Pressemitteilung Nr. 219 vom 30.09.2021 Grünes Licht für Neubau der Technischen Chemie an der FAU Erlangen-Nürnberg

Wissenschaftsminister Sibler zur Projektfreigabe des neuen Chemie-Baus durch den Haushaltsausschuss: „Exzellente Bedingungen für die renommierte Wasserstoff-Forschung an der FAU“

MÜNCHEN. Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat heute die Projektfreigabe für den Neubau der Technischen Chemie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) erteilt und damit die Voraussetzungen für die Fortsetzung der Planungen geschaffen. Die Lehrstühle für Chemische Reaktionstechnik, Thermische Verfahrenstechnik und das Erlanger Catalysis Resource Center erhalten so in Zukunft ein zeitgemäßes und innovatives Lehr- und Forschungsgebäude auf dem Campus im Süden Erlangens. „Mit dem neuen Gebäude stärken wir nicht zuletzt die höchst renommierte Wasserstoff-Forschung an der FAU Erlangen-Nürnberg und schaffen exzellente Bedingungen für exzellente und zukunftsweisende Forschungsansätze in der Chemie. Dass dieses Großprojekt ein zentrales Vorhaben der Hightech Agenda Bayern ist, unterstreicht seine Bedeutung für unsere bayerische Hochschullandschaft und für innovative Wissenschaft, Forschung und Lehre an der FAU“, betont Wissenschaftsminister Bernd Sibler.

Bauministerin Kerstin Schreyer erklärt: „Die Innovationskraft der bayerischen Forschung und Lehre spiegelt sich auch in diesem nachhaltigen Gebäude auf der Höhe der Zeit wider. Hier erhalten die Menschen unserer und der kommenden Generationen modernste Räume für den besten Universitätsbetrieb.“

„Unser Ziel im Rahmen der Hightech-Agenda ist die Schaffung topmoderner und erstklassiger Voraussetzungen für Forschung und Lehre in Bayern. Der Freistaat investiert kräftig und zukunftsgerichtet in einen Neubau für die Technische Chemie der Friedrich-Alexander-Universität. Dadurch werden Bayerns klugen Köpfen hervorragende Lern- und Forschungsbedingungen am Wissenschafts- und Studienstandort der Region Erlangen-Nürnberg geboten. Das ist zukunftsorientierte Heimatpolitik!“, betont Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.

In dem neuen Gebäude sollen auf rund 5.600 Quadratmetern Nutzfläche labortechnische Einrichtungen, ein spezielles Hochdrucklabor, zahlreiche Sonderlabore und Werkstätten sowie Büros entstehen. Das Gebäude spiegelt damit die spezifischen Anforderungen der Technischen Chemie wider und setzt auch im Hinblick auf Ökologie und Nachhaltigkeit bauliche Maßstäbe: Die Dächer und Teile der Außenfassade werden begrünt, auf dem Flachdach des Hauptgebäudes wird eine PV-Anlage installiert. Zudem wird in Kombination mit der vorhandenen Fernwärmeversorgung eine hocheffiziente Wärmerückgewinnungsanlage eingerichtet.

Das Hochtechnologiegebäude soll wissenschaftlichen Zukunftsfeldern den notwenigen Raum geben, denn die Forschung an den Lehrstühlen der Technischen Chemie trägt maßgeblich dazu bei, die zukünftige Produktion aber auch Lagerung und Entsorgung von Chemikalien aus ökonomischer und ökologischer Sicht zu verbessern. Der Freistaat und die FAU leisten so einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Bayern.

Weitere bereits genehmigte und in Vorbereitung befindliche Bauvorhaben an der FAU umfassen den zweiten Bauabschnitt des Chemikums, zwei neue Hörsaalgebäude in Holzbauweise, einen Bestellbau für die Erziehungswissenschaften, den Umbau und die Erweiterung des Himbeerpalasts sowie die Errichtung eines neuen Hörsaalzentrums mitsamt Audimax. Für die beiden letztgenannten Vorhaben laufen derzeit Architektenwettbewerbe, bei denen im Dezember 2021 bzw. im März 2022 die Siegerentwürfe ausgewählt werden sollen. Wissenschaftsminister Sibler betont: „Seit 2019 haben wir an der FAU bereits neue Baumaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von annähernd einer Milliarde Euro aufs Gleis gesetzt. Wir treiben die bauliche Erneuerung der FAU in Erlangen und in Nürnberg mit Nachdruck voran. Zusammen mit der laufenden Sanierung der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät verbessern wir dabei die Studienbedingungen für gut 20.000 Studierende und damit die Hälfte der Studentinnen und Studenten an der FAU nachhaltig.“

 

Philipp Spörlein, Sprecher, 089 2186 2621

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