Pressemitteilung Nr. 065 vom 01.04.2020 Studium in Corona-Zeiten: Hochschule für angewandte Wissenschaften München baut digitale Lehrkonzepte kraftvoll aus

Wissenschaftsminister Bernd Sibler: „Dozentinnen und Dozenten und Studentinnen und Studenten helfen zusammen für noch mehr kreative und moderne Online-Lehre“

MÜNCHEN. Die Hochschule für angewandte Wissenschaften (HaW) München baut mit Hochdruck ihr Angebot für kreative und moderne Online-Lehre weiter aus. Dozentinnen und Dozenten und Studentinnen und Studenten helfen zusammen und packen gemeinsam an für den Lernfortschritt trotz Präsenzverbot. Dabei kann die HaW München auf einen festen Grundstock von bereits erprobten und bewährten Konzepten aufbauen. Das erfuhr Wissenschaftsminister Bernd Sibler heute in München vom Präsidenten der HaW München Prof. Dr. Martin Leitner: Bereits jetzt bietet die Hochschule in mehr als 20 Studiengängen – und damit für rund ein Viertel aller Studiengänge – das gesamte Lehrangebot online an. In allen weiteren technischen und betriebswirtschaftlichen Studiengängen sind mindestens 70 Prozent der Module online abrufbar und die Zahl wächst täglich. Wissenschaftsminister Bernd Sibler zeigte sich von diesem breiten und zugleich qualitätsvollen Angebot beeindruckt und betonte: „Jeder von uns bekommt die massiven, aber notwendigen Einschränkungen durch das Corona-Virus deutlich zu spüren. Diese Ausnahmesituation verlangt uns in vielen Bereichen ein hohes Maß an Flexibilität und Kreativität ab. Die Hochschule für angewandte Wissenschaften München zeigt uns beispielhaft, welche Möglichkeiten die digitale Lehre für den Vorlesungsbetrieb bietet. Mit welcher Energie die Hochschulfamilie sich dieser Extremsituation stellt, beeindruckt mich sehr! Was die Dozentinnen und Dozenten gemeinsam mit ihren Studentinnen und Studenten aktuell leisten, hilft nicht nur, den Lernfortschritt jetzt zu sichern. Es ist eine enorme Bereicherung für die Lehre auch in der Zeit nach Corona. Herzlichen Dank für diesen Einsatz!“ Schließlich könne es laut Minister Sibler so gelingen, den Studienbetrieb – wenn auch in anderer Form – im Sommersemester aufrecht zu erhalten. Dass dieses stattfinden soll, darin sind sich Freistaat und Hochschulen einig.

Präsident Prof. Dr. Leitner hob hervor: „Es freut mich, dass die Online-Lehre umfassend angenommen wird. Nahezu alle 18.000 Studentinnen und Studenten sind bereits seit Mitte März auf der Lernplattform der Hochschule München aktiv. Damit wird der soziale Kontakt zwischen den Studierenden und Lehrenden gerade jetzt gefördert und für die Studierenden wird die Chance gewahrt, auch in diesem Semester ihre Lernziele zu erreichen.“

„Lightboard-Studio“ und sichere digitale Prüfungen

Ein entscheidendes Werkzeug, um Lehrveranstaltungen digital anbieten zu können, ist an der HaW München das sog. „Lightboard-Studio“. Es verbindet die Vorteile der klassischen Präsenzlehre mit den technischen Möglichkeiten digitaler Lehrvideos. Dozentinnen und Dozenten können wie gewohnt skizzieren und schreiben, sind für ihre Studentinnen und Studenten mit ihren Gesten und ihrer Körpersprache erlebbar und können zugleich unterschiedliche Medien wie Filme, Animationen und Grafiken in ihre digitalen Lehrveranstaltungen integrieren.

Auch die sichere digitale Abnahme von Prüfungen ist an der HaW München seit dem Sommersemester 2018 möglich: Mehr als 1.000 Prüfungen wurden allein im vergangenen Wintersemester mit dem neu entwickelten Prüfungssystem EXaHM am Computer abgelegt. Im Unterschied zu schriftlichen Klausuren können an EXaHM-Computern komplexe praxisnahe Aufgaben gestellt werden. Die HaW München arbeitet nun in einem nächsten Schritt intensiv an einem Verfahren für eine Remote-Steuerung der EXaHM-Computer in Verbindung mit einer virtuellen Prüfungsaufsicht im Home-Office, sodass vergleichbare Prüfungsbedingungen sowie die Beachtung datenschutzrechtlicher Regelungen – insbesondere auch die Art und Wahl des Servers – gewährleistet werden. Damit soll es für die Studentinnen und Studenten auch möglich sein, ihre Prüfung zuverlässig und sicher von zuhause aus abzulegen.

Julia Graf, stellv. Pressesprecherin, 089 2186 2621

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