Pressemitteilung Nr. 013 vom 21.01.2019 Haus der Kunst: Expertenrat zur strategischen und programmatischen Unterstützung stellt Eckpunktepapier vor - Kunstminister Sibler: "wesentlicher Schritt hin zu einer zukunftsweisenden Aufstellung des Ausstellungshauses"

MÜNCHEN. Ein Expertenrat wird das Haus der Kunst zwei Jahre lang strategisch und programmatisch unterstützen. Kunstminister Bernd Sibler, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender, stellte die Mitglieder heute gemeinsam mit dem kaufmännischen Direktor Dr. Bernhard Spies im Rahmen eines Pressegesprächs in München vor. Zugleich erläuterte der Expertenrat sein Eckpunktepapier mit Empfehlungen für ein strategisches Konzept zur Zukunft des Hauses und für ein Verfahren zur Gewinnung einer künstlerischen Geschäftsführung, die in einer Doppelspitze mit der kaufmännischen Geschäftsführung das Haus führen soll.

„Mit der Einsetzung des Expertenrats ist ein wesentlicher Schritt hin zu einer zukunftsweisenden Aufstellung des Hauses der Kunst gemacht. Ich freue mich sehr, die Kunstwissenschaftlerin, Kuratorin und künstlerische Direktorin der Fondation Vincent van Gogh in Arles Bice Curiger als Vorsitzende des Rats, den Kunsthistoriker, Kurator und Direktor des Museums Brandhorst Achim Hochdörfer sowie die Kuratorin und Kunstsammlerin Ingvild Goetz an unserer Seite zu wissen. Der Expertenrat verfügt über eine internationale Expertise und langjährige Erfahrung in der Leitung bzw. Kuratierung von Ausstellungen im Bereich zeitgenössischer Kunst, institutionelle Leitungserfahrung sowie Erfahrungen in strukturellen und wirtschaftlichen Fragen. Zudem haben sie einen vertieften Einblick in das Münchner Ausstellungs- und Museumsumfeld.“ Der Expertenrat hat sich Ende November 2018 konstituiert. Er arbeitet ehrenamtlich, die Mitglieder sind nicht Teil des Aufsichtsrats.

Strategisches Konzept zur Zukunft des Hauses der Kunst

Im Eckpunktepapier, das von Bice Curiger vorgestellt wurde, wird empfohlen, die generelle Ausrichtung des Hauses der Kunst und die Praxis einer „inhaltlich profilierten Direktion, die gemeinsam mit einem fest angestellten Team an Kuratoren eine eigenständige Ausstellungsprogrammatik entwickelt“, beizubehalten. Dem Spannungsverhältnis zwischen „internationalem Anspruch und lokaler Verankerung“ gelte es auch zukünftig gerecht zu werden. Gleichzeitig komme dem Haus der Kunst bei der Gewinnung neuer, junger Publikumsschichten und in der Kulturvermittlung eine zentrale Rolle zu, die bei der Einbindung in die bayerische Kulturlandschaft noch intensiver genutzt werden sollte, so der Expertenrat. Er hatte die Situation in München und Bayern zuvor ausführlich analysiert.

Um eine neue künstlerische Geschäftsführung für das Haus der Kunst zu finden, soll eine Findungskommission mit international renommierten Persönlichkeiten eingesetzt werden. Die zukünftige künstlerische Geschäftsführung soll, empfiehlt der Expertenrat, über „einschlägige inhaltliche Expertise im Bereich moderner und zeitgenössischer Kunst“ verfügen, bestens in der internationalen Museumswelt und im Ausstellungswesen vernetzt sein und Erfahrung im Management von Kunstinstitutionen sowie Verständnis für die Geschichte des Hauses und das spezifische Umfeld vor Ort mitbringen. Bis eine neue künstlerische Leitung gefunden ist, wird der Expertenrat das kuratorische Team besonders unterstützen und eine beratende Funktion einnehmen, was die Inhalte und die Machbarkeit der geplanten Projekte betrifft.

„Charakter, Profil und Renommee erhalten“

Erklärtes Ziel von Kunstminister und Aufsichtsratsvorsitzendem Sibler ist es, „das Profil des Hauses der Kunst als Grundlage für die weiteren Schritte klar herauszuarbeiten und zu definieren. Wir wollen seinen Charakter, sein Profil und sein Renommee erhalten und weiterentwickeln.“ Die Interimszeit bis zur Besetzung der künstlerischen Geschäftsführung solle bestmöglich begleitet werden und das Besetzungsverfahren, das Zeit in Anspruch nehmen werde, auf dieser Grundlage zum Erfolg geführt werden. Er dankte dem gesamten Team des Hauses der Kunst für seinen engagierten Einsatz und die Bereitschaft, auch in Zukunft an der zukunftsweisenden Aufstellung gemeinsam mit dem Expertenrat zu arbeiten. „Ausdrücklich danken möchte ich auch Frau Curiger, Frau Goetz und Herrn Hochdörfer, denen die Zukunft des Hauses der Kunst sehr am Herzen liegt. Dass Sie uns ihre Expertise zur Verfügung stellen, ist ein großer Glücksfall!“

 

Kathrin Gallitz, Pressesprecherin Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, 089 2186 2057

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