Pressemitteilung Nr. 288 vom 15.12.2020 „Essentiell für unsere Gesellschaft“

Kunstminister Bernd Sibler zur heutigen Expertenanhörung – differenziertes Bild zeigt Herausforderungen und Fortschritte für die Kunst- und Kulturszene in der Krise

MÜNCHEN. Für Bayerns Kunstminister Bernd Sibler hat die heutige Expertenanhörung im Landtag zur Situation der Kunst- und Kulturschaffenden das Bild bestätigt, das er sich in seinen vielen Gesprächen während der Corona-Krise machen konnte. „Die Beiträge haben gezeigt, dass die Herausforderungen für Künstler und Kreative in der Krise mehr als groß sind. Mir ist bewusst, dass sich Kunst- und Kulturschaffende derzeit in existenzieller Not befinden. Für mich als Kunstminister ist das eine schwierige Situation, die Menschen leiden zu sehen, für die ich eintrete. Seit Beginn der Krise setze ich mich im Bund und im Freistaat gemeinsam mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit all unseren Kräften dafür ein, diese Not zu lindern.“ Fortschritte konnten, so ein Ergebnis der Anhörung, zum Beispiel bei der finanziellen Unterstützung von kulturellen Spielstätten und Kulturveranstaltern erzielt werden.

Um die Folgen abzufedern und den Kulturbetrieb zu stabilisieren, wurde ein Bündel an Maßnahmen, die größtenteils in enger Abstimmung mit der Freien Szene und den Verbänden entstanden sind, auf den Weg gebracht: Für die Künstlerinnen und Künstler wurde das Künstlerhilfsprogramm bis Ende September 2020 angeboten, die Konzeption des neuen Soloselbstständigenprogramms zum Ersatz des Unternehmerlohns befindet sich nach zahlreichen notwendigen Abstimmungen mit Blick auf die Bundeshilfen ganz kurz vor der Antragsphase. Anfang des nächsten Jahres wird zudem das Stipendienprogramm für künstlerische Nachwuchstalente in der Anfangsphase ihrer professionellen Laufbahn mit 5.000 Stipendien zu jeweils 5.000 Euro starten. Um Strukturen im Kunst- und Kulturbereich zu erhalten, gibt es das erfolgreiche Spielstätten- und Veranstalterprogramm, das vor vier Wochen erweitert und dessen Laufzeit bis 30. Juni 2021 verlängert wurde. Für zahlreiche Förderempfänger im Kulturbereich gibt es zudem finanzielle Stabilisierungshilfen im institutionellen Bereich, faire Lösungen bei coronabedingten Einschränkungen bei Veranstaltungen und ein Hilfsprogramm für Laienmusikvereine. Auch für die staatlichen Einrichtungen, die von coronabedingten Einnahmeausfällen betroffen sind, werden finanzielle Stabilisierungshilfen bereitgestellt. Für die Abwicklung der Honorarverträge mit Künstlerinnen und Künstlern wurde ebenfalls eine gute, faire Regelung aufgelegt. „Ich versichere, dass wir die Lage der Kunst- und Kulturschaffenden sehr ernst nehmen und uns mit aller Kraft um Hilfen in dieser schwierigen Lage bemühen. Wir versuchen, sämtliche Hürden aus dem Weg zu räumen, um gute Lösungen für unsere Kunst- und Kulturschaffenden zu finden. Denn sie sind essentiell für unsere Gesellschaft, wir brauchen sie“, so Kunstminister Sibler.

Mit Blick auf die Zukunft verwies er unter anderem auf die neue Ansprechpartnerin für die Freie Szene am Ministerium, die er im Sommer eingesetzt hatte, und auf Öffnungskonzepte, an denen derzeit auch in Abstimmung mit den Kulturministern der anderen Länder intensiv gearbeitet wird.

 

 

Dr. Bianca Preis und Kathrin Gallitz, 089 2186 2681

 

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