Pressemitteilung Nr. 234 vom 08.10.2021 1,4 Millionen Euro aus dem Entschädigungsfonds für Instandsetzung der Benediktinerabtei Plankstetten in Berching

Kunstminister Bernd Sibler gibt Fördermittel für Sanierung des Oberpfälzer Baudenkmals bekannt – Sibler: „herausragend kulturelles Zentrum mit Wirkung weit über die Grenzen der Oberpfalz hinaus“

MÜNCHEN. Die Instandsetzung der Benediktinerabtei Plankstetten in Berching wird mit 1.400.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler in München bekannt. „Die barockisierte romanische Klosterkirche und die umfangreichen barocken Klosterbauten einschließlich der historischen Wirtschaftsgebäude machen das Kloster Plankstetten zu einem bedeutenden Baudenkmal. Als größtes noch aktives Kloster ist es zudem ein herausragend kulturelles Zentrum mit Wirkung weit über die Grenzen der Oberpfalz hinaus. Ich freue mich sehr, dass wir dieses Kulturdenkmal mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds unterstützen können“, so der Minister.

Das Kloster Plankstetten, welches am Rhein-Main-Donau-Kanal liegt, wurde im Jahr 1129 durch Graf Ernst IV. Grögling-Dollnstein (später von Hirschberg) als bischöfliches Eigenkloster gegründet. 1138 erfolgte die Weihe der Kirche. In den Jahren 1493 bis 1495 wurde der gotische Chorbau errichtet. Der Neubau der Klostergebäude sowie die Barockisierung der romanischen Kirche erfolgten zwischen 1695 und 1767. Im Zuge der Säkularisation kam es im Jahr 1806 zur Auflösung des Klosters durch den bayerischen Staat. Fast 100 Jahre später wurde 1904 wieder ein Priorat der Benediktinerabtei Scheyern errichtet und im Jahr 1917 das Kloster zur selbständigen Abtei erhoben. Die letzten größeren Baumaßnahmen waren in den Jahren 1959 bis 1963 die Errichtung des Schulgebäudes im Kreuzganghof und der Bau einer Turnhalle. Die Klosteranlage ist in ihrem gewachsenen historischen Erscheinungsbild überliefert. Erhalten ist auch die qualitätvolle bauliche Ausstattung wie zahlreiche Stuckdecken und reich geschnitzte Türen der Zeit um 1700.

Seit 1998 wird das Objekt abschnittsweise instand gesetzt. Schwerpunkte des aktuellen, u. a. aus Mitteln des Entschädigungsfonds unterstützten Bauabschnitts umfassen die statische Instandsetzung der barocken Dachtragwerke in der ehem. Prälatur und im ehem. Gästehaus, die Wiederherstellung und Zugänglichmachung historischer Raumstrukturen im Erdgeschoss mit Erweiterung des Klosterladens sowie die Modernisierung der Räume.

Eigentümerin des Baudenkmals ist die Abtei der Benediktiner. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Den Bewilligungsbescheid erlässt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, mit dem die Maßnahme abgestimmt ist. Die Maßnahme wird durch das Landesamt für Denkmalpflege auch fachlich begleitet.

 

Helena Barsig, Sprecherin, 089 2186 1829

 

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