Pressemitteilung Nr. 264 vom 15.11.2020 Knapp 3 Millionen Euro aus dem Entschädigungsfonds für ehemalige Brauerei und Mälzerei Hofmark 31 in Eggenfelden

Kunstminister Bernd Sibler gibt Fördermittel für Instandsetzung des niederbayerischen Baudenkmals bekannt – „barocke Brauerei in Gern ist ein einmaliges denkmalgeschütztes Ensemble“

MÜNCHEN. Die Sanierung der ehemaligen Brauerei und Mälzerei Hofmark 31 in Eggenfelden wird mit 2.850.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute in München bekannt. „Die barocke Brauerei in Gern ist ein einmaliges denkmalgeschütztes Ensemble in Niederbayern. Ich freue mich sehr, dass wir dieses traditionsreiche Gebäude mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds unterstützen können und so dazu beitragen, dass das Innovationszentrum RegioLab ein angemessenes Zuhause findet“, betonte Staatsminister Sibler.

Das westliche Kerngebäude der ehemaligen Brauerei und Mälzerei mit Halbwalmbach entstand zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert. Die rückwärtigen Brauereitrakte mit zwei Schornsteinen, zum Teil in Blankziegelbauweise, wurden in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. In der leerstehenden Brauerei soll nach der Sanierung das Innovationszentrum RegioLab untergebracht werden. Dieses bietet kleineren und mittelständischen Unternehmen Zugang zu Techniken und Methoden, die oft nur großen Firmen zur Verfügung stehen, und sieht sich als Impulsgeber für den ländlichen Raum.

Es ist geplant, die Baumaßnahmen in zwei Abschnitten umzusetzen. Der erste Abschnitt umfasst den Ostflügel mit der ehemaligen Mälzerei und dem Sudhaus sowie den nördlichen Teil mit der ehemaligen Abfüllerei. ln einem zweiten Abschnitt wird das eigentliche Kerngebäude umgebaut. Nach dem Einbau von provisorischen Sicherungen begannen die Baumaßnahmen mit Rückbau- und Entsorgungsarbeiten. Die Fundamente und das aufgehende Ziegelmauerwerk, insbesondere das Sichtmauerwerk, werden durch Einzelsteinaustausch und Überarbeitung der Verfugung instandgesetzt. Die Stahlträgerdecken werden saniert. Stark korrodierte Stahlstürze werden ausgetauscht. Die geschädigten Holzkonstruktionen der Dächer und Balkendecken werden zudem zimmermannsmäßig repariert.

Eigentümerin ist die Stadt Eggenfelden, als Maßnahmenträgerin fungiert die Wirtschaftsfördergesellschaft mbH Eggenfelden. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahme ist mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt und wird von diesem fachlich begleitet.

 

Dr. Bianca Preis, stellv. Pressesprecherin, 089-2186-2862

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