Pressemitteilung Nr. 285 vom 10.12.2020 Drei Leibniz-Preise für Bayern: KI-Forscherin der Universität Augsburg, Immunologe des Klinikums rechts der Isar der TUM und Astrophysiker des Max-Planck-Instituts Garching von DFG ausgezeichnet

Wissenschaftsminister Bernd Sibler gratuliert zu „deutschem Nobelpreis“: „International hoch angesehene Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Forscherexzellenz gestalten vom Freistaat aus Fortschritt und Innovationen grundlegend mit“

MÜNCHEN. Drei von insgesamt zehn Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisen gehen im Jahr 2021 an eine Wissenschaftlerin und zwei Wissenschaftler bayerischer Forschungseinrichtungen: Prof. Dr. Elisabeth André, KI-Forscherin an der Universität Augsburg, Prof. Dr. Jürgen Ruland, Immunologe am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM), und Prof. Dr. Volker Springel, Astrophysiker am Max-Planck-Institut für Astrophysik Garching und Honorarprofessor an der Fakultät für Physik der Ludwigs-Maximilians-Universität München (LMU), erhalten die mit 2,5 Millionen Euro dotierte Auszeichnung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), wie diese heute bekanntgab. Wissenschaftsminister Bernd Sibler gratulierte zu dem überwältigenden Erfolg: „Leibniz-Preisträgerinnen und Preisträger sind international hoch angesehene Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Forscherexzellenz. Ich bin sehr stolz darauf, dass drei von insgesamt zehn dieser hochdotierten Auszeichnungen an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen, die an einer bayerischen Forschungseinrichtung tätig sind. Die Preisträgerin und die Preisträger gestalten durch ihre zukunftsweisenden Entdeckungen in den Technik- und Naturwissenschaften und in der Medizin sowie durch ihre international beachteten Beiträge in Forschung und Lehre Fortschritt und Innovation vom Freistaat aus grundlegend mit. Wir verstärken mit der Hightech Agenda Bayern und dem Beschleunigungsprogramm Hightech Agenda Plus die hervorragende Ausgangslage nochmals und sorgen dafür, dass Bayern weiterhin ein erstklassiger Standort für erstklassige Forschung bleibt.“

Den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis verleiht die DFG bundesweit an zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende Forschungsleistungen. Um sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen, werden ihnen für einen Zeitraum von sieben Jahren finanzielle Mittel in Höhe von 2,5 Millionen Euro zuteil. Insgesamt nominierte die DFG in diesem Jahr 131 Forscherinnen und Forscher für die Auszeichnung, die auch als deutscher Nobelpreis gilt.

Informationen zur Trägerin und den Trägern des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises 2021:

Prof. Dr. Elisabeth André, Universität Augsburg, Fakultät für Angewandte Informatik, Lehrstuhl für Multimodale Mensch-Technik Interaktion:

Der Auswahlausschuss würdigt Prof. Dr. Elisabeth Andrés Arbeiten auf dem Forschungsgebiet der konversationellen emotionalen Agenten. Diese seien grundlegend dafür, dass zukünftige Systeme der Künstlichen Intelligenz mensch-zentrierter agieren können.

Prof. Dr. Elisabeth André leitet seit dem Jahr 2001 den Lehrstuhl für Multimodale Mensch-Technik Interaktion im Institut für Informatik der Universität Augsburg. Für ihre Forschungsarbeit erhielt sie bereits mehrere Auszeichnungen. Sie ist Mitglied der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften und der Computer-Human-Interaction (CHI) Akademie.

Prof. Dr. Jürgen Ruland, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Fakultät für Medizin, Lehrstuhl für Klinische Chemie:

Der Auswahlausschuss zeichnet Prof. Dr. Jürgen Ruland für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Immunologie aus. Diese haben zu einem grundlegend neuen Verständnis der Signalübertragungskomplexe in Immun- und Krebszellen geführt.

Prof. Dr. Jürgen Ruland ist seit dem Jahr 2012 Lehrstuhlinhaber und Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Pathobiochemie am Klinikum rechts der Isar der TUM. Zuvor war er seit 2010 Professor und Direktor des neu gegründeten Instituts für Molekulare Immunologie. Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler ist Mitglied der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Prof. Dr. Volker Springel, Max-Planck-Institut für Astrophysik Garching, Honorarprofessor an der Fakultät für Physik der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Astrophysik:

Der Auswahlausschuss vergibt den Leibniz-Preis an Prof. Dr. Volker Springel für seine Arbeiten auf dem Gebiet der numerischen Astrophysik zur Entwicklung von Strukturen im Kosmos.

Prof. Dr. Springel ist seit dem Jahr 2018 geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Astrophysik (MPA) in Garching, wo er bereits promoviert hatte. Nach acht Jahren als Gruppenleiter für Theoretische Astrophysik am Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) kehrte er wieder an das MPI zurück. Der mehrfach ausgezeichnete Astrophysiker ist Mitglied der Jungen Akademie der Berlin-Brandenburg Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften.

 

Julia Graf, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

 

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