperationsprojekts digital.ING von Wissenschaftsministerium und vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte im Rahmen der Projektvorstellung: „Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Technikerinnen und Techniker sind die wesentlichen Akteure, wenn es um die digitale Transformation in ihren Unternehmen geht. Das geht oftmals mit sehr spezifischen Herausforderungen einher. Mit neuen Weiterbildungsangeboten wollen wir ihnen den Zugang zum Knowhow unserer Hochschulen ermöglichen, damit sie Digitalisierungsprozesse in ihren Unternehmen noch besser begleiten können. Angesichts unseres rasanten technologischen Fortschritts gewinnt lebenslanges Lernen immer mehr an Bedeutung. Unsere Hochschulen sind dafür ausgezeichnete Partner: Sie stehen für innovative Forschung und hervorragende Lehre. Die heute vorgestellten Konzepte zeigen, dass unser Förderprojekt echte Win-win-Situationen und neue Synergieeffekte schafft. Die Hochschulen bieten innovative und spezifisch auf berufstätige Teilnehmerinnen und Teilnehmer zugeschnittene Weiterbildungsformate an und profitieren gleichzeitig von deren Erfahrungen aus der Praxis und gehen neue Partnerschaften mit Unternehmen ein.“

„Die Corona-Pandemie hat der digitalen Transformation noch einmal einen Schub verpasst. Entsprechend gestiegen ist der Bedarf unserer bayerischen Betriebe nach Fachkräften mit ausgeprägten IT- und digitalen Kompetenzen auf allen Qualifikationsebenen. Mit dem Projekt ‚digital.ING‘ bauen wir nah am Bedarf akademische Weiterbildungsangebote aus. Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Technikerinnen und Techniker können an Hochschulen berufsbegleitend ihre Kompetenzen vertiefen und mit ihrem Wissenszuwachs die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken. Darum haben wir das Kooperationsprojekt gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium ins Leben gerufen“, ergänzte der Hauptgeschäftsführer der vbw, Bertram Brossardt.

Das Ziel des im Herbst 2020 ins Leben gerufenen gemeinsamen Förderprojekts von Freistaat und vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. ist es, akademische Weiterbildungsangebote für Ingenieurinnen und Ingenieure sowie für Technikerinnen und Techniker an den bayerischen Hochschulen auszubauen. In insgesamt drei Förderrunden werden in den Jahren 2021 bis 2023 neun Projekte staatlicher bayerischer Hochschulen zur Weiterentwicklung ihrer Angebote an Hochschulzertifikaten im technisch-ingenieurwissenschaftlichen Bereich unterstützt. Zielgruppe der Angebote sind Ingenieurinnen und Ingenieure mit akademischer sowie Technikerinnen und Techniker mit beruflicher Vorbildung. Für das Kooperationsprojekt „digital.ING“ stellen das Bayerische Wissenschaftsministerium und die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. insgesamt 900.000 Euro zur Verfügung.

Folgende Projekte aus der ersten Förderrunde wurden im Rahmen der Online-Veranstaltung vorgestellt:

  • Das Projekt „Digital Future Skills in der Industrie“ der HaW Coburg hat die Stärkung digitaler Kompetenzen in der industriellen Wertschöpfungskette als Ziel. Die Hochschule konzipiert dafür Seminare, die direkt im einzelnen Unternehmen ansetzen und den dort individuell vorhanden Digitalisierungsgrad berücksichtigen. Hierzu werden spezifische Tools entwickelt, die insbesondere die Strukturen des Mittelstands berücksichtigen und den Unternehmen somit passgenau helfen, den rasanten technologischen Fortschritt gewinnbringend zu nutzen.
     
  • Das Weiterbildungszertifikat „digitale Methoden zum Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden“ der TH Nürnberg richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus dem Bauwesen, die digitale Daten erzeugen und handhaben. Das Programm gibt den Unternehmen damit Lösungen an die Hand, um große Aufträge komplett digital zu planen.
     
  • Das Weiterbildungszertifikat „Chiemgau Digital Engineering Studies“ der TH Rosenheim ermöglicht es Technikerinnen und Technikern und Ingenieurinnen und Ingenieuren noch gezielter die erforderlichen digitalen Kompetenzen für die Anforderungen an ihrem konkreten Arbeitsplatz zu erwerben. Aufbauend auf die praktische Expertise aus den Unternehmen vor Ort werden beispielswiese Fortbildungsmodule für die Bereiche Auftragsvergabe oder Informatik entwickelt. Die TH Rosenheim möchte mit diesem passgenauen Angebot regionale Unternehmen unterstützen, die bereits heute Schwierigkeiten haben, ihren Personalbedarf adäquat zu decken.

 

Philipp Spörlein, Sprecher, 089 2186 2621                                                                        

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