Pressemitteilung Nr. 177 vom 26.07.2021 UNESCO-Welterbe: Entscheidung zum Donaulimes voraussichtlich noch im Juli

Bildung einer Redaktionsgruppe – Erarbeitung einer Entscheidungsgrundlage – Grund: unerwartetes Ausscheiden Ungarns – Kunstminister Sibler: „noch allen Grund zu hoffen“

MÜNCHEN. Der Antrag auf Eintragung des Donaulimes in die UNESCO-Welterbeliste wird aufgrund des unerwarteten Ausscheiden Ungarns vertagt. Eine Entscheidung über das weitere Vorgehen wird nun voraussichtlich bis zum Ende der diesjährigen Sitzung des Welterbekomitees am 31. Juli 2021 getroffen. Das wurde heute Nachmittag bei der diesjährigen Sitzung des Welterbekomitees in China beschlossen. Es soll eine Redaktionsgruppe gebildet werden, an der u.a. die antragstellenden Staaten teilnehmen, um eine Entscheidungsgrundlage zu erarbeiten.

Durch den gemeinsamen Antrag mit Ungarn, Österreich und der Slowakei sollte die Welterbeliste mit den „Grenzen des römischen Reichs – Donaulimes (Westlicher Teil)“ um ein eigenständiges Welterbe für den „Nassen Limes“ erweitert werden. Dieser erstreckt sich in Bayern von Bad Gögging im Landkreis Kelheim über Regensburg und Straubing bis nach Passau.

Grund für die Aufschiebung: Ungarn hat als sog. lead partner den gemeinsamen Welterbeantrag „Donaulimes“ unerwartet zurückgezogen, nachdem es im Februar 2018 den Antrag federführend für alle Beteiligten eingereicht hatte. Aus diesem Grund ist der Internationale Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) zu dem Schluss gekommen, dass die zuvor erfolgte sehr positive Evaluierung des Antrags nicht aufrechterhalten werden könne und der verbleibende Teil neu zu beurteilen sei.

Es stehen noch alle Türen offen

Bayerns Kunstminister Bernd Sibler kommentiert dazu: „Natürlich hätte ich mir für heute eine – im besten Falle positive –  Entscheidung zum Donaulimes gewünscht, es ist aber auch verständlich, dass das Welterbekomitee auf die veränderten Bedingungen, dem unerwarteten Verhalten Ungarns, reagieren muss. Wir haben aber noch allen Grund zu hoffen: Die Entscheidung wurde nur um wenige Tage vertagt. Ich drücke die Daumen, dass es noch klappt und das Welterbekomitee von der herausragenden Bedeutung des Donaulimes überzeugt werden kann.“

 

Kathrin Gallitz, Pressesprecherin, 089 2186 2057

Dr. Bianca Preis, stellv. Pressesprecherin, 089-2186-2862

Vorlese-Funktion