Pressemitteilung Nr. 060 vom 22.03.2021 Zusätzliche 750.000 Euro für weitere Ausbaustufen der Online-Plattform „BASE-Netz“ bayerischer Universitätsklinika zu Seltenen Erkrankungen
Wissenschaftsminister Bernd Sibler sagt gezielte Förderung der deutschlandweit einzigartigen elektronischen Zusammenarbeit zu: „Die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Seltenen Erkrankungen ist mir ein großes Anliegen“
MÜNCHEN. Das bayerische Wissenschaftsministerium stockt die Förderung der neuen Online-Plattform des Bayerischen Arbeitskreises Seltene Erkrankungen „BASE-Netz“ um weitere 750.000 Euro auf. Das gab Wissenschaftsminister Bernd Sibler heute in München bekannt. Die Summe wurde für den weiteren Ausbau der elektronischen Zusammenarbeit aller an dem Großprojekt beteiligten Akteure bewilligt. „Die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Seltenen Erkrankungen ist mir ein großes Anliegen“, so Sibler.
Damit intensiviert der Wissenschaftsminister nicht einmal drei Wochen nach der Freischaltung von BASE-Netz unter dem Titel BASE Netz connected noch einmal seinen Einsatz für die Unterstützung von Menschen mit Seltenen Erkrankungen. „Bei Seltenen Erkrankungen ist es von existenzieller Bedeutung für die Betroffenen, dass alle Expertinnen und Experten untereinander vernetzt sind und dadurch ihr Wissen zielstrebig bündeln können“, erklärte Sibler. Außerdem soll durch die neue Plattform Patientinnen und Patienten die gesamte Expertise in ganz Bayern zugänglich gemacht werden, ohne dass diese sich in jedem Zentrum persönlich vorstellen müssen. Dies sei ein wichtiger Schritt, da die Erkrankten ohnehin häufig bereits eine lange Suche nach der richtigen Diagnose hinter sich haben, so Sibler. „BASE-Netz kann für eine wesentlich schnellere Diagnose und Behandlung sorgen.“
Fächerübergreifendes Großprojekt
Den Startschuss für das deutschlandweit einzigartige Portal, auf dem sich die Experten aller sechs Zentren für Seltene Erkrankungen der bayerischen Universitätsklinika ebenso wie betroffene Patienten und niedergelassene Ärzte standortübergreifend vernetzen können, hatte der Wissenschaftsminister Ende Februar bei einer virtuellen Veranstaltung persönlich gegeben. „Es war mir eine besondere Freude, die Plattform eröffnen zu dürfen. Durch diese wird es künftig möglich sein, betroffene Patientinnen und Patienten noch besser und noch gezielter behandeln zu können“, sagte Sibler.
Von Seltenen Erkrankungen spricht man, wenn sie nicht mehr als fünf von 10.000 Menschen betreffen. Typisch für sie ist, dass sie sich anhand verschiedenster, auf den ersten Blick nicht zwingend zusammenhängender, Symptome zeigen. Um eine Seltene Erkrankung richtig diagnostizieren und behandeln zu können, müssen oft Ärztinnen und Ärzte unterschiedlicher Fachgebiete mit einbezogen werden.
Die Federführung des Projekts liegt beim Zentrum für Seltene Erkrankungen Regensburg am Universitätsklinikum Regensburg sowie beim Zentrum für Seltene Erkrankungen Nordbayern am Universitätsklinikum Würzburg. Ebenfalls an dem Zusammenschluss beteiligt sind die Zentren für Seltene Erkrankungen an den Universitätsklinika Erlangen, Augsburg, am LMU Klinikum München und am Klinikum rechts der Isar München (TUM).
Weitere Informationen zu BASE-Netz:
Michael Becker, Sprecher, Externe Kommunikation, 089 2186 2025